Landschaften, Wolken und Bauwerke - eine Sommerreise

Diskutiere Landschaften, Wolken und Bauwerke - eine Sommerreise im Privatfliegerei & Flugsport Forum im Bereich Einsatz bei; Die Karniner Brücke ist ein Denkmal der besonderen Art. Die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke nach Usedom wurde 1933 fertiggestellt. Die beiden...
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Die Karniner Brücke ist ein Denkmal der besonderen Art. Die Eisenbahnbrücke der Bahnstrecke nach Usedom wurde 1933 fertiggestellt. Die beiden statischen Teile der Brücke wurden 1945 zerstört, der Hubteil, der durchfahrenden Schiffen den Weg freimachte, blieb stehen. Die Brücke selbst gab es vorher schon lange. Eingleisig, handbetrieben. In den 30er Jahren dann modern, zweigleisig und supertechnisch. Seitdem ein technisches Denkmal. Und seitdem gibt es immer wieder Bestrebungen, die Brücke und die Bahnlinie wiederzubeleben. Wer die Deutsche Bahn kennt, weiß um die Chancen.



Andere Wasserüberquerungen machen da nicht so ein Gewese.



Hatten wir schon gesagt, daß wir nach Wismar wollten? Weil Ortsnamen teuer sind, nutzt dieser Ort hier den Namen einfach nach. Gut, einen Hafen mit Schwedenfest hat es hier nicht. Nicht einmal einen Flugplatz. Wahrscheinlich gibt es hier nicht einmal Fischbrötchen. Deshalb landen wir hier nicht. Nebenbei, dieses Wismar liegt sogar in Brandenburg.



Wieder in MeckPomm, südlich von Cölpin, am Sportplatz dieses Bauwerk. Dient wahrscheinlich der Champignonzucht, schaut zumindest so aus.
 
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Alien
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Die Vororte von Neubrandenburg.



In dem wunderlichen Gebäude unten residiert die Rentenversicherung. Die Skulptur "Liegender Frauenakt" davor wurde natürlich wieder einmal nicht fotographiert. Hab ich was verpasst?



Neubrandenburg. Definitiv auf der Besuchsliste für eine unserer nächsten Touren. Jetzt haben wir erstmal etwas anderes im Sinn.
 
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Alien
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Wir lassen den Tollensee liegen und drehen südwärts.



Erst einmal handeln wir aber geschwind noch Penzlin (umgangssprachlich Punschendörp) ab. Die Geschichte liest sich wie bei vielen Orten aus dieser Zeit. EIn See lockt Leute an. Slawen siedeln an seinem Ufer und bauen ein Dorf. Dann eine Grenze zwischen Deutschen und Slawen. Dann Mord und Totschlag, von den Slawen hört man nix mehr. Dann langsamer Wohlstand, Stadtbrände, Wiederaufbau, neue Brände. Im 17. Jahrhundert dann endlich die überregionale Aufmerksamkeit. Der Hexenprozess gegen Benigna Schultzen blieb über 11 Jahre in den Medien. Am Ende hatte die gute Frau in allen Belangen recht bekommen. Ihr Vermögen und ihre Gesundheit bekam sie jedoch nicht zurück. Immerhin hatte sie überlebt.



Wasser gibt es in dieser Gegend in allen Formen und Farben.
 
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boxkite

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@gero, erlaube mir als stiller Genießer Deiner Reiseimpressionen noch zwei Hinweise:

Wieder in MeckPomm, südlich von Cölpin, am Sportplatz dieses Bauwerk. Dient wahrscheinlich der Champignonzucht, schaut zumindest so aus.
Schau mal hier.

In dem wunderlichen Gebäude unten residiert die Rentenversicherung. Die Skulptur "Liegender Frauenakt" davor wurde natürlich wieder einmal nicht fotographiert. Hab ich was verpasst?
Schau mal da.

Bitte noch mehr Bilder :-) !
 
