Da kann man diskutieren wie man will, Regelwerke erstellen wie man will, Bewertungsbögen aufwendigster Art erstellen - es gibt keinen fairen Wettbewerb bzw. Vergleich "GIBT ES NICHT" NEIN!
Es sei denn, die Teilnehmer bauen alle das gleiche Modell, mit gleichem Werkzeug, mit eigenen Augen und Fingern in gleichem Zeitraum und alle im gleichen Saal, ich weiß das wird nicht möglich sein - aber das wäre fairer Wettbewerb, da wo Sportsgeist gefordert ist. Jeder Teilnehmer mit gleichem Schild und Schwert
Natürlich gibt es kein "fair", "gerecht" etc. in dem Sinne wie du es dir vorstellst, nur dieses "fair" und "gerecht" gibt es allein schon aus der Definition heraus weder bei einem Wettbewerb noch sonstwo. Denn die Beurteilung ob etwas "fair" oder "gerecht" empfunden ist (oder manche sagen dann auch gerne "ist") beruht allein auf moralischen Bewertungsmassstäben, die zwangsläufig subjektiv sein müssen.
Ein schönes Beispiel wäre hier: Ist es z.B. fair, wenn ein feinmotorisch benachteiligter Modellbauer aufgrund zwahlreicher abgebrochener Kleinteile starke Abwertungen bekommen würde, nur weil er diesbezüglich eben körperlich benachteiligt ist, müßte es nicht dafür dann auch einen Nachteilsausgleich geben?! Die ANtwort daruaf: Jain, es hängt allein von den moralischen Massstäben ab.
Daher bleibt nur ...
Wettbewerb entsteht >beim Modellbau< nur wenn gleiches mit gleichem verglichen werden kann. Dann ist auch Wissen oder völlige Planlosigkeit der Jury zweitrangig.
Ein Thema das nie ein Ende findet, wir müßen das nur akzeptieren.
... korrekt, wenn gleiche smit Gleichem verglichen wird, genau dies ist aber (nicht nur im Modellbau) schlichtweg unmöglich, da wir schon als Individuen mit subjektiven Vor- aber auch Nachteilen in eine uns individuell bevorteilende oder auch benachteilende Gesellschaft zur Welt kommen .... mit allen Folgen dadurch für unser Leben ... und auch unseren Modellbau ...
Entscheidend für einen Wettbewerb (wie gesagt gleich welcher Art, dazu gehört letztendlich auch so etwas wie der Bildungsweg etc.) ist daher, sich festzulegen , was man überhaupt vergleichen möchte. Danach ein Regelwerk zu schaffen, kritisch zu prüfen, ob nach diesem regelwerk samt Bewertungsmechanismen überhaupt das gemessen werden kann, was verglichen werden soll und dies dann den Teilnehmern und außenstehenden Dritten möglichst transparent zu machen.
Möchte ich z.B. das modellbauerische Können messen? Oder doch die Motivation und das Engagement des Modellbauers? Möchte ich diese Dinge alleine in Bezug auf den Bau vergleichen oder auch in Bezug auf eine vorherige Recherche? Möchte ich das Gesprür des Modellbauers für den Mainstreamgeschmack vergleichen? Möchte ich ...
Je nachdem, wie man sich dann entscheidet, werden sowohl die Vorgaben (gleiches Modell, keine Zurüstteile, jeder pinselt, keine Gestaltung des Präsentationsumfelds bis hin zu völliger Freiheit in allem) als auch die Bewertungsmaßstäbe gestaltet werden müssen. Weiß der teilnehmer dies vorher und richten sich die Richter selbst nach diesen Vorgaben, dann kann man in dem Zusammenhang durchaus von fair sprechen.