Eurofighter Technik Daten News

Diskutiere Eurofighter Technik Daten News im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Das liegt in der Natur der Sache. Es lässt sich nunmal nicht alles auf Jahre, geschweige denn Jahrzehnte hinaus absolut minütiös und auf Pfennig...
Scorpion

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Der entscheidende Hinweis ist, dass ja die Problematik nicht nur die Tranche 1 sondern auch Teile der Tranche 2 betrifft. Dieses wichtige Detail wird weder vom Hersteller und den jeweiligen Nutzern kommuniziert. Es hat schon seine Gründe, dass bei den Verträgen die Vertraulichkeit vereinbart ist. Nur wenige Interessierte lesen überhaupt nach was einst vereinbart wurde, nach dem Motto, wer will schon aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, um sie für die Zukunft zu vermeiden.
Das liegt in der Natur der Sache. Es lässt sich nunmal nicht alles auf Jahre, geschweige denn Jahrzehnte hinaus absolut minütiös und auf Pfennig und Heller genau berechnen und vorraussagen. Planbarkeit hat ihre Grenzen, aber die Theoretiker stellen sich gerne eine ideale, perfekte Welt vor und verstehen nicht, dass dies nur eine Utopie ist. Die Industrie kann auch nur planen mit dem was bekannt ist und sich einschätzen lässt, so wie die Luftwaffen ebenfalls nur mit absehbaren technologischen Entwicklungen planen können. Betritt man Neuland sind damit immer Unwägbarkeiten und Risiken verbunden und irgendwo muss man dann einen Schnitt machen, damit Planungssicherheit bestehen kann. Das dies bei solch komplexen Programmen, mit solchen Laufzeiten nicht immer gelingt ist eben eine Tatsache.

Es ist völlig normal, dass je näher man sich etwas annährt die Details klarer werden und man dann auch mehr Planungssicherheit hat. Daher fließen und floßen auch immer Änderungen in das Design des Waffensystems mit ein, auch während es sich noch in Produktion befand und dies generiert natürlich Unterschiede im Bauzustand, die bei älteren Luftfahrzeugen zu Mehrarbeit bezüglich Nachrüstungen führen. Das ist für Leute aus der Praxis nachvollziehbar, Theoretiker mit keinerlei Praxisbezug scheinen das offensichtlich nicht zu verstehen und bei Dir scheint es ohnehin vergebene Liebesmüh zu sein, Dir das näher zu bringen.

Flugzeug Jagdflugzeug 90 (EFA, European Fighter Aircraft, EUROFIGHTER, TYPHOON): Flugsimulationsanlagen.- Beschaffung - Deutsche Digitale Bibliothek (deutsche-digitale-bibliothek.de)

Weapon System Design an Performance Specification (WSDPS)
Bei den Lesern bleibt nur der Eindruck haften. Das alle T2 und T3 auf eine Mehrrollenfähigkeit hochgerüstet werden können. Im Kleingedruckten steht dann, das es je nach Produktionslos auch unterschiedlich kostet. Gerade Scorpion weis ja, das es inzwischen einen ziemlichen Gemischtwaren-Laden in Bezug auf den jeweiligen Rüststand der EF bei den Geschwadern gibt. Um nicht das Kind mit dem Bade aus zu schützen, das gleiche Problem haben fast alle Nutzer des EF/Typhoon und zum Teil auch die Nutzer der Rafale oder F-35, wo es auch mehrere Rüststandards gibt.
Das liegt, wie oben bereits beschrieben, in der Natur der Sache und wie Du bereits richtig festgestellt hast, ist das kein Eurofighter spezifisches Problem. Stete Weiterentwicklung hat ihren Preis und man kann die Flotte eben nicht von heute auf morgen umrüsten.

