Außerirdisches Leben

[_Michael]

Von allen derzeit bekannten gemäßigten Exoplaneten könnte LHS 1140 b unsere beste Chance sein, eines Tages indirekt flüssiges Wasser auf der Oberfläche einer fremden Welt jenseits unseres Sonnensystems nachzuweisen.

Diese Aussage im von @Sczepanski zitierten Artikel zeigt aber auch, wie weit weg diese Planeten sind und wie wenig (Licht-)Energie uns davon überhaupt erreicht. Man spricht von "eines Tages" und "indirekt". Selbst wenn es von Leben nur so wimmelt, ist es fraglich, ob wir dieses jemals nachweisen könnten. Bei Radiowellen ist spätestens nach einigen hundert Lichtjahren auch theoretisch Schluss bzw. Antennen von Sonnensystemgrösse notwendig. Im sichtbaren Spektrum etwas aufzulösen, würde ebenfalls Spiegel in Planetengrösse oder noch viel viel mehr erfordern. Das sind physikalische Grenzen, die lassen sich auch mit der fortgeschrittensten Technologie nicht überwinden. Ausser eben, man baut sich Spiegel und Antennen in kosmischen Dimensionen.

 

[alois]

Planeten werden eher indirekt nachgewiesen, nicht durch direkte Beobachtung. Und dann Spektralanalysen des Lichtes. Man guckt da nicht mit einem Teleskop auf den Planeten. Bisher fehlt aber eine Technologie um Leben nachzuweisen, in irgend einer Form. Man weiß auch noch nicht ob irgend einer dieser Planeten Zustände wie auch der Erde hat. Man kann nur ungefähr sehen aus was die Atmosphäre besteht, daraus kann man evtl die Temperaturen auf dem Planeten abschätzen aber nicht genau sagen ob es tatsächlich so ist. Das steckt alles noch in den Kinderschuhen und es braucht weiter entwickelte Technik die man irgend wo im Weltraum parken kann. Das James Webb Teleskop ist eher der Anfang.

 

[Diamond Cutter]

Hatte nicht mal der Professor Harald Lesch darauf hingewiesen, dass eine Planetenatmosphäre mit nennenswerten Sauerstoffgehalt einen guter Hinweis auf eine Biospäre, sprich: Leben abgäbe?
Ich meine mich zwar erinnern zu können, dass es hier eher darum ging, wie vernunftbegabte außerirdische Wesen die Erde aufspüren könnten.
Aber das gilt umgekehrt ja genauso.

Gruß
André

 

[alois]

Hatte nicht mal der Professor Harald Lesch darauf hingewiesen, dass eine Planetenatmosphäre mit nennenswerten Sauerstoffgehalt einen guter Hinweis auf eine Biospäre, sprich: Leben abgäbe?

Die Frage ist, ob Sauerstoff nur durch pflanzen erzeugt werden kann, oder es auch andere Quellen geben könnte. Wenn es so ist, dann muss es auch Leben geben, weil Pflanzen brauchen ja Tiere und umgekehrt. Aber in der Materie stecke ich zu wenig drin.

 

[pok]

Da hat der Herr Professor Lesch recht, es gibt zwar auch Leben, das beim Stoffwechsel keinen Sauerstoff freisetzt, aber wir kennen nur biologische Prozesse, die größere Mengen Sauerstoff freisetzen, somit ist es in der Tat ein starker Beweis für Mikrozellen oder Pflanzen, wenn in einer Atmosphäre nennenswerte Mengen Sauerstoff festgestellt werden.

Grosse Sauerstoffkatastrophe: mehr Sauerstoff durch Vielzelligkeit

idw-online.de

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[Diamond Cutter]

Der Professor Lesch hat auch darauf hingewiesen, dass Sauerstoff wegen seiner Reaktionsfreudigkeit (Oxidation) rasch aus einer Atmosphäre verschwinden würde, wenn er nicht von Organismen ständig (wieder)erzeugt würde.

Gruß
André