Boeing News

Diskutiere Boeing News im Verkehrsflugzeuge Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Spirit AeroSystems liefert auch für Airbus.:wink2: Und der Begriff „Boeing-Whistleblower“ wird in dem Artikel nicht genannt.

jackrabbit

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Spirit AeroSystems liefert auch für Airbus.:wink2:
Und der Begriff „Boeing-Whistleblower“ wird in dem Artikel nicht genannt.
 
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12pepe34

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Deutscher Whistleblower macht Boeing Vorwürfe.

 
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Vereinbarungverstoß mit rechtlichen Folgen?

Laut US-Justizministerium habe Boeing "es versäumt, wie vereinbart 'ein Compliance- und Ethikprogramm zu entwickeln, umzusetzen und durchzusetzen, um Verstöße gegen US-Betrugsgesetze im gesamten Unternehmen zu verhindern und aufzudecken'."

Quelle:
 
doerrminator

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Boeing wurde verurteilt, 65 Millionen Euro an Zunum zu zahlen. Angeblich handelt es sich um Technologiediebstahl. Die Summe kann
vom Richter noch auf über 200 Millionen erhöht werden. Mal sehen, aber Boeing geht natürlich in Berufung

 

klaus06

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Es gibt hoffentlich bei Boeing nicht auch noch Probleme mit den 737-800.

Im offiziellen Bericht heißt es, dass sich das automatische Drosselklappensystem des Flugzeugs abschaltete, als die Piloten den Startmodus eingaben. Statt der erforderlichen 92,8 Prozent Schubkraft, die für einen sicheren Start erforderlich sind, rollte das Flugzeug mit nur 84,5 Prozent die Startbahn hinunter. (Und die Besatzung hat es nicht bemerkt?)

 
Intrepid

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Von Interesse ist jetzt, was genau Boeing wusste und ob das hätte kommuniziert werden müssen.

Und wenn es sich als weiterer Fall von unverantwortlichem Umgang herausstellt, wie viele jetzt noch unbekannte solche Fälle es gibt und wie Boeing gedenkt, diese alle aus eigenem Antrieb ans Tageslicht zu bringen.
 
FastEagle107

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Ich fliege seit 9 Jahren 737-800.
A. Ist mir das noch nie vorgekommen
B. PF: „Set T/O thrust 92.8“
PM: „92.8, set“

(PF=Pilot Flying; PM=Pilot Monitoring)
 

klaus06

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Als Nachtrag, da steht etwas mehr an Infos drin:

 
doerrminator

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Ich fliege seit 9 Jahren 737-800.
A. Ist mir das noch nie vorgekommen
B. PF: „Set T/O thrust 92.8“
PM: „92.8, set“

(PF=Pilot Flying; PM=Pilot Monitoring)
Sorry, bin nicht vom Fach. Was heißt das??
Nicht falsch verstehen, ist keine Kritik, einfach nur Interesse
Also PF und PM sind gleich...
Was ist mit den 84,5 %? War das PM?
 
FastEagle107

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@doerrminator
Der Pilot Flying ist der, der das Flugzeug fliegt. Entweder händisch oder mittels Autopilot. Der Pilot Monitoring assistiert dem PF und überprüft, ob das was der PF macht auch richtig ist.
Z.B. wenn der PF was in den Computer eingibt (Änderungen der Flugroute) sollte er erst den PM fragen, ob es ok ist bevor er es ausführt. Oder zu Änderungen der Konfiguration muss der PM auch erstmal zustimmen bevor sie vorgenommen werden.

In diesen Fall (verschiedene Airlines haben unterschiedliche verfahren aber sollten im Grunde genommen alle gleich sein) setzt der PF beim Start den nötigen Schub 92.8%. Das macht er indem er einen Knopf zur Bedienung der Autothrottle drückt (TOGA - TakeOff GoAround). Das System geht dann automatisch auf die 92.8%. Idealerweise überprüft der PF ob dieser Schub auch tatsächlich anliegt und korrigiert selber falls nicht. PF sagt „Set TakeOff thrust, 92.8“.
Der PM guckt auf die Instrumente und überprüft, ob auch tatsächlich 92.8% anliegen. Falls nicht korrigiert er nach und sagt dann „92.8 set“.

