russische Flugzeugträger

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Sens

Alien
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Vom Stapellauf bis zur Außerdienststellung sind es etwa 50 Jahre. Die typische Lebensdauer, ab der sich der Aufwand für den Erhalt eines Schiffes nicht mehr lohnt. Die weiterhin bestehenden Probleme der Kus ergeben, das noch weitere 10 Dienstjahre, denn dafür notwendigen finanziellen Aufwand nicht rechtfertigen.
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Projekt 1144 – Wikipedia
Der Lebenslauf dieser Einheiten spiegelt die realen Möglichkeiten der Russischen Föderation.
 
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gringo

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Vom Stapellauf bis zur Außerdienststellung sind es etwa 50 Jahre.
...
Bist du bei deiner Rechnerei wirklich sicher?

Stapellauf war Ende 1985, aber Indienstellung erst in 1991. Und ein Datum für die Außerdienststellung kenne zumindest ich noch nicht.
Kannst du das bitte aufklären?
 

Sens

Alien
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Bist du bei deiner Rechnerei wirklich sicher?

Stapellauf war Ende 1985, aber Indienstellung erst in 1991. Und ein Datum für die Außerdienststellung kenne zumindest ich noch nicht.
Kannst du das bitte aufklären?
Ja. Kitty-Hawk-Klasse - Wikiwand
Mit der Kiellegung tickt die Uhr gegen die Korrosion und 50 Dienstjahre sind da selbst bei bester Pflege schon optimistisch, da die Kosten dafür gegen deren Ende schon überproportional steigen.

Das Service Life Extension Program (SLEP) ist ein Verfahren, nach dem die Kriegsschiffe der US Navy generalüberholt werden, um ihre Verwendungsdauer zu verlängern. In der Regel werden die Schiffe nach ca. 15 bis 20 Jahren Dienstzeit einer sogenannten midlife conversion (zu deutsch etwa: "Umbau in der Lebensmitte") zugeführt, womit das Alter der Schiffe bei ihrer Versetzung in den Reservestatus auf ca. 30 bis 40 Jahre projektiert ist. Es können aber auch mehrmalige Modernisierungen in kürzeren Abständen notwendig sein, um die betroffenen Einheiten den Einsatzerfordernissen anzupassen.
Im Link zur Kitty-Hawk-Klasse sind ja die 4 Einheiten mit allen Lebenslaufdaten aufgeführt.
 
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gringo

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Die Kusnezow Zukunft verbindet sich mit der Frage, braucht Russland noch eine blue-water navy?
Und ist Russland in der Lage, diese aufzubauen?
Dazu Grundsätzliches, wenn auch nicht ganz taufrisch ....
Die neueste Ausgabe der Seedoktrin der Russischen Föderation enthält äußerst ehrgeizige staatliche Richtlinien für die Entwicklung und Nutzung der Seemacht in den nächsten Jahrzehnten. 7 Ein zentrales Thema dieses Dokuments vom Juli 2015 ist der Anspruch auf eine große Tradition der russischen Seemacht und die Rückkehr zu dieser natürlichen Größe.
...
Zusammenfassend ist die Doktrin detailliert und realistisch, wenn es um Verteidigungsmaßnahmen im „Atlantischen Raum“ geht, aber viel weniger substanziell, wenn es um den „Pazifischen Raum“ und die Weltmeere geht. Der Atlantikraum umfasst die Ostsee, das Mittelmeer und das Schwarze Meer sowie das offene Meer.
https://www.usni.org/magazines/proceedings/2016/november/russian-blue-water-navy-pipe-dream

Aber mit Blick auf die veränderte strategische Situation im "Atlantischen Raum", besonders Ostsee, Mittelmeer, Schwarzes Meer, Barentsee, Nordmeer (ist nun alles NATO-Gebiet), geht die Überlebensfähigkeit insbesondere für Flaggsschiffe oder Träger gegen Null. - Siehe Moskwa.

Im Pazifikraum fällt der ru. Marine nur noch die Rolle als kleiner Partner Chinas zu, wo dort der Aufbau einer blue-water navy in atemberaubenem Tempo erfolgt.
In etwa hier so umschrieben:
Der Pazifikraum wird als zunehmend wichtiger internationaler Schwerpunkt beschrieben, aber die unterentwickelte russische Infrastruktur und die verstreute Bevölkerung stehen im Gegensatz zu dichter besiedelten Ländern in der Region. Russland wird sich bemühen, freundschaftliche Beziehungen zu regionalen Partnern aufzubauen, und seine Pazifikflotte hat die Aufgabe, die multilaterale Zusammenarbeit bei der maritimen Sicherheit zu fördern.
Quelle s.o.

Der o.a. strategischen Ansatz reduziert sich damit darauf, etwaige Expeditionsoperationen zu unterstützen. Schaut man zurück zum Versuch, also Syrien, bleibt nicht nur der dicke Rauch in Erinnerung, sondern das Problem fehlender Stützpunkte auf jedweder Route.

Die blue-water Navy Defizite im Küstenvorfeld sind den ru. Strategen auch bewußt, denn um diese auszugleichen, hat Russland seine Raketensysteme zur Küstenabwehr kontinuierlich modernisiert und weiterentwickelt.

