Was von Junkers übrig blieb

Diskutiere Was von Junkers übrig blieb im Besondere Ereignisse Forum im Bereich Geschichte der Fliegerei; Sehe gerade, dass wir das Ganze schon mal im "Flugplatz Dessau"diskutiert haben. Auch mit Fotos!
Jubernd

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Sehe gerade, dass wir das Ganze schon mal im "Flugplatz Dessau"diskutiert haben. Auch mit Fotos!
 
Junkers-Peter

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Ja, ich weiß.

Du meinst das :TD: :
Ich wollte eigentlich noch weiter hinter, aber da waren es lockere 33/34°C und ich habe in der Hünefeldstraße geparkt. Spaßfaktor in der prallen Sonne war nicht so groß. Das hebe ich mir dann für später auf. Du musst mir nur nochmal genau sagen, wo das ist.

 
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Jubernd

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Schau bitte mal das Foto von Mig-1964 im Beitrag 29 (Flugplatz Dessau) an. Da war die Vegetation noch nicht so hoch. Auch die Fotos davor betreffen unser Thema.
 
Junkers-Peter

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Ich habe bei mir noch ein altes Foto gefunden, dass mir ein ehemaliger Junkersmitarbeiter aus Dessau geschenkt hat. Allerdings habe ich dazu keinerlei Informationen, wann es gemacht worden sein könnte. Auf alle Fälle vor 1997/98, denn in dem Dreh muss ich es bekommen haben.

Intereressant die teilweise zugemauerten Fenster des Pförtnerhauses. Die waren nach der Fertigstellung vollständig verglast und sind es jetzt wieder.
Vielleicