WB2023BB - Blohm & Voss Ha 139, Mach 2 - 1/72

[Zivilist]

Du hast scheinbar einen Lauf! Geht ja flott und viel besser als ich dachte mit der guten alten Laubsaege. Weiterhin eine glückliche Hand!

 

[urig]

Wenn es Spaß macht, dann läuft es auch

Von wegen "gute alte Laubsaege"

Meine nennt sich "Uhrmacherlaubsäge"

 

[urig]

Alle Motorgondeln sind nun ziemlich glatt geschliffen und mit provisorischen Propellerachsen versehen.



Der Blick auf die Unterseite zeigt eine robuste Konstruktion:



Als nächstes habe ich 48 Abgaslöcher gebohrt, was ordentlich schwierig ist. Am Ende stellt sich die Frage, ob sie gleichmäßig genug verteilt sind oder nicht. Pro Gondel nur zwei Abgassammler am unteren Ende zu machen, wäre bedeutend weniger herausfordernd gewesen. Da die Gondeln schwarz lackiert waren, sind kleine Fertigungsfehler möglicherweise verzeihlich?

 

[Zivilist]

....
Als nächstes habe ich 48 Abgaslöcher gebohrt, was ordentlich schwierig ist... Da die Gondeln schwarz lackiert waren, sind kleine Fertigungsfehler möglicherweise verzeihlich?

Freilich!

 

[urig]

Ich konnte es mir nicht länger verkneifen! Der erste Motor musste an den Flügel geklebt werden:


Und der zweite auch noch gleich:



Nummer 2 sollte senkrecht zum Boden stehen. Nummer 1 senkrecht zum Flügel.



Die Achse wird nochmals neu gebohrt werden:

 

[urig]

Zur Abwechslung mache ich mal an den Endscheibenleitwerken weiter. Zur Kontrolle der Kreisform habe ich mit dem Zirkel einen Kreis gemalt, der 1 mm kleiner ist als das Soll. Die Dicke meiner aus zwei lagen PS-Sheet aufgebauten Scheiben beträgt 1,5 + 1 = 2,5 Millimeter und der Durchmesser 35 Millimeter.



Mit einer Referenzlinie für den Ruderspalt auf jeder Seite geht es auf die Schleifbank im Wasserbad.



An diesen Linien sollen die Ruder abgetrennt und ausgelenkt dargestellt werden:



So:

 

[Zivilist]

Die Motoren sind schin mal sehr gut gelungen: haette nicht gedacht, dass es so passgenau möglich wäre.
Die Seitenruder erscheinen mir recht dick im Flettner(?) teil. Gibt es da Vorlagen?

 

[Swordfish]

Diesmal gibts eine Blohm&Voss -Wurst aus der ZIVURNO-Wursterei, wird am Schluss sicher gut schmecken....!!!

 

[urig]

Die Motoren sind schin mal sehr gut gelungen: haette nicht gedacht, dass es so passgenau möglich wäre.
Die Seitenruder erscheinen mir recht dick im Flettner(?) teil. Gibt es da Vorlagen?

Das Foto täuscht!

 

[urig]

Wenn ich mir die Rumpfhälften mit ihren dünnen Wandstärken so ansehe, dann beschleicht mich das Gefühl, dass der Flieger später in der Mitte einfach auseinanderbrechen könnte, wenn man keine zusätzlichen Verstärkungslaschen anbringt? Also tue ich letzteres (nicht).



Vorne im Cockpit will ich einen Fußboden einziehen. Daher die beiden Längsträger.



Hier beginnt das Gebastel für das erweiterte Cockpit (Flugdeck, Navigatorplatz und „Maschinenraum“):



Es ging eng zu in der Kabine. Ich finde keinen Platz für den vierten Mann. Wahrscheinlich ist mein Sitz im Eck der des Maschinisten. Dann wäre der Navigator rechts am Tisch und hätte gerade seinen Sitz irgendwo verstaut.



Die ganzen Schlitze für die Motorensteuerung seitens der Piloten und des Maschinisten ließen sich einfach am PC als Decal erstellen. Ich denke, diese Schlitze wird man eher als irgendwelche Hebelchen von außen sehen. Daher bleiben letzere evtl. weg.

 

[urig]

Durch die geöffneten Spreizklappen sollte man auf die Rippen der Flügel sehen können. 3,3 mm Rippenabstand nach einem Bild der Oberseite entsprechen 25 cm beim Vorbild. Das klingt plausibel.