„TyTan“ beflügelt britische Eurofighter-Verfügbarkeit (militaeraktuell.at)
Hier etwas über die Vorgehensweise der Briten und die vereinbarten 179 000 Flugstunden für ihre Typhoon-Flotte in den 10 Jahren.
Die haben haben 119 im Dienst und deren Anzahl soll bis 2025 auf 107 für ihre 7 Einsatzstaffeln reduziert werden.
Grob kalkuliert sind das etwa 150 Flugstunden je Jahr für jeden EF/Typhoon. Weil dazu noch die Simulator-Stunden kommen, die inzwischen 1/3 der "Flugzeit" ausmachen, haben die Britischen Piloten etwa 200 Jahresstunden für ihr Waffensystem zur Verfügung.[/quote}]

Und das hat jetzt genau was speziell mit dem oben diskutierten zu tun? Oder soll das einfach ein separater Beitrag sein?
 

paganethos

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Um nicht das Kind mit dem Bade aus zu schützen, das gleiche Problem haben fast alle Nutzer des EF/Typhoon und zum Teil auch die Nutzer der Rafale oder F-35, wo es auch mehrere Rüststandards gibt.
Das ist doch beim F-35 auch so. Das erste Los wird man auch nie auf den Block 4 hochrüsten. Und auch die neuen Block 4 Flieger werden dann irgendwann einmal in Zukunft modifiziert werden müssen um alle Fähigkeiten zu bekommen.

Mich würde mal interessieren, wer das jeweils bezahlt.

------------

Zum €Fighter: ist es denn nicht sinnvoll möglich die Tranchen jeweils so zu bestellen, das man sie einfach aufrüsten kann? Oder geht das dann zu sehr auf das Gewicht? Oder will der Hersteller ganz einfach nicht, damit er später neue Flugzeuge verkaufen kann? Weil einen Kampfjet kauft man ja heute für eine Nutzungsdauer von 30-40 Jahren, da ist es doch völlig klar das es das ein oder andere Update braucht.. Jetzt schmeisst man teure Flugzeuge weg die noch lange fliegen könnten, weil Updates angeblich nicht sinnvoll sind. Hoffentlich schenkt man die wenigstens der Ukraine.
 
Scorpion

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Das ist doch beim F-35 auch so. Das erste Los wird man auch nie auf den Block 4 hochrüsten. Und auch die neuen Block 4 Flieger werden dann irgendwann einmal in Zukunft modifiziert werden müssen um alle Fähigkeiten zu bekommen.

Mich würde mal interessieren, wer das jeweils bezahlt.

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Zum €Fighter: ist es denn nicht sinnvoll möglich die Tranchen jeweils so zu bestellen, das man sie einfach aufrüsten kann? Oder geht das dann zu sehr auf das Gewicht? Oder will der Hersteller ganz einfach nicht, damit er später neue Flugzeuge verkaufen kann? Weil einen Kampfjet kauft man ja heute für eine Nutzungsdauer von 30-40 Jahren, da ist es doch völlig klar das es das ein oder andere Update braucht.. Jetzt schmeisst man teure Flugzeuge weg die noch lange fliegen könnten, weil Updates angeblich nicht sinnvoll sind. Hoffentlich schenkt man die wenigstens der Ukraine.
Das war auch schon in der Vergangenheit so. Wie viele F-15A/B, F-16A/B oder F/A-18A/B hat man auf die Halde gestellt, oder das Geld in die Hand genommen, wo möglich, um sie auf Stand zu halten. Auch beim EF wäre das möglich, nur hat man weder die finanziellen Mittel, bzw. Ist nicht bereit diese bereit zu stellen, noch ist man gewillt und ambitioniert genug das zu tun.

Das Problem von Nachrüstungen besteht immer in der nicht exakten Vorhersehbarkeit sämtlicher künftiger Technologien und Anforderungen. Man muss Annahmen treffen und Grenzen ziehen. Ansonsten kann man nicht planen und schon gleich garnicht irgendwelche halbwegs verlässlichen Kostenschätzungen machen, oder Zeitpläne generieren. Dabei muss man bedenken, dass in einem Großprojekt mit tausenden involvierten und zahlreichen Abhängigkeiten die Komplexität noch ungleich größer ist.
 