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Boek war lange ein Dorf im Sperrgebiet. Einst verlief hier die Nordwestgrenze des alten Landes Turne, vieles davon gehörte den Rittern von Havelberg. 1392 verkaufte der Knappe Henneke Hardnacke dem Kloster Dobbertin die beiden Dörfer Seedorf und Boek. In unserer Vorstellung waren Knappen eigentlich nur Gehilfen der Ritter, aber wenn die sogar Dörfer verkaufen konnten, muß es den Rittern schon ganz schön schlecht gegangen sein. Spielschulden? 1842 erwarb der Dobbertiner Klosterhauptmann Carl Peter Johann von Le Fort das Gut Boek. Le Forts Nachkommen besaßen das Gut bis ins 20. Jahrhundert. Ab 1935 bewirtschaftete der Reichsverband der Deutschen Luftfahrtindustrie das Gut und die Zeit des militärischen Sperrgebietes begann. Erst nach 1990 mit der Errichtung des Müritz-Nationalparks ist Boek wieder erreichbar.



Auch an der Müritz hat es einen Sandstrand und eine Seebrücke. Und eine größere Zahl Kapitänshäuser. Vor der Wende befand sich hier die Schiffswerft Rechlin. Nach 1997 war nicht mehr viel davon übrig, ein paar Hallen, Bürogebäude aus den 70ern, eine sanierte Toilette sowie angeblich ein Atombunker. Heute lockt hier der Ferienpark Müritz Urlauber an.



Wir fädeln uns in die Platzrunde. Mittendrin liegt Schloss Retzow. Ganz in der Nähe wurde ab 1916 die Flieger-Versuchs- und Lehranstalt an der Müritz geplant und so verlor das Gut bereits 1917 große Teile seiner Fläche an den Flugplatz. Heute könnte man hier Appartements mieten, Firmenfeiern veranstalten oder heiraten.



Oder einfach dran vorbeifliegen und auf der, auf 2080 m verkürzten, 25 von EDAX landen.
 
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Der Flugplatz hat eine lange, wechselvolle und ruhmreiche Geschichte, über die man hier im FF viel lesen kann. Die aktuelle Infrastruktur ist unaufällig und zweckmäßig. Wir finden alles, was wir brauchen. Abstellplatz mit Verzurrmöglichkeit, Leihfahrräder sowie Freibade- und Übernachtungsempfehlungen.



DIe alte Tradition der Gate-Guards wird hier hochgehalten. Eindrucksvoll.



Während das Gelände nördlich der Piste als Fusion Festival - Camp Fusionistas mit allerlei bunten, vor allem nächtlichen Vergnügungen wirbt, entsteht südlich der Piste der Müritz Airpark. Die Website wirbt mit dem Fliegerdorf und den geplanten Attraktionen Marina und Golfplatz.



Das Luftfahrttechnisches Museum Rechlin befindet sich einige Kilometer nördlich am Müritzufer, auf dem Gelände des Airparks finden sich aber auch einige metallene Zeitzeugen.



Wir genießen die Landschaft an diesem Abend aus ungewohnter Perspektive und radeln dem Abendessen entgegen.
 
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Ein neuer Tag, wir sind zum Flugplatz zurückgeradelt, haben die nächste Flugplanung gemacht, der Motor läuft.



Im Nordteil sind die Shelter zu "Event-Locations" umgerüstet, die Vorbereitungen für die kommende Festivität laufen auf Hochtouren. Wir entgehen dem Trubel in Richtung Süden.



Andere lassen es auch ruhig angehen. DIe Mecklenburgische Seenplatte lädt dazu förmlich ein.

 
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Kyritz an der Knatter. Hier, oder besser auf dem Flugplatz EDBK waren wir in der Vergangenheit schon öfter, heute ist es nur ein Wegepunkt auf dem Weg nach Süden. Eine slawische Siedlung, im Verlauf der Jahrhunderte häufiger verlassen und von verschiedenen Völkerscharen neu besiedelt. Auf der Liste stehen Rheinländer, Holländer, Preußen und noch allerlei mehr.
Die Knatter als Fluß sucht man übrigens vergeblich, das "an der Knatter" beschreibt das Geräusch der vielen Mühlen im Stadtgebiet.