Was auch immer dazu geführt hat, dass in diesem Fall nur 84.5% Schub angewählt wurde gilt zu klären aber beide Piloten haben ihren Job nicht richtig ausgeführt.
Interessant wäre auch zu erfahren wie lange die mit 84.5% rumgeeiert sind? Wenn man nämlich merkt, dass zu wenig Schub anliegt kann man (sollte man!) zu jeder Zeit Vollgas geben.

Das System ist sehr zuverlässig und stellt eigentlich immer den richtigen Schub ein. Es kann schon sein, dass der ein oder andere da vielleicht etwas nachlässig wird das auch gewissenhaft zu überprüfen.
Aber hier wiederhole ich was ich zu vielen anderen Unfällen auch schreibe.
Es gibt gute Gründe warum hochausgebildete Piloten im Cockpit sitzen und es wird von ihnen erwartet, dass sie ihren Job machen!
 
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FastEagle107

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Als Nachtrag, da steht etwas mehr an Infos drin:

Aus dem Artikel:
„ Nach Angaben von Boeing ist man schon länger über Probleme mit dem automatischen Schubsystem während des Starts im Bilde.“

Das ist natürlich sehr interessant. Uns wurde zu diesem Problem bisher nichts mitgeteilt.
 
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„Nach Angaben von Boeing ist man schon länger über Probleme mit dem automatischen Schubsystem während des Starts im Bilde.“

Das ist natürlich sehr interessant. Uns wurde zu diesem Problem bisher nichts mitgeteilt.
Wenn es denn wahr ist, so wie es dort steht.

Würde beim Einhalten der SOPs dennoch nicht zu einem solchen Ereignis führen, weil der PF sicher einfach die Leistung erhöhen würde, wenn er das Zurücksetzen bemerkt. Ab welchem Moment bliebe das Zurücksetzen vom System denn von der Besatzung unbemerkt? Passiert eventuell zu einem späteren Zeitpunkt während des Startlaufes.



Ich habe so ein bisschen das Gefühl, bei Boeing legt man den "durchschnittlichen Piloten" etwas hoch an. in weiten Teilen der Welt kommt man mit irgendwas zwischen 200 und 300 Stunden ins Cockpit eines Verkehrsflugzeuges. Und bei diesem geringen Erfahrungsstand haben sich viele Dinge noch nicht verinnerlicht.
 
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doerrminator

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@doerrminator
Der Pilot Flying ist der, der das Flugzeug fliegt. Entweder händisch oder mittels Autopilot. Der Pilot Monitoring assistiert dem PF und überprüft, ob das was der PF macht auch richtig ist.
Z.B. wenn der PF was in den Computer eingibt (Änderungen der Flugroute) sollte er erst den PM fragen, ob es ok ist bevor er es ausführt. Oder zu Änderungen der Konfiguration muss der PM auch erstmal zustimmen bevor sie vorgenommen werden.

In diesen Fall (verschiedene Airlines haben unterschiedliche verfahren aber sollten im Grunde genommen alle gleich sein) setzt der PF beim Start den nötigen Schub 92.8%. Das macht er indem er einen Knopf zur Bedienung der Autothrottle drückt (TOGA - TakeOff GoAround). Das System geht dann automatisch auf die 92.8%. Idealerweise überprüft der PF ob dieser Schub auch tatsächlich anliegt und korrigiert selber falls nicht. PF sagt „Set TakeOff thrust, 92.8“.
Der PM guckt auf die Instrumente und überprüft, ob auch tatsächlich 92.8% anliegen. Falls nicht korrigiert er nach und sagt dann „92.8 set“.

Was auch immer dazu geführt hat, dass in diesem Fall nur 84.5% Schub angewählt wurde gilt zu klären aber beide Piloten haben ihren Job nicht richtig ausgeführt.
Interessant wäre auch zu erfahren wie lange die mit 84.5% rumgeeiert sind? Wenn man nämlich merkt, dass zu wenig Schub anliegt kann man (sollte man!) zu jeder Zeit Vollgas geben.

