Alte Fotos aus der Doppeldecker-Ära

[BeHell]

Ja, wenn man nach Gustav Otto sucht (der übrigends ein Sohn des Ottomotoren Ottos ist) findet man nicht viel. Sucht man allerdings nach den Aviatiker Gustav Otto (AGO), sieht das schon ganz anders aus.

Hatten übrigends eine Eigenständige Niederlassung in Berlin Johannisthal....

http://de.wikipedia.org/wiki/AGO_Flugzeugwerke

Heee - klasse Info !! Vielen Dank !!!

 

[BeHell]

Doppeldecker von Gustav Otto - 2

Und hier das zweite Foto von einem vermutlichen Otto-Doppeldecker ...

 

[BeHell]

Bonjour

Es könnte ein OTTO Schuldoppeldecker 1911 sein.
Konstruktion : Gabriel Letsch
100PS ARGUS
A.Rentzel stellte mit einem Otto SchulDD ,am 18/2/1912 ,ein Weltrekord auf:4 Personen,21min45s .
Ich habe früher nie ein Otto SchulDD mit solche Querruder gesehen :normal waren sie dreieckig .

Danke für die Info ! Aber gibt es irgendwo Referenzfotos zum Vergleich ? *kopfkratz*

 

[richard B]

Danke für die Info ! Aber gibt es irgendwo Referenzfotos zum Vergleich ? *kopfkratz*

Ja ,einige ...
Hier von "Das Buch der deutschen Fluggeschichte" (Peter Supf) :

 

[Wumpe]

Weiss jemand wozu diese senkrechten Flächen an den Tragflächenenden gut sein sollen? Luftbremsen?

 

[richard B]

Weiss jemand wozu diese senkrechten Flächen an den Tragflächenenden gut sein sollen? Luftbremsen?

So weit ich weiss ,sie waren Querrudern .

 

[Wilbur]

So weit ich weiss ,sie waren Querrudern .

Bei vielen Konstruktionen aus der Zeit vor dem 1. Weltkrieg wurden die Querruder nur abwärts betätigt. Am Boden hingen beide Querruder herunter, im Flug bewegten sie sich durch den Luftstrom in die Waagerechte. Bei Betätigung der Quersteuerung wurde nur jeweils ein Querruder heruntergezogen.

Gruß,
Sönke

 

[Hannes64]

Hallo

Mein Flieger ist aus dem Jahr 1910, doch bezweifele ich das diese Konstruktion jemals geflogen ist.

Gruß Christian

 

[Hannes64]

Hallo

Nun noch etwas deutlicher die Tafel mit den technischen Daten.

Gruß Christian

 

[richard B]

Viel dank für das Bild !

Bruno Lange schreibt :
"HAVES , Ingenieur ,Halle a.d. Saale
EINDECKER ,mit Escher-Motor und Zugpropeller,dazu vier kleine Manövrierpropeller ,
WAR FLUGUNDFÄHIG . Wurde von der Autofabrik LAUER gebaut . "
Grüsse
Richard

 

[Hannes64]

Hallo Richard

Vielen Dank für deine Antwort, sie bestätigt ja auch meinen Verdacht das diese Kiste vielleicht am Boden rollen konnte aber nicht in der Lage war zu fliegen. Es ist aber trotzdem interessant was die Leute damals probiert haben. Wenn ich die Gartenbank sehe auf der der Pilot saß, muß ich schon etwas lachen.

Herzliche Grüße Christian

 

[Aeronaut2]

Nun,
Gartenbank oder "Flugzeugbank", das ist hier die Frage...

Ne mal im Ernst, eigendlich war es üblicher, den Korbstuhl von der Veranda aufs Fluggerät zu schrauben. :p

 

[Aeronaut2]

Nun aber nach langer Zeit mal wieder was konkretes:

Fritz Heidenreich Eindecker.

PS. weitergehende Informationen demnächst auf meinem Blog, ich trage gerade Daten über Herrn Heidenreich zusammen.....

 

[Varese2002]

Heidenreich Eindecker Nr.II

Nun aber nach langer Zeit mal wieder was konkretes:

Fritz Heidenreich Eindecker.

PS. weitergehende Informationen demnächst auf meinem Blog, ich trage gerade Daten über Herrn Heidenreich zusammen.....

Ihr interessantes Bild zeigt der zweite Eindecker von Heidenreich welche angetrieben wird durch eine Vierzylinder Grade Motor, welche etwa 40 PS leistete. Es war ein Motor welche in Zweitakt arbeitete mit Magnetzündung. Holzschraube war direkt auf die Motorachse mit 2 m Durchmesser. Totalgewicht der gesamte Maschine war 170 kg.

Der erste Eindecker von Heidenreich war getrieben durch eine 25/30 PS 3 Zylinder Weiland & Gildemeyer Motor, welche eine Holzschraube von 1,8 m Durchmesser antrieb. Totalgewicht der Maschine war 150 kg (!), wovon der Motor 80 kg war.

Weiland & Gildemeyer, Motoren fabrik, Essen ad Ruhr, Rellinghauser Straße 70, Automobil- und Aero- Material en gros liefern als Spezialität Flugmotore Type 25/30 PS. Veilleicht basiert (ohne Lizenz) auf die berühmte Anzani Dreizylinder in W-Form.

Die Maschine von Heidenreich ist 'inspiriert' von der Grade Eindecker aber sicherlich auch von der Demoiselle von Santos-Dumont.