TomTom1969

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Damals hat man bewusst gelogen, um noch 2003 etwas zu haben, was die F-4F ablösen sollte. Die T1 waren so etwas wie ein A Variante. Erst ab der T2 gab es so etwas wie ein B Variante, die überhaupt den Produktionsstandard für die versprochenen Möglichkeiten bot.
Ich biete mal eine alternative Version an:
  • Die T1 Eurofighter sind das, was ursprünglich gefordert und entwickelt wurde - erstklassige Abfangjäger. So hat die F-4 Phantom übrigens auch mal angefangen.
  • Die F-4F wurden zuletzt als ICE ausschliesslich in der Rolle als Abfangjäger eingesetzt. Für die Bekämpfung von Bodenzielen gab (und gibt) es ja schliesslich den Tornado.
Da wurde nicht gelogen. Die T1 sind zwar limitiert, aber in der Rolle als Abfangjäger nicht eingeschränkt. Wie schon von anderen ausgeführt, ist eine weitere Verwendung der T1 möglich, aber teuer. In die Entscheidung zum Ersatz spielt möglicherweise auch Industriepolitik mit rein - Neubauten statt Nachrüstungen erhalten Fertigungskapazitäten. Finde ich auch nicht verkehrt.
 

Jumo 004

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Damals hat man bewusst gelogen, um noch 2003 etwas zu haben, was die F-4F ablösen sollte. Die T1 waren so etwas wie ein A Variante. Erst ab der T2 gab es so etwas wie ein B Variante, die überhaupt den Produktionsstandard für die versprochenen Möglichkeiten bot.
Das ist mit dem Lügen ist doch völliger Unsinn. Lies mal die Geschichte des Jägers 90 nach. Die steht übrigens auch bei Wikipedia. Gerade bei den deutschen Entscheidungsträgern ein einziges Hin und Her. Deutschland wollte aufgrund seiner Friedensbesoffenheit in den neunziger Jahren erst völlig aus dem Projekt aussteigen und dann später eine deutlich abgespeckte Variante, also einen Jäger, der dem Grunde nach einfach nur die F-4F ablösen sollte. Nicht mehr und nicht weniger. Letztendlich waren es überwiegend die Forderungen der Engländer, die einen deutlichen Fähigkeitsaufwuchs des Eurofighters angestoßen haben. Und ja, die technische Entwicklung schreitet erheblich voran. Es sind heute halt Möglichkeiten vorhanden, an die man vor über 25 Jahren noch gar nicht denken konnte. Und in 20 Jahren wird das kaum anders sein. Daher mag es für Laien nicht schlüssig sein, dass man einen noch nicht abgeflogenen Rumpf nicht entkernt und neu bestückt, aber die Hülle ist das Billigste am ganzen Flugzeug. Im Hinblick auf die Lebensdauer eines nach dem derzeit aktuellsten Stand ausgerüstetem Flugzeugs ist das durchaus nachvollziehbar, dass man dafür keine alten Rümpfe nimmt. Selbst für den beschädigten Tranche 2 Eurofighter lässt man ja lieber eine komplett neue Maschine bauen, anstatt diesen zu reparieren. Ähnliche Überlegungen gibt es übrigens überall. Auch bei den Korvetten hat man ja diskutiert, ob man die ersten fünf Schiffe nach überholtem Stand der Technik nicht aussondern und durch neue Schiffe ersetzen sollte. Und ein Schiffsrumpf ist deutlich teurer, als die Hülle eines Eurofighters. Fünf technisch überholte und abweichende NH-90 wurden auch durch Neubauten ersetzt. Das Backen eines neuen GFK-Rumpfes ist nun wirklich kein Drama.
 

