Pilotenausbildung der Luftwaffe künftig auch in Australien

Diskutiere Pilotenausbildung der Luftwaffe künftig auch in Australien im Bundeswehr Forum im Bereich Einsatz bei; Gestern wurde (im Rahmen von Pacific Skys / Pitch Black 2024) eine Absichtserklärung von der Luftwaffe und Royal Australian Air Force...
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Gestern wurde (im Rahmen von Pacific Skys / Pitch Black 2024) eine Absichtserklärung von der Luftwaffe und Royal Australian Air Force unterschrieben, künftig Pilotenausbildung (auch) in Australien anzubieten.


 
Simon Maier

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Hallo,

Immerhin wird D mit den F-35 A zukünftig das selbe Muster betreiben das die RAAF bereits jetzt betreibt. Ein F-35 Standort ist Williamtown ca. 20 km nördlich von Newcastle, hier findet Montag bis Freitag oft ein reger Flugbetrieb statt mit Tiefflügen an der Küstenlinie entlang.
 
Kenneth

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Bildet die Luftwaffe so viele Piloten aus, dass in den USA und in Australien ausgebildet werden muss (der Aviation Week Artikel spricht von „basic jet training“)? Aus dem ENJJPT wird die Luftwaffe wohl nicht aussteigen - oder doch?
 
Infinite

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Bildet die Luftwaffe so viele Piloten aus, dass in den USA und in Australien ausgebildet werden muss (der Aviation Week Artikel spricht von „basic jet training“)? Aus dem ENJJPT wird die Luftwaffe wohl nicht aussteigen - oder doch?
Nein, wird zusätzlich sein!

@sixmilesout: Gibt es einen Beleg, dass es teurer ist? Wirtschaftlich ist es immer sinnvoller mehrere Anbieter zu haben...

Abgesehen davon; die Luftwaffe ist Teil der Politik, also ist die Entscheidung logischerweise politisch. Es wird der Regierung (Vorgängerregierungen) vorgeworfen sich zu sehr auf einen Verbündeten zu verlassen. Dieser wird - egal wer künftig an der Macht ist - sein Engagement zurückfahren oder (so sinngemäss Trumps Rede "mehr dafür zahlen"). Also ist ein weiterer Verbündeter nur von Vorteil und Konkurrenz belebt das Geschäft!

Die Flugzeuglärmgeplagten deutschen Michels sind auch weit weg und Australien ist eine stabile Demokratie - und wichtiger Rohstofflieferant. Australien schützt auch mit seiner Marine unsere Lieferwege - für unsere Exporte und Importe - und sichert unsere Arbeitsplätze. Der Pazifik ist da genau so wichtig wie der Atlantik...

Finde die Vereinbarung gut und zukunftsweisend!
 
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bushande

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weit weit weg ;D
Ich denke mal, dass hat auch ein bisschen was mit dem dort zur Verfügung stehenden Luftraum und der Topografie zu tun? Mag sein, dass es im Augenblick NOCH nur basic training ist, aber ich kann mir vorstellen, dass man das künftig auch ausweiten könnte. Ich denke, dass Australien ähnliche Bedingungen wie etwa Holloman bieten könnte und ich sehe es ähnlich wie Infinite; Laage bzw. Dtl. wird kaum Trainings-Bedingungen bieten können, wie Holloman oder eben Australien. Man ist zwar mittlerweile auch in Spanien bzgl. Ausbildung, aber der europäische Luftraum ist eben schon arg voll. Und wie es mal in den Beziehungen mit den USA weitergehen wird, ist schon .... na ja ... sagen wir mal "wackeliger" als früher. Insofern ist das vielleicht garnicht so eine dumme Aktion.
 
The Duke

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Interessant, wieviel Meinung manch einer hier entwickelt, auch wenn wir den Inhalt dieses LOI gar nicht kennen…
 
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Ein Austausch untereinander ist immer gut, denn man kann voneinander lernen. Ich sehe da gar nix verwerfliches dran. Auch wenn Australien nun mal nicht ums Eck ist, aber gerade das macht es eigentlich interessanter, andere klimatische und geographische Bedingungen.