Fazit: Man wird von ru. Seite das Thema "ENDE der Kusnezow" gegenwärtig nicht öffentlich anfassen, wegen des deutlichen Prestigeverlustes ...
Aber zum drängenden und unübersehbaren Problem pfeifen in Ru. die Spatzen mit Humor in etwa so von den Dächern:

Кузнецов превратился в золотой чемодан без ручки.
"Die Kusnetzow verwandelte sich in einen goldenen Koffer ohne Griff":biggrin:
 
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Vom Stapellauf bis zur Außerdienststellung sind es etwa 50 Jahre. Die typische Lebensdauer, ab der sich der Aufwand für den Erhalt eines Schiffes nicht mehr lohnt. Die weiterhin bestehenden Probleme der Kus ergeben, das noch weitere 10 Dienstjahre, denn dafür notwendigen finanziellen Aufwand nicht rechtfertigen.
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Projekt 1144 – Wikipedia
Der Lebenslauf dieser Einheiten spiegelt die realen Möglichkeiten der Russischen Föderation.
50 Jahre Lebensdauer, wow.

Die "Kiew" wurde 1975 in Dienst gestellt, nach 12(!) Jahren Dienst wurde sie aus der Bewaffnung genommen. Zur Zeit liegt sie als Teil eines Vergnügungsparkes in China.
Die "Minsk" wurde 1978 in Dienst gestellt, die militärische Dienstzeit betrug nur 9(!) Jahre, 1994 wurde sie dann nach Südkorea und von dort nach China verbracht und ist so eine Art Museumsschiff.
Die "Novorossisk" wurde 1982 in Dienst gestellt. Nachdem ab 1987 die Senkrechtstarter Jak-38 nicht mehr produziert wurden, wurde das Schiff nur noch mit Hubschraubern betrieben. 1995 ging es zur Verschrottung nach Südkorea, wurde dann aber nach China weitergegeben und liegt da noch irgendwo.
Die "Admiral Gorschkow" wurde 1988 in Dienst gestellt, sie ist inzwischen an die Inder verkauft und soll dort für eigene Zwecke auf Vordermann gebracht werden.
Die "Kusnezow" wurde 1995 in Dienst gestellt und ist als einziger Träger der russischen Marine im Einsatz.
Die "Varyag" als Schwesterschiff wurde unvollendet an China verkauft.

:TD:
 
Intrepid

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Was ist eigentlich das Durchschnittsalter der Besatzung? Es wurden sicher schon viele Jahre keine neuen Matrosen ausgebildet. Die Menschen dürften also genau wie die Piloten des Bordgeschwaders längst völlig und entsprechend unbeweglich geworden sein.
 
Karajan

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50 Jahre Lebensdauer, wow.

Die "Kiew" wurde 1975 in Dienst gestellt, nach 12(!) Jahren Dienst wurde sie aus der Bewaffnung genommen. Zur Zeit liegt sie als Teil eines Vergnügungsparkes in China.
Die "Minsk" wurde 1978 in Dienst gestellt, die militärische Dienstzeit betrug nur 9(!) Jahre, 1994 wurde sie dann nach Südkorea und von dort nach China verbracht und ist so eine Art Museumsschiff.
Die "Novorossisk" wurde 1982 in Dienst gestellt. Nachdem ab 1987 die Senkrechtstarter Jak-38 nicht mehr produziert wurden, wurde das Schiff nur noch mit Hubschraubern betrieben. 1995 ging es zur Verschrottung nach Südkorea, wurde dann aber nach China weitergegeben und liegt da noch irgendwo.
Die "Admiral Gorschkow" wurde 1988 in Dienst gestellt, sie ist inzwischen an die Inder verkauft und soll dort für eigene Zwecke auf Vordermann gebracht werden.
Die "Kusnezow" wurde 1995 in Dienst gestellt und ist als einziger Träger der russischen Marine im Einsatz.
Die "Varyag" als Schwesterschiff wurde unvollendet an China verkauft.

:TD:
Schöne Zusammenfassung!

Irgendeines von den nach China gelangten Schiffe soll letztens gebrannt haben.
 
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Es ist schon eine traurige Sache.
Was waren das für stolze Schiffe. Auch die Hubschrauberträger "Moskwa" und "Leningrad".
 
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Der Pott wird sicherlich Nie mehr in See stechen, die Russen brauchen Ihn einfach nicht mehr.
 

alois

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Eigentlich sind 30 Jahre für ein Schiff ein gutes Alter. Im Westen liegt die mittlere Lebensdauer bei 30 Jahren. Flugzeugträger werden nach erheblicher Überholung noch mal paar Jahre älter. Das macht man, weil die Pötte auch sau teuer sind. Die Kuz hat ihre Lebensdauer überschritten, hat sich somit bezahlt gemacht, ist abgeschrieben und kann nun gerne verschrottet werden. Pech für die Russen, dass die keine Werft mehr haben die in der Lage wäre nen Flugzeugträger zu bauen. Aber da die ex UDSSR Flotte eh so langsam den Weg zum Verschrotter nimmt, ist es auch egal. Die alten Zeiten sind vorbei und die neue Russische Flotte ist eine Fregattenflotte, wie die meisten Europäischen Flotten auch. Nichts worüber man sich schämen müsste, aber auch nicht mehr.
 

Sczepanski

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Schöne Zusammenfassung!

Irgendeines von den nach China gelangten Schiffe soll letztens gebrannt haben.
ja, die Minsk - war nach der Pleite des Themenparks nun in der Nähe von Shanghai untergebracht und ist wohl bei unsachgemäßen Schweißarbeiten abgefackelt

die Novorossisk ist noch zwei oder drei Jahre vor der JAhrtausendwende in Südkorea abgebrochen worden.
Die Kiew liegt dagegen als Hotel-/Museumsschiff noch bei Tianjin.

Allen drei Schiffen und der Admiral K. ist gemeinsam, dass sie durch Feuer in der Maschinenanlage betriebsunfähig wurden. Wenn man die Bilder aus dem Boiler-Raum von Russland und China vergleicht, ist das kein Wunder.
 
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