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Das liegt in der Natur der Sache. Es lässt sich nunmal nicht alles auf Jahre, geschweige denn Jahrzehnte hinaus absolut minütiös und auf Pfennig und Heller genau berechnen und vorraussagen. Planbarkeit hat ihre Grenzen, aber die Theoretiker stellen sich gerne eine ideale, perfekte Welt vor und verstehen nicht, dass dies nur eine Utopie ist. Die Industrie kann auch nur planen mit dem was bekannt ist und sich einschätzen lässt, so wie die Luftwaffen ebenfalls nur mit absehbaren technologischen Entwicklungen planen können. Betritt man Neuland sind damit immer Unwägbarkeiten und Risiken verbunden und irgendwo muss man dann einen Schnitt machen, damit Planungssicherheit bestehen kann. Das dies bei solch komplexen Programmen, mit solchen Laufzeiten nicht immer gelingt ist eben eine Tatsache.

Es ist völlig normal, dass je näher man sich etwas annährt die Details klarer werden und man dann auch mehr Planungssicherheit hat. Daher fließen und floßen auch immer Änderungen in das Design des Waffensystems mit ein, auch während es sich noch in Produktion befand und dies generiert natürlich Unterschiede im Bauzustand, die bei älteren Luftfahrzeugen zu Mehrarbeit bezüglich Nachrüstungen führen. Das ist für Leute aus der Praxis nachvollziehbar, Theoretiker mit keinerlei Praxisbezug scheinen das offensichtlich nicht zu verstehen und bei Dir scheint es ohnehin vergebene Liebesmüh zu sein, Dir das näher zu bringen.



Das liegt, wie oben bereits beschrieben, in der Natur der Sache und wie Du bereits richtig festgestellt hast, ist das kein Eurofighter spezifisches Problem. Stete Weiterentwicklung hat ihren Preis und man kann die Flotte eben nicht von heute auf morgen umrüsten.
Du hast meinen Punkt nicht verstanden. Diese Problematik gibt es bei allen aktuellen Kampfflugzeugen. Zur Ehrlichkeit gehört immer, das man sich zu den fast immer vorhersehbaren Problemen bekennt. Beim Eurofighter werden Fähigkeiten beworben, die erst in der Zukunft verfügbar werden, wenn der Auftraggeber die dafür noch notwendigen Gelder zur Verfügung stellt. Diese Art der Salami-Taktik, erleichtert zwar die Bewilligung von Steuergeldern und hat jedoch dazu geführt, das es inzwischen eine Vielzahl von Rüstzuständen für die deutschen Eurofighter gibt. Kein Wunder, das die weiteren Käufe des EF keinerlei Entlastung bei den Unterhaltskosten ermöglich oder gar eine Preissenkung wie bei der F-35. Ich habe zwar vollstes Verständnis, wie der Hersteller seine Vorgehensweise rechtfertigt. Das Problem haben die Nutzer, denn es wird immer nur mit dem gekämpft was am 18.06.2024 tatsächlich einsatzbereit verfügbar ist. Da sieht die deutsche Tagesmeldung immer noch äußerst bescheiden aus und die bisherige Vorgehensweise fördert nicht meinen Optimismus. Dank der Vielzahl der Systeme in der NATO verlassen sich alle Beteiligten in Deutschland immer noch darauf, das es auch in naher Zukunft niemanden gibt, der den Lackmustest einfordert.
 