Ich denke man sollte jede Möglichkeit Erfahrungen in die Truppe zu bringen mitnehmen, also "why not?!"
 
Showtime 100

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Aus dem ENJJPT wird die Luftwaffe wohl nicht aussteigen - oder doch?
Vermutlich nicht, zumal ja praktisch alle T-6 in SAFB von der Bundesrepublik beschafft wurden (knappe 70 Stck., so ich mich recht erinnere). Ich könnte mir vorstellen, dass man damit zum einen ein politisches Signal in Richtung Asien setzt und zudem die Beziehung zu Verbündeten (analog z. B. der stellenweisen Ausbildung in CAFB Moose Jaw bzw. von einzelnen EF-Piloten in Spanien) vertieft. Es könnte aber auch die anstehende Ausmusterung der (in den 60ern ebenfalls von Deutschland beschafften) T-38 eine Rolle spielen. Meines Wissens nach steht eine Nachbeschaffung von T-7 Red Hawks in dieser Größenordnung bzw. generell nicht zur Debatte. Und als reiner "Mieter", der Flugzeugnutzung und Infrastruktur komplett bezahlen muss, macht ein Wettbewerb hier vielleicht Sinn. Es gibt ja durchaus auch NATO-Verbündete, die aus Kostengründen auf ENJJPT komplett verzichten (z. B. Griechenland) oder nur in größeren Abständen einen Teil der Students schicken (z. B. Großbritannien oder Portugal). Auch die Italiener schicken ja nicht alle zu ENJJPT, sondern führen ein nationales UPT in Lecce und neuerdings auch wieder in Deci durch.
 
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Und so als kleiner Nebeneffekt wird dann wohl unsere A-400M Flotte zusätzlich Langstreckenerfahrung und Flugstunden sammeln.
 

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Darüber hinaus gibt es offenkundig ein erhöhtes Interesse an deutscher/europäischer Präsenz im pazifischen Raum.
Von wem die Initiative dazu ausgeht weiß ich nicht, aber man muss wohl kein Hellseher sein um zu erahnen, dass China sich dadurch angesprochen fühlen darf.
Wenn zukünftig öfters Touren wie jene diesen Sommer geplant sind, dann kann es ja durchaus Sinn machen ein wenig Infrastruktur plus Expertise vor Ort zu haben.
 
Door22

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Meine Meinung: In Australien kann die Luftwaffe angehende Piloten auf der PC 21 trainieren. Die Pilatus ist ideal für angehende Jet-Piloten und sehr anpassungsfähig, was das hintere Cockpit angeht. In Williamtown stehen die PC 21 und dort trainieren auch die australischen Piloten auf der F 35. Die Luftwaffe spart Geld, wenn sie Flugschüler nach Australien schickt. Denn bis es auf die F 35 geht, fliegt der Schüler nur ein Muster, nämlich die PC 21. Das macht für mich mehr Sinn, als die anderen Argumente, die bislang in diesem Thread geschrieben wurden.

Quellen: PC-21 | The Next Generation Trainer | Pilatus Flugzeugwerke AG
 
sixmilesout

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Die BRD ist weder politisch noch militärisch ein Schwergewicht.

Mit der derzeitigen Ausrichtung wird sich daran nicht viel ändern.
 

mel

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Denn bis es auf die F 35 geht, fliegt der Schüler nur ein Muster, nämlich die PC 21.
Soweit ich weiss, fliegen die Australischen Piloten nach der PC-21 die Hawk 127 für das lead-in fighter training.
 
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Soweit ich weiss, fliegen die Australischen Piloten nach der PC-21 die Hawk 127 für das lead-in fighter training.
Das kann sinnvoll sein. Laut Pilatus ist aber wohl möglich, vom Trainingsmuster auf das Einsatzmuster zu switchen. Aber die Hawk 127 als Zwischenstop vor dem Sprung auf das Einsatzmuster kann eine großartige Hilfe für die Ausbildung sein.
 
Simon Maier

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Hallo,

Zumindest sieht man im Himmel zwischen Newcastle und Williamtown neben F-35 auch Hawk fliegen. Das Muster muss also in Williamtown stationiert sein.
 
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Pilotenausbildung der Luftwaffe künftig auch in Australien

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