Einen See gibt es in der Nähe auch. Der südliche Teil davon heißt Klempowsee. Dort liegt die Stadt Wusterhausen. Direkt am Ufer das sehr empfehlenswerte Hotel See-Idylle, in dem wir auf dieser Reise leider nicht übernachtet haben.



Neustadt (Dosse). Der mit Abstand berühmteste Bewohner dieses Ortes war Christian Friedrich von Kahlbutz, dessen Mumie immer noch Scharen von Besuchern hierher lockt. (Das Museum ist leider im Ortsteil Kampehl, welcher es nicht mit auf's Bild geschafft hat.) Aber man kann es sich ja vorstellen. Mittlerweile kann man sich auch erklären, wie der Bleistift, den man bei einer CT-Untersuchung in der Mumie entdeckt hat, hineingekommen sein könnte.
Nach anderen adeligen Persönlichkeiten der Gegend sind Straßen und Plätze benannt, an die Popularität des Ritters reichen sie aber nicht heran.



Hier sagen sich keine Pferde "Gute Nacht", hier werden sie gezüchtet. Das Brandenburgische Haupt- und Landgestüt wurde bereits 1788 gegründet und erfüllt, wenn man der Website glaubt, ganz wichtige Aufgaben.
 
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Wie immer der Künstler dieses Pferd ins Feld gezeichnet hat, großartig. Wir sind begeistert!



Lady Agnes in der Sommersonne, auch dazu braucht man im FF keine Worte verlieren.



Für einen Wiederstart auf der 26 von EDOR müsste die alte Dame eine ganz schöne Strecke über den Acker rollen. Besser das Baudenkmal Nr. 09151009 der Denkmalliste des Landes Brandenburg bleibt genau hier. Liebevoll generalsaniert macht die Il-62 eine ausnehmend gute Figur. Mehr als 1000 Paare haben sich in diesem "Sonderstandesamt" mittlerweile das "Ja" gegeben.



Wnn man das Havelland überfliegt, ist die Havel natürlich in der Nähe.
 
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Den Elbe-Havel-Kanal hatten wir schon auf dem Hinweg. Aber von der anderen Seite. Parey, zur besseren Unterscheidung von einem gleichnamigen Ort, der in 38 km Kurs 28° von hier liegt, nennt man dieses hier auch Elbe-Parey. Wir sind jetzt über dem Jerichower Land in Sachsen-Anhalt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fand man unter der Stadt Braunkohle. Klugerweise hat man sie genau dort gelassen.



Windräder sind bei weitem nicht die einzigen Hindernisse im bodennahen Luftraum, man kann diese ja auch ganz gut sehen. Außerdem treten sie meistens in Rudeln auf.
Dieser Zeitgenosse hier ist glücklicherweise in der Karte eingezeichnet. Hinterhältig sind seine Spannseile, die auch in der Realität nur gepunktet dargestellt sind. Wir halten Abstand.



Da hat meine Lieblingsreisebegleitung inzwischen so viele Burgen fotographiert. Und nun eine Stadt, die sich dieses Label gleich auf's Stadtschild gepappt hat. Unglücklicherweise sind auf diese Idee massenweise andere Orte auch gekommen. Daher der Zusatz "bei Magdeburg". Zu dem Namen passt auch der andere Zusatz: "Stadt der Türme". Ein paar davon kann man aus der Luft erkennen. Eigentlich hieß die Stadt ja auch "Borg", und die Einheimischen sprechen es angeblich auch so aus. Wahrscheinlich wohnt hier auch die technisch am weitesten entwickelte Spezies unserer Galaxis. Immerhin kommt von hier das berühmte "Burger Knäcke".