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Du hast meinen Punkt nicht verstanden. Diese Problematik gibt es bei allen aktuellen Kampfflugzeugen. Zur Ehrlichkeit gehört immer, das man sich zu den fast immer vorhersehbaren Problemen bekennt. Beim Eurofighter werden Fähigkeiten beworben, die erst in der Zukunft verfügbar werden, wenn der Auftraggeber die dafür noch notwendigen Gelder zur Verfügung stellt. Diese Art der Salami-Taktik, erleichtert zwar die Bewilligung von Steuergeldern und hat jedoch dazu geführt, das es inzwischen eine Vielzahl von Rüstzuständen für die deutschen Eurofighter gibt. Kein Wunder, das die weiteren Käufe des EF keinerlei Entlastung bei den Unterhaltskosten ermöglich oder gar eine Preissenkung wie bei der F-35. Ich habe zwar vollstes Verständnis, wie der Hersteller seine Vorgehensweise rechtfertigt. Das Problem haben die Nutzer, denn es wird immer nur mit dem gekämpft was am 18.06.2024 tatsächlich einsatzbereit verfügbar ist. Da sieht die deutsche Tagesmeldung immer noch äußerst bescheiden aus und die bisherige Vorgehensweise fördert nicht meinen Optimismus. Dank der Vielzahl der Systeme in der NATO verlassen sich alle Beteiligten in Deutschland immer noch darauf, das es auch in naher Zukunft niemanden gibt, der den Lackmustest einfordert.
Dass ich Deinen Punkt "wohl nicht verstanden habe" liegt wohl daran, dass Du GRUNDSÄTZLICH in jede Diskusion mit Bildzeitungsschlagzeilenniveauhaften Pauschalbehauptungen hineinplatzt. Erst wenn man darauf reagiert beginnst Du dann mit Deiner Litanei an Links und Erklärungen, wobei diese dann selten noch etwas mit Deinen meinungsschwangeren Steilthesen zu tun haben.

Wenn ein Eurofighter in den Stückzahlen und in der selben Zeit wie die F-35 gerfertigt würde wäre er sicherlich auch billiger. Und bei der F-35 sieht es ja auch nicht anders aus, also worauf genau soll Deine Diskussion hinauslaufen? Du monierst hier etwas was gewissermaßen vollkommen normal, unumgänglich ist und praktisch alle Flugzeuge betrifft die man über einen längeren Zeitraum produziert und betreibt. Da ist nichts Eurofighterspezifisches dran.
 

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Das ist mit dem Lügen ist doch völliger Unsinn. Lies mal die Geschichte des Jägers 90 nach. Die steht übrigens auch bei Wikipedia. Gerade bei den deutschen Entscheidungsträgern ein einziges Hin und Her. Deutschland wollte aufgrund seiner Friedensbesoffenheit in den neunziger Jahren erst völlig aus dem Projekt aussteigen und dann später eine deutlich abgespeckte Variante, also einen Jäger, der dem Grunde nach einfach nur die F-4F ablösen sollte. Nicht mehr und nicht weniger. Letztendlich waren es überwiegend die Forderungen der Engländer, die einen deutlichen Fähigkeitsaufwuchs des Eurofighters angestoßen haben. Und ja, die technische Entwicklung schreitet erheblich voran. Es sind heute halt Möglichkeiten vorhanden, an die man vor über 25 Jahren noch gar nicht denken konnte. Und in 20 Jahren wird das kaum anders sein. Daher mag es für Laien nicht schlüssig sein, dass man einen noch nicht abgeflogenen Rumpf nicht entkernt und neu bestückt, aber die Hülle ist das Billigste am ganzen Flugzeug. Im Hinblick auf die Lebensdauer eines nach dem derzeit aktuellsten Stand ausgerüstetem Flugzeugs ist das durchaus nachvollziehbar, dass man dafür keine alten Rümpfe nimmt. Selbst für den beschädigten Tranche 2 Eurofighter lässt man ja lieber eine komplett neue Maschine bauen, anstatt diesen zu reparieren. Ähnliche Überlegungen gibt es übrigens überall. Auch bei den Korvetten hat man ja diskutiert, ob man die ersten fünf Schiffe nach überholtem Stand der Technik nicht aussondern und durch neue Schiffe ersetzen sollte. Und ein Schiffsrumpf ist deutlich teurer, als die Hülle eines Eurofighters. Fünf technisch überholte und abweichende NH-90 wurden auch durch Neubauten ersetzt. Das Backen eines neuen GFK-Rumpfes ist nun wirklich kein Drama.
Ein gutes Beispiel für meine Kritik, wo jemand in erster Linie die Aussagen des Herstellers ungeprüft übernimmt. Natürlich sind die fundiert, doch die Schwachpunkte sind meist ausgeklammert. Im Kriegsfall wird es eine Vielzahl von beschädigten Eurofightern geben. Wie schnell können die wirklich repariert werden und wer ist dazu überhaupt in der Lage. Die Produktion eines neuen Eurofighters dauert inzwischen Jahre, selbst bei einer schon laufenden Produktionskette. Unsere Vorgehensweise ist nur für die Bedingungen im Frieden optimiert. Die Russen und Ukrainer nutzen gerade Systeme, die längst veraltet sind und aus Depots stammen, aber immer noch den Vorteil haben, dass sie tatsächlich verfügbar sind.
PS
Das Backen eines neuen GFK-Rumpfes ist sicherlich kein Drama, wenn es da nicht die Verkabelungen und den dafür notwendigen Arbeitsaufwand gäbe. Jede Reparatur enthüllt immer auch die Schwachpunkte eines Systems.
 
