Der Iran entwickelt ein eigenes, leichtes Transportflugzeug für seine Luftwaffe. Der Prototyp fliegt seit 2023, jetzt soll sich die "Simorgh" genannte Turboprop-Zweimot im Zulassungstest befinden. Basis der Simorgh ist ein ukrainischer Airliner: die Antonow An-140.
Der Iran hat sein Glück mit der Antonow An-140 schon vor einigen Jahren versucht. Als IrAn-140 bauten die Iraner das Regionalflugzeug aus der Ukraine ab dem Jahr 2000 in Lizenz. Dafür nutzten sie bei Antonow vorgefertigte Teile, die Endmontage der IrAn-140 erfolgte im HESA-Flugzeugwerk in Isfahan. Der Lizenzvertrag sah seinerzeit 100 Flugzeuge vor, die vorrangig bei iranischen Fluggesellschaften in Dienst gehen sollten.
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Infolge des Sepahan Air-Unglücks wurden die im Dienst verbliebenen IrAn-140 allesamt eingelagert. Heute fliegt nur noch ein einziges Exemplar als Patrouillenflugzeug für die iranische Polizei. Doch Totgesagte leben auch in Persien manchmal länger, und so kündigte der Iran Mitte 2022 die Auflage einer grundlegend überarbeiteten IrAn-140-Variante an. Dieses Mal stand als Abnehmer das Militär im Fokus, das einen Ersatz für seine veralteten Fokker F-27-Transporter benötigt. Ergebnis der Entwicklung war schließlich die "Simorgh" – ein auf der IrAn-140 basierendes Transportflugzeug mit Heckladerampe und – laut iranischen Angaben – verbesserten Motoren.
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Die Probleme der gefloppten IrAn-140 habe man jedenfalls analysiert und überwunden, hieß es bereits vor geraumer Zeit aus dem Iran. Ob die bereits fertiggestellten und eingelagerten IrAn-140-Exemplare über kurz oder lang ebenfalls zu Simorghs umgerüstet werden sollen, ist unklar – möglich wäre es. Der Bau neuer Flugzeuge ist abermals im HESA-Werk Isfahan geplant. Auf technische und logistische Hilfe aus der Ukraine können die Iraner allerdings dabei wohl nicht mehr hoffen.
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