Okay, ich muss zugeben, dass ich zu wenig erläutert habe, weil ich Text sparen wollte. Außerdem war mein Text an mindestens einer Stelle missverständlich!
Was ich bzgl. der Planform sagen wollte, hat natürlich überhaupt nichts mit einem Laminarprofil zu tun. Was damals gemacht wurde, hätte man mit jedem anderen Flügelprofil genauso machen können. Ich unterstelle den Konstrukteuren aber ein gewisse Blauäugigkeit, weil sie m.E. dachten, wenn sie das Laminarprofil auch für den Längsschnitt von Rumpf und Gondeln verwenden, dass sie dann ein Optimum bekämen. Leider wurde dabei übersehen, dass mit einer Vergrößerung der Profiltiefe ja auch die turbulente Laufstrecke der Grenzschicht ebenfalls zunimmt und so einen möglichen Gewinn rasch wieder zunichte macht. Wenn ich schon am fachsimplen bin: 3-D-Effekte und die Vorverlagerung der laminar-turbulenten Transition mit steigender Reynoldszahl sind dabei noch gar nicht eingerechnet.
Was nun die Erläuterung meines Gedankens angeht, wie sich die Fledermausform automatisch ergibt, so müssen wir bei der Frontansicht beginnen. Diese läuft an den Flügelenden spitz aus. Dann hat man versucht, zwei Triebwerksgondeln und einen Rumpf mit möglichst sanften Übergängen (also mit sanftem Anstieg und Wiederabfall der Profildicke) zu realisieren. Wenn man dann, so wie hier, versucht, dies unter Beibehaltung der Profilform zu tun, dann bekommt man m.E. die besagte Fledermausform ziemlich automatisch. Ist das nun besser verständlich?
Bild: X-planes No. 17