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Ein gutes Beispiel für meine Kritik, wo jemand in erster Linie die Aussagen des Herstellers ungeprüft übernimmt.
Ich traue den Aussagen von beteiligten Personen jedenfalls mehr, als Wikipedia und Boulevardpresse. Sobald im FF (und anderswo) über Kosten diskutiert wird, ist bei mir der Ofen aus - Äpfel mit Birnen vergleichen ist für Quartettspieler. Wobei, um im Beispiel Eurofighter vs F-35 zu bleiben, Skaleneffekte über Stückzahlen natürlich eine Rolle spielen. Ist aber nur interesssant, wenn man kaufen muss und nicht selber produzieren kann, Beispiel Schweiz. Wie war nochmal das Thema dieses Threads?
 

Sens

Alien
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Dass ich Deinen Punkt "wohl nicht verstanden habe" liegt wohl daran, dass Du GRUNDSÄTZLICH in jede Diskusion mit Bildzeitungsschlagzeilenniveauhaften Pauschalbehauptungen hineinplatzt. Erst wenn man darauf reagiert beginnst Du dann mit Deiner Litanei an Links und Erklärungen, wobei diese dann selten noch etwas mit Deinen meinungsschwangeren Steilthesen zu tun haben.

Wenn ein Eurofighter in den Stückzahlen und in der selben Zeit wie die F-35 gerfertigt würde wäre er sicherlich auch billiger. Und bei der F-35 sieht es ja auch nicht anders aus, also worauf genau soll Deine Diskussion hinauslaufen? Du monierst hier etwas was gewissermaßen vollkommen normal, unumgänglich ist und praktisch alle Flugzeuge betrifft die man über einen längeren Zeitraum produziert und betreibt. Da ist nichts Eurofighterspezifisches dran.
Wie viele Deutsche EF haben inzwischen das Germany’s first Eurofighter receives P2Eb software upgrade erhalten, um überhaupt die Meteor einsetzen zu können. Die Angaben dafür gibt es dann in der AFM oder anderen Englischsprachigen Publikationen. Die Briten rüsten offensichtlich konsequent nach, um eine möglichst einheitliche Flotte zu generieren. Die Weitergabe der dänischen F-16MLU enthüllt gerade, dass diese Einheitlichkeit nicht die Norm ist. Für Dänemark endet mit der F-35A.
 
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Wie viele Deutsche EF haben inzwischen das Germany’s first Eurofighter receives P2Eb software upgrade erhalten, um überhaupt die Meteor einsetzen zu können. Die Angaben dafür gibt es dann in der AFM oder anderen Englischsprachigen Publikationen. Die Briten rüsten offensichtlich konsequent nach, um eine möglichst einheitliche Flotte zu generieren. Die Weitergabe der dänischen F-16MLU enthüllt gerade, dass diese Einheitlichkeit nicht die Norm ist. Für Dänemark endet mit der F-35A.
Dein Link ist leider nicht das Original. Das Original findet sich in meiner Signatur. Die Bilder sind vom S1 Presseoffz. des TaktLwG74. Die englische Version nutzt einfach nur Teile des Originals.
 

