Naja, wie oft wurde schon prophezeit, dass Pistenkontrollfahrten künftig doch mit Drohnen gemacht werden könnten - schneller, einfacher, günstiger und besser. Was wurde bisher daraus? Ich kenne keinen Flughafen der es einsetzt. Meine persönliche Einschätzung ist eben, dass ich (Beispiel Pistenkontrolle) einen auffälligen Punkt bei persönlicher Kontrolle direkt genauer anschauen und bewerten kann. Wenn ich das Drohnenvideo sehe, muss ich entweder nochmals mit der Drohne fliegen (um diesen Punkt genauer zu inspizieren) oder dann doch selbst rausfahren. Wenn genau diese Auffälligkeit in der Zwischenzeit bereits zu Schäden geführt hat, wird man mir die Frage stellen "Wieso haben Sie die Kontrolle nicht gleich selbst gemacht um bei Auffälligkeiten direkt handeln zu können?" und ich vermute "wir haben extra die Drohne deswegen angeschafft" wird als Argument kaum gelten.
Ich habe nie die Auswertung von Pipeline- oder Hochspannungsleitung-Kontrollen begleitet und kann nicht abschätzen wie hoch die Bildqualität sein muss und was genau dort betrachtet wird (der Bereich um den Gleiskörper? Schäden am Draht?). Aber man könnte bestimmt auch einfach die Loks mit entsprechenden Kameras ausstatten und die Videos dann in Zeitlupe (oder Zeitraffer) auswerten. Dabei könnte man mit mehreren Kameras auch gleich mehrere Bereiche (Leitungen/Gleiskörper/Bewuchs entlang der Strecke etc.) betrachten. Die Züge fahren ohnehin (sogar öfters als Drohnen die Strecken befliegen könnten) und haben auch mit 50kg Kamera- und Übertragungsequipment kein so großes Problem. Da wird dann die Herausforderung, die gesammelte Datenmenge so schnell auszuwerten, wie neue Daten hinzukommen.