Schönebeck an der Elbe. DIe 2013 eröffnete Elbauenbrücke vorn gefällt uns durch ihr besonderes Design. Anderen, die sich damit auskennen, gefällt sie auch. Sie hat schon einige internationale Preise erhalten.
 
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Nun haben wir die Elbe hinter uns gelassen, der nächste Strich auf der Karte ist die Saale. In Nienburg mündet die Bode in die Saale. Die kommt aus dem Harz, hat allerlei Sagengestalten mit sich. Und gibt der Saale-Bode-Sporthalle einen Teil des Namens. Nienburg war mal eine Stadt der Binnenschiffahrt und auch eine Industriestadt. Zumindest letzteres ist fast vollständig verschwunden.



Baustoff- und Zementproduktion war mal eine wirtschaftliche Basis von Nienburg.



Bernburg hat eine Berg- und eine Talstadt. Und natürlich eine spannende Geschichte. Bereits in der Jungsteinzeit wurde hier Geschichte geschrieben, die Bernburger Kultur ist ein fester Begriff. Im FF kann man viele Bezüge zum Junkerswerk finden, die Ju 88 ist eng mit Bernburg verbunden.
Und dann gibt es aber auch die schwarzen Kapitel der Geschichte. Im November 1940 wurde in der damaligen Landes-Heil- und Pflegeanstalt Bernburg die NS-Tötungsanstalt Bernburg eingerichtet. Zwischen 1940 und 1943 wurden dort über 14.000 Menschen umgebracht.



Weiter die Saale entlang. Könnern gehörte mal zu Sachsen, mal zu Preußen, während der Franzosenkriege sogar einmal zu Westphalen. Im Schloß sollen eine Zeitlang Gespenster gespukt haben.
 
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Es gibt ein Naturschutzgebiet "Saaledurchbruch bei Rothenburg". Dieses erstreckt sich über viele Hektar entlang der Saale. Ein Stückchen Durchbruch kann man bei Friedeburg sehen. Wobei der Durchbruch in der heutigen Zeit eher nicht durchbrochen zu sein scheint.
Friedeburg hat natürlich auch eine Burg. Bemerkenswert scheint zu sein, daß der Ort (und noch ein anderer dazu) im Jahre 1442 von den Grafen von Mansfeld für 4000 Schock (andere Quellen sprechen von 14.000 Schock) meißnische Groschen gekauft wurde. Wenn man die damaligen Umrechnungskurse (1 altes Schock = 60 kleine Schockgroschen = 20 gute Groschen, = 5⁄4 Konventionsgulden = 75 Kreuzer; aber 1 neues/schweres Schock = 60 gute Groschen = 3 alte Schock, = 15⁄4 Konventionsgulden = 225 Kreuzer) war das sauviel Geld. Egal ob 4 oder 14.



Der Süße See liegt gleich neben den Aselebener Salzwiesen. Und am Ostende des Sees das Schloß Seeburg. In frühen Quellen nannte es sich auch Hoohseoburg, aber so richtig hochseetüchtig erscheint es uns nicht.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde in einem Teil des Schlosses eine Berufsschule und im sogenannten Witwenturm eine Jugendherberge eingerichtet. Nach der Wende wurde das Schloß an ortsfremde Investoren verkauft, die Besitzer wechselten mehrfach. Dies führte dazu, dass das Schloss bisher nicht renoviert wurde, leer steht und verfällt. Nur der Witwenturm und die Schlosskirche sind saniert und werden als Wohnsitz, für Ferienwohnungen, als Standesamt sowie für Konzerte und Veranstaltungen genutzt.



Ein Bauwerk der anderen Art, der Braunkohlentagebau Amsdorf. Aus 80 m Tiefe wird hier Braunkohle mit einem außerordentlich hohen Gehalt an Bitumen gefördert. Die an den Tagebau angeschlossene Montanwachsfabrik deckt, nach eigenen Angaben, derzeit etwa 80 % des Weltmarktbedarfs an Montanwachs. Und wozu braucht man das? Als Grundstoff für Schuhcreme, Bohnerwachs und andere Produkte. Bis 2014 wurde daraus der Lebensmittelzusatzstoff E912 hergestellt und zur Oberflächenbehandlung von Zitrusfrüchten verwendet.
 