alois

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Ich verstehe das Gezetere um den EF mit seinen Tranchen nicht. Es war schon immer so, dass man einen Flieger weiter entwickelte. Dann gab es Version A, B, C usw. Gut, beim EF heißen die T1 bis Tx. Es war aber schon immer so, dass man genug Ersatzteile eingelagert hat, damit es für die berechnete Lebensdauer auch reichte. Ein Obseleszenzproblem gab es nicht. Die Dinger wurden mit ihren altersbedingten Einschränkungen abgeflogen und haben ihren Job gemacht. Warum das beim T1 plötzlich nicht gehen soll, was bei x A Versionen anderer Jäger Jahrzehnte lang locker möglich war, das verstehe ich echt nicht. Zu wenig Ersatzteile gekauft? Dann Pech gehabt. Am falschen Ende gespart. Bedankt euch bei euren knausrigen Politiker, die ihr gewählt habt. Aber wir sind ja inzwischen so reich, wir können nach paar Jahren teure Flieger wieder weg werfen und neue kaufen.
 
Scorpion

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Wie viele Deutsche EF haben inzwischen das Germany’s first Eurofighter receives P2Eb software upgrade erhalten, um überhaupt die Meteor einsetzen zu können. Die Angaben dafür gibt es dann in der AFM oder anderen Englischsprachigen Publikationen. Die Briten rüsten offensichtlich konsequent nach, um eine möglichst einheitliche Flotte zu generieren. Die Weitergabe der dänischen F-16MLU enthüllt gerade, dass diese Einheitlichkeit nicht die Norm ist. Für Dänemark endet mit der F-35A.
Zu den Zahlen kann ich keine Angaben machen, aber wie bereits erwähnt die Nachrüstung dauert nun mal ihre Zeit und P2Eb ist nicht wirklich nur ein Softwareupdate, inbesondere wenn die Hochrüstbasis eben P1Eb und nicht P2Ea ist. Da sind dann die Nachrüst- und Umrüstkapazitäten der Gerätehersteller begrenzt und diese müssen dann eben auch alle Nutzer bedienen. D.h. die Nationen müssen die verfügbaren Slots nutzen, lassen sie diese Verstreichen kann das u.U. zu mehrwöchigen, oder gar mehrmonatigen Verzögerungen führen. Da spielen aber auch diverse andere Faktoren eine Rolle.

Die Briten sind, was das anbelangt, sehr viel Praxis- und Einsatzorientierter, pragmatischer, effizienter und damit auch wesentlich schneller bei allem. Könnte sich die deutsche Seite definitiv ein paar Scheiben abschneiden, denn das es besser geht beweisen die Briten seit vielen Jahren und der Erfolg, auch hinsichtlich Flugunfallstatistik gibt ihnen recht.

Das Potporie an Rüstzuständen innerhalb der Luftwaffe ist inzwischen allerdings auch sehr viel überschaubarer, als es noch vor einigen Jahren der Fall war. T2/3 sind aus operationeller Sicht ziemlich identisch und im Grunde genommen hat man eben P1Eb oder P2Eb auf den Fliegern. Die T1 sind auch seit Jahren praktisch auf einem Stand. An dieser Stelle ist dann garnicht mehr soviel Luft nach oben, denn bei steter Weiterentwicklung wird es immer Diskrepanzen geben. Eine halbwegs einheitliche Flotte ist nur dann möglich wenn man gewissermaßen den Rüstzustand einfriert und die Flieger dann so weiter betreibt. Ist im Grunde genommen bei den Kleinbetreibern Österreich und Oman so. Wenns dann alle paar Jahre mal eine Nachrüstung gibt, ist diese bei den kleinen Flotten in überschaubarer Zeit umgesetzt.
 