Es ist wie so oft: Jede Entscheidung und jeder Schritt in die Zukunft bestimmt den weiteren Weg: Um dem Cockpit mehr Einblick zu schenken, sollen alle Klappen auf dem Dach geöffnet werden, auch davor, im Bug. Um da einen Hohlraum zu bekommen, habe ich ein Styropor-Klötzchen rein geklemmt, das man später rauspopeln kann. Meine Ad-Hoc konstruierten Verstärkungslaschen geben dem Hohlraum dann innere Struktur, die er sonst nicht hätte:

 

[urig]

Wieder ein sehr großer Schritt: Die Verheiratung von Schwimmern und Flügel:



Die Schwimmer wurden vorne noch mit einem Stoßdämpfer verlängert (der aber noch ein wenig in Form getrimmt werden wird):

 

[urig]

Zwischenbilanz:
Damit wären die meisten Baustellen im Rohbau fertig:

• Verkürzung der Spannweite
• neue Bullaugen im Rumpf
• Höhersetzen der Motoren
• neues Leitwerk
• Querruder und Landeklappen
• neuer Bug
• neues Cockpit

Fehlen als größte Baustelle noch die neuen Kühler in den Schwimmerstreben. Mit Filzstift iteriere ich mich zu deren Position und Größe. Genau betrachtet gibt es auch da zwei Varianten. Ich versuche, die zu wählen, die zu meinen seitlichen Abgasstutzen gehört. Mal sehen, ob das gelingt.



Wenn ich mehr von diesen Streifen aus dem Flügel hätte …



… und wenn diese etwas breiter wären, dann könnte ich die direkt zur Verbreiterung der Schwimmerbeine verwenden:

 

[Zivilist]

Nach der Liste frage ich, was bleibt von Mach2 außer dem Abfall?

 

[urig]

Ohne den Bausatz wäre das Modell noch nicht so weit. Mit Airmodel hätte ich mehr Aufwand gehabt.

 

[urig]

Für den Weiterbau darf für die Vorderseite der neuen Streben ein weißer Kuli sein Leben lassen:



Ich lasse die vorderen Kühlerklappen darin aber geschlossen. Es wäre sonst zu filigran geworden. Ein fettes Stück Gussast sorgt für Halt am unteren Ende:



Die Klappen selbst wurden nur graviert und mit zwei Wülsten versehen, die man auf manchen (aber nicht allen) Bildern sieht:

 

[urig]

Als nächstes braucht man vier Seitenteile mit offenen Kühlerauslassklappen. Die mache ich aus PS-Sheet:



Was habe ich mich geärgert als mir meine Mikrosäge abgebrochen ist! Jetzt ist mir die Scherbe nochmals sehr dienlich:



Am oberen Ende braucht es einen Support für die Verkleidung, nebst ein wenig Platz in der Hohlkehle am Flügel. Letzteres aber nur rechts innen.



Das hier müsste rechts außen sein:

 

[urig]

Hinten wird noch verspachtelt, so dass später alles glatt endet.



Zwei Blicke von vorne auf die Innenseite von Motor 3. Alles noch im Rohbau und daher noch ein wenig grobschlächtig:

 

[urig]

So, jetzt kommen wir an den Punkt, wo wir von @Zivilist noch etwas lernen könnten!

Hier sind meine beiden 2K-Milliput-Komponenten, die es im Verhältnis 1:1 zu mischen gilt, um eine Formmasse für die neue Schnauze, etc. zu erhalten:



Es könnte sein, dass meine Packung schon zu alt ist? Die eine Komponente hat so eine gelbliche, schmierige Oberfläche und beide sind so hart, dass man sie kaum verformt bekommt. Ich hätte fast aufgegeben!

Aber mit zunehmender Zeit wird nicht nur mir heiß, sondern die Masse auch. Und dann wird sie etwas geschmeidiger, so dass man „Brezelschnüre“ auswellen, miteinander verdrillen, falten, kneten, drücken, ziehen, etc. kann. Bis man meint, es reicht:



Ich habe dafür mal 15 Minuten anstelle von nur 5, gemäß Anleitung, aufgewendet. Mein Daumennagel hat mir die Sache etwas übel genommen. Er hatte gemeint, ich wollte ihn langsam abreißen und er hat mir dann im Gegenzug zwei Tage weh getan.

Nächstes Problem: Ich konnte die Masse nun schön in die Aussparungen drücken und auch etwas glätten. Um aber alles (naß) auf Endform abzuziehen, fehlte mir die Möglichkeit, das Ding zu halten. Ich hätte also einen Stift anbringen sollen, um die Nase in den Schraubstock spannen zu können. Der Gedanke kam mir aber zu spät. Daher habe ich sie als rohen Kartoffelkloß trocknen lassen:

 

[urig]

Zur Kontrolle des Aushärtungsvorgangs (bzw. ob das Zeugs überhaupt noch hart wird) diente mir der Rest, der auf meinem „Backbrett“ verblieben ist.



Am Tag darauf ging es mit Schnitzen weiter, nachdem tatsächlich alles hart geworden war. Das erschien mir effizienter als bloß zu schleifen. Der Schaumstoff für den Hohlraum im Bug (s. weiter oben) wurde entfernt …



… und mit einer 0,5 er PS-Platte mit Öffnung für die Luke verschlossen. Hier wurden verbliebene Dellen schon wieder mit Mr. White Putty, einem Fertigspachtel aus der Tube, gefüllt.
Ach, was sind mir Fertigspachtel lieber als dieses 2K-Zeugs, das man mühsam anmischen muss! Ich bringe lieber zehnmal Fertigspachtel auf, weil man das mal so eben im Vorbeigehen machen kann.