Kees [aka Varese2002]

 

[Aeronaut2]

Hallo Kees,

danke für die Informationen, werde sie sogleich in meinen Blog einpflegen!

Beste Grüße,
Dirk

 

[BeHell]

Ja ,einige ...
Hier von "Das Buch der deutschen Fluggeschichte" (Peter Supf) :

Danke für den Tipp ! Wenn ich das Bild 967 mit meinem Bild gegenüberstelle habe ich den Verdacht das "meine" Maschine später gebaut wurde (sieht aufwändiger konstruiert aus).

 

[Varese2002]

......Fritz Heidenreich Eindecker...

Wie Sie schon erwähnt habe ist die Geburtsdatum von Fritz Heidenreich bekannt [24 November 1872] aber leider nicht die Sterbedatum. Nur das Jahr (1937) scheint bekannt zu sein, wird also gegeben von Lange.

Es kann natürlich sein das die Bevölkerung Administration der Stadt (oder Land) verloren gegangen ist wegen Kriegsgewalt, aber immer sollte es doch möglich sein eine Anzeige zurückzufinden in eine zeitgenössische Zeitung ? Es könnte natürlich auch sein dass Fritz Heidenreich seine letze Tage durchgebracht hat in ein KZ Lager, wo der Administration nicht die erste Priorität hätte.

Macht mir neugierig über die Quelle von Lange, wovon kommt das Sterbe Jahr 1937 ?

Beste Grüße

Kees Kort [Varese2002]

 

[Junkers-Peter]

Wenn der Geburtsort bekannt ist, dann reicht eine Anfrage beim dortigen Standesamt. Sterbedatum und –ort werden normalerweise vom Standesamt des Sterbeorts an jenes des Geburtsorts übermittelt und in die Akten eingetragen. Und da der Herr schon vor über 110 Jahren geboren ist, geben die Ämter in solchen Fällen problemlos Auskunft.

Viele Grüße
Peter

 

[Varese2002]

Haves Flugmaschine

Viel dank für das Bild !

Bruno Lange schreibt :
"HAVES , Ingenieur ,Halle a.d. Saale
EINDECKER ,mit Escher-Motor und Zugpropeller,dazu vier kleine Manövrierpropeller ,
WAR FLUGUNDFÄHIG . Wurde von der Autofabrik LAUER gebaut . "
Grüsse
Richard

Ich habe noch etwas recherchiert nach Ingenieur Haves.

Es handelt sich um Ingenieur Paul Haves, im Anfang war er ein Ingenieur in der Bau [Bauleitung, Projectbearbeitung, Kanalisationen], später war er Erfinder. Als Erfinder hat er in die Archive seine Spuren hintergelassen, in Deutschland (Patente und Gebrauchsmuster) und Frankreich, England und wahrscheinlich noch andere Länder.

Die Maschine auf Ihr Bild is eine von der Erfindungen von Paul Haves der Patentiert ist. Leider habe ich das Deutsche Reich Patent (DRP) nicht finden können, aber ist gibt die Franzosische Version, Patent 420.209 Datum 17 November 1910.

Das Patent is eine genaue Beschreibung von der Maschine Haves auf das Bild. Deutlich ist in das Patent zu lesen das Haves sich viel Mühe genommen hat für die Stabilität der Maschine. Dafür die Extra Stabilisation Flügel und ..... ein Doppel Zug Propeller welche gegenläufig ist. Alles für die Stabilität von der Maschine, weil Maschinen mit ein Propeller immer nach Links oder Rechts schwanken. Technisch war das Antreiben von den Doppel Zug Propeller gegenlaufig, schwierig und kostete extra Gewicht.

Die Beschreibung von Lange 'und vier kleine Manöverierpropeller', hat keinen Grund in den Patent von Haves und ist wahrscheinlich nicht richtig.

Die Maschine von Haves hat nur eine schwache Stelle, nämlich die Escher-Motor der zu schwach war für diese schwere Maschine (mit 1 Pilot und Platz für zwei Passagiere auf den Bank hintern). Das beste was die Maschine wahrscheinlich gemacht hat war rollen über das Gras.

Haves war wahrscheinlich nicht enttäuscht weil er später (End 1910) noch ein Segelflugzeug baute, welche Anfang 1911 geflogen hat.

Haves hat sich nachdem entschlossen das an die Luftfahrt nicht viel zu verdienen war für ihm und richtete sich als Erfinder auf andere Sachen, wie zum Beispiel DRP 283058 Chirurgisches Nähmaterial patentiert am 15 Juli 1913.

Noch ein kleine Frage, was ist die Quelle von Ihr schönes Bild von der Haves' Maschine.

Beste Grüß

Kees Kort [aka Varese2002]

 

[Varese2002]

Wenn der Geburtsort bekannt ist, dann reicht eine Anfrage beim dortigen Standesamt. Sterbedatum und –ort werden normalerweise vom Standesamt des Sterbeorts an jenes des Geburtsorts übermittelt und in die Akten eingetragen. Und da der Herr schon vor über 110 Jahren geboren ist, geben die Ämter in solchen Fällen problemlos Auskunft.

Viele Grüße
Peter

Fritz Heidenreich war geboren in Bromberg / Schlesien, jetzt in Polen unter der Name Bydgoszcz. Hoffentlich hat man da noch die Bevölkerungs Administration von diese Zeit ? Wo sollte man das denn nachfragen.

Beste Grüße

Kees Kort [aka Varese2002]