Das System ist sehr zuverlässig und stellt eigentlich immer den richtigen Schub ein. Es kann schon sein, dass der ein oder andere da vielleicht etwas nachlässig wird das auch gewissenhaft zu überprüfen.
Aber hier wiederhole ich was ich zu vielen anderen Unfällen auch schreibe.
Es gibt gute Gründe warum hochausgebildete Piloten im Cockpit sitzen und es wird von ihnen erwartet, dass sie ihren Job machen!
Top erklärt, selbst ich "doofer" habe es verstanden. Vielen Dank.
 
Alpha

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Zusätzlich zur Erklärung von Fast Eagle: Das ist halt ein Hilfsystem, dass man jedes mal kontrolliert - und das für den Flug auch nicht unbedingt nötig ist. Bei 80 kts Geschwindigkeit schaltet das Autothrust System immer auf "Throttle Hold" und ändert nichts mehr am Schub. Zum einen kontrolliert man das immer, zum anderen ist das der letzte Zeitpunkt, bis zu dem der richtige Schub gesetzt sein muss. Gleichzeitig ist 80kts eine ganz gute Marke zum "Highspeed Bereich", am dem der Start nur für wenige Gründe noch abgebrochen wird. Auch haben viele Akrlines da einen "80"-Callout vorgesehen. Es gibt also mehrere gute Gründe, bei 80kts den Autohrust zu überprüfen. Das wurde hier anscheinend grob unterlassen.

Bei mehreren Mustern heißt es auch explizit, dass ein fehlendes Hochlaufen der Triebwerke bei Aktivieren des automatischen Startschub ein Zeichen für größere Probleme sein kann und daher der Start abzubrechen ist (man ist da eh noch sehr langsam).

10% weniger rpm sind im Jet deutlich mehr als 10% weniger Schub - so eine Differenz muss auffallen.

Fazit: Als AT nicht korrekt angefangen hat zu arbeiten war das der Moment, den Start problemlos unaufgeregt abzubrechen anstatt manuell den Schub zu setzen.

Und wenn der schon manuell gesetzt wird, dann passiert das normalerweise mit viel mehr Aufmerksamkeit da ungewöhnlich.

Und zu guter letzt ist das völlige Fehlen der Überwachung der Triebwerksleistung ein grober Fehler. Ein Startabbruch bei der geplanten V1 hätte durch den zu geringen Schub wohl auch im Desaster geendet.

Ich schreib das nicht gern so offen - aber da haben beide Piloten aus meiner Sicht mehrere schwere Fehler begangen. Da auf Boeing zu schimpfen trifft die Sache nicht.

Nachtrag: und ich finde, das muss man von einer ganz normalen Crew erwarten können - da erwartet Boeing nicht zu viel.
 
FastEagle107

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[..] wenn er das Zurücksetzen bemerkt. Ab welchem Moment bliebe das Zurücksetzen vom System denn von der Besatzung unbemerkt?
Ich bin mir nicht sicher, was deine Frage ist.

Es wird nichts zurückgesetzt. Wenn TOGA gedrückt wird fahren die Schubhebel auf die Drehzahl, die im FMC (flight management computer) für T/O steht. Und da bleiben sie bis der Schub für den Steigflug reduziert wird (1000ft AGL).
 
Intrepid

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Ich bin mir nicht sicher, was deine Frage ist.
Meine Frage ist, ob die 92,8% jemals angelegen haben und das System dann unbemerkt an irgendeiner Stelle (vielleicht nach überschreiten der 80 kt) von beiden Piloten unbemerkt auf 84,5% reduziert hat.

Ach so, zur Einordnung, wenn sich die Leistungseinstellung ändert, bewegen sich bei Boeing auch die Schubhebel, korrekt?
 
lutz_manne

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Bleibt die Hand bei dem Flugzeugmuster beim Start für gewöhnlich auf den Schubhebeln ruhen, oder braucht man die Hand für andere Aktionen beim Start? Wenn die Hand aufliegt, ist man doch jederzeit in der Lage den Schub zu ändern (Startabbruch oder volle Pulle). Und gibt es mechanische Rasten an den Reglern für haptisches Feedback?
 
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