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Die Dinger wurden mit ihren altersbedingten Einschränkungen abgeflogen und haben ihren Job gemacht. Warum das beim T1 plötzlich nicht gehen soll, was bei x A Versionen anderer Jäger Jahrzehnte lang locker möglich war, das verstehe ich echt nicht. Zu wenig Ersatzteile gekauft? Dann Pech gehabt. Am falschen Ende gespart. Bedankt euch bei euren knausrigen Politiker, die ihr gewählt habt. Aber wir sind ja inzwischen so reich, wir können nach paar Jahren teure Flieger wieder weg werfen und neue kaufen.
Wie bereits mehrfach dargestellt ist es natürlich möglich die T1 weiter zu betreiben wenn man denn wollte. Ich persönlich hätte auch eher dafür plädiert sie zu erhalten und das Nötige zu tun um sie weiter betreiben zu können. Für QRA, Schulungsbetrieb, zur Feinddarstellung etc. sind sie alle mal gut genug und selbst operationell, als Reserve etc. wären sie durchaus nutzbar. IT, SP und AUT werden das auch weiterhin tun. Es ist also vornehmlich eine Frage des Willens, der Prioritäten und der Verfügbarkeit der Mittel. Und ja man verschleudert Milliarden für allen möglichen und unmöglichen Unsinn der uns nichts bringt, oder in irgendeiner Form dienlich wäre. Möglich wäre es also durchaus. Offenbar ist es aber nicht gewünscht.
 

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Das sehe ich so ähnlich. Sie bieten das Extra an möglichen Flugstunden und generieren Betriebserfahrungen für das immer zu knappe Personal, jenseits aller Simulatoren. Da hat man aktuell keine Zeit zu verschenken. Gerade bei den AIM-120 wurde ordentlich nachbestellt. Erst nach 2030 beginnt die Weitergabe des bis dahin erreichten Standard, wenn die Zertifizierung mit der Software-Entwicklung Schritt hält. Der Engpass bei allen Herstellern.
 

Jumo 004

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Wie bereits mehrfach dargestellt ist es natürlich möglich die T1 weiter zu betreiben wenn man denn wollte. Ich persönlich hätte auch eher dafür plädiert sie zu erhalten und das Nötige zu tun um sie weiter betreiben zu können. Für QRA, Schulungsbetrieb, zur Feinddarstellung etc. sind sie alle mal gut genug und selbst operationell, als Reserve etc. wären sie durchaus nutzbar. IT, SP und AUT werden das auch weiterhin tun. Es ist also vornehmlich eine Frage des Willens, der Prioritäten und der Verfügbarkeit der Mittel. Und ja man verschleudert Milliarden für allen möglichen und unmöglichen Unsinn der uns nichts bringt, oder in irgendeiner Form dienlich wäre. Möglich wäre es also durchaus. Offenbar ist es aber nicht gewünscht.
Sicherlich könnte man die T1 noch etwas länger für QRA oder Ausbildungszwecke nutzen, wenn man es denn wollte. Allerdings ist ganz offensichtlich ein Mehr an Kampfflugzeugen seitens der Politik nicht erwünscht. Aktuell sieht es ja danach aus, als ob sich der Bestand nach der Aussonderung der Tornados sogar noch verringern würde (20 €-Fighter und 35 F-35 ersetzen 85 Tonis). Wenn nun aber Eurofighter auf dem neuesten Stand der Technik eingesetzt werden sollen, lohnt der Umbau der ersten Maschinen aus den erwähnten Gründen nicht mehr. Die Zieldarstellung wurde zudem langfristig an Privat vergeben (GFD, Qinetic und Top Aces). Diese Firmen werden die Maschinen aus Kostengründen sicherlich nicht übernehmen. Da lassen sich Learjet, PC-9 und 12, alte A-4 und Alphajet gewinnbringender betreiben.
 
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ob er die gleichen medizinischen Tests wie dieser Youtuber (irgendwas mit Autos) machen musste…..
 
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