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Wir verlassen die Saale für einen Moment. Zwischen Karsdorf und Wetzendorf schlängelt sich die Unstrut hindurch. Und am Hochufer dieses Flusses liegt unser nächster Orientierungspunkt.





In EDBL ist an so einem schönen Sommertag natürlich Flugbetrieb. Wir halten gehörig Abstand, das Bild ist mit der ganz langen Linse gemacht. In Laucha wird seit den 20er Jahren geflogen. Zuerst im Hangaufwind in Richtung Fluß. Ab 1937 gab es hier die Reichssegelflugschule, die Gebäude gibt es heute noch, sie dienen aber nicht mehr dem Flugsport.

Das Burgenland-Gymnasium Laucha pflegt seit vielen Jahren eine Partnerschaft mit den Segelfliegern am Unstruthang. 1993 wurde eine Schülerfluggemeinschaft gegründet, und seit dieser Zeit lkönnen Gymnasiasten hier das Fliegen lernen. Luft- und Raumfahrt sowie Flugmodellbau werden seit 1996 als Wahlpflichtfächer angeboten und können als besondere Lernleistungen in das Abitur einfließen. 1995 zog das „Haus der Luftsportjugend“ des Deutschen Aero Clubs vom hessischen Hirzenhain hierher um.

Der MDR hatte vor kurzem einen sehenswerten Bericht über die Lauchaer Segelflieger gebracht.
 
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Neben der Segelfliegerei betreiben die Schüler des genannten Gymnasiums auch Weinbau als fakultatives Fach, wahrscheinlich aber nur für die älteren Klassen. Und damit sind wir mittendrin im Saale-Unstrut-Weinanbaugebiet. Freyburg ist das Zentrum. Und Saale-Unstrut ist viel mehr als Rotkäppchen zum Sonderpreis.




Das Schloss Neuenburg beherrscht den Fluß, die Weinberge und die Stadt. Es ist eng verbunden mit der Geschichte der Ludowinger. einem fränkisches Fürstengeschlecht, das im 11. Jahrhundert die Gegend beherrschte. Ludwig der Springer, der sich in Eisenach bereits mit der Wartburg verewigte, heiratete kurz nach 1085 diese Burg (möglicherweise auch nur eine Dame namens Adelheid, der diese Burg gehörte). Über längere Zeit war die Neuenburg eine wichtige, zeitweilig sogar die größte Burg der Landgrafen von Thüringen. Damals war zwar AirBnB noch nicht erfunden, aber das Gemäuer beherbergte trotzdem eine ganze Schar illustrer Gäste, wie Landgräfin Elisabeth von Thüringen oder Kaiser Friedrich Barbarossa.

 
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Ein Blick nach rechts, inzwischen hat uns die Saale wieder eingeholt. Bad Kösen.



Schon Sekunden später verlangt meine Lieblingsfotographin ihr Arbeitsgerät zurück, hier kann man der neuen Saale-Talbrücke beim Wachsen zuschauen.



Die Burg Camburg in der gleichnamigen Stadt ist eine der weniger bekannten Saaleburgen.
Im 14. Jahrhundert war die Burg ein beliebtes Pfandobjekt. Im Sächsischen Bruderkrieg schließlich wurde die Burg von Kurfürst Friedrich II. dem Sanftmütigen zerstört. Genau mein Humor.



Und dann noch die Dornburger Schlösser. Drei Schlösser, drei Baustile. Umgeben von Park und Gärten und durchaus einen ebenerdigen Besuch wert.
 
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Unser Tagesziel ist in greifbarer Nähe. Die A4 und die A9 waren als "Auffanglinien" gedacht, falls das GPS ausfällt und die Karte aus dem Fenster weht. Hier haben wir beide auf einmal.



Also Positionsmeldung am Funk und in die EDBJ-Platzrunde eingefädelt.



Einen Platz für die Nacht. Für ratteldifatz und für seine Besatzung. Und dann ...



... gab es noch ein abendliches Sonderprogramm. Extra für uns. Mit der ganz besonderen Musik, die eine Viererformation Zlins machen kann. Turnübungen am Abendhimmel.

 
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Ein neuer Tag. Der Vereinsmotorsegler ist am Platzrundenfliegen. Wir machen uns auf die nächste Etappe.



So, die Wirbelschleppe sollte abgeklungen sein, wir können auf die Bahn.



Jena, das Bildungs- und Wissenschaftszentrum Thüringens. Und nebenbei auch noch unter den Top-100 der größten Städte Deutschlands (Platz 75). Nach allerlei mittelalterlichem Auf und Ab erlebte die Stadt ihre intellektuelle Blüte in der Zeit der Romantik. Keiner der Geistesgrößen jener Zeit, der nicht länger oder kürzer hier gewirkt hätte. "In Jene lebt's sich bene".



Die Königin des Saaletals. Die Leuchtenburg wurde 1221 erstmalig erwähnt. So richtig spannend wurde es dann im 15. Jahrhundert.
Herzog Wilhelm III. verpfändete die Immobilie an seinen Hofmeister Apel Vitzthum, was zu einiger Verwirrung bis hin zum Krieg führte. Der genannte Vitzthum verbündete sich mit seinen Brüdern Busso und Bernhard und sie stiegen ins Raubrittergeschäft ein. Als es den sächsischen Herzögen und vor allem den Handelsstädten Erfurt, Sangerhausen, Mühlhausen und Nordhausen sowie umwohnenden Adligen zu bunt wurde, räucherten sie den Laden im Dezember 1451 aus.
Heute bietet die Burg alles, was man von einer Touristenattraktion erwartet, Museum, Gaststätte und eine gewaltige Aussicht.
 
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Hochwasserschutz, Elektroenergie, egal. Für uns war in den 80ern die Erholung die Hauptfunktion der Hohenwartetalsperre. Erst mit dem S-51, dann mit Schwiegermutters Trabbi, wir schlugen unser Zelt hier irgendwo auf und waren im Urlaub.



Zelte sind möglicherweise ein wenig aus der Mode, aber Urlaub am "Thüringer Meer" ist immer noch in.





Campingplatz Neumannshof, da stand damals unsere Leinwandvilla.
 
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Leutenberg wird auch die „Stadt der sieben Täler“ genannt, es ist also gewissermaßen das Gegenteil von Rom. Die Burganlage ist mehrmals, zuletzt 1934 ausgebrannt, aber immer wieder aufgebaut worden. Heute ist dort ein Fachkrankenhaus.



Bei genauerem Hinsehen schaut der Thüringer Wald auch nicht mehr sehr waldig aus. Die Waldwege kann man gut sehen, aber die Bäume fehlen.

 
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Sonneberg, die "Weltspielwarenstadt". Liegt noch in Thüringen, aber man kann von dort schon nach Bayern schaun.

Das mit den Spielwaren ergab sich bereits im 16. Jahrhundert. Holzprodukte verschiedener Arten. Besonders gut ging das als „Nürnberger Tand“ bekannte Holzspiellzeug. Feinere Puppenköpfe ermöglichte dann die Erfindung des Papiermachés. Vor dem Ersten Weltkrieg wurden im Raum Sonneberg rund 20 % der auf dem Weltmarkt gehandelten Spielwaren hergestellt, vorwiegend in Heimarbeit. So richtig reich sind die Gehilfen aus der „Werkstatt des Weihnachtsmannes“ davon nicht.



Einen Steinwurf weiter, Coburg. Hat gleich zwei Flugplätze. EDQC liegt unmittelbar neben der Veste. Der Anflug von Nordwesten führt direkt an dem alten Gemäuer vorbei. Aber heute lassen wir Burg und Stadt rechts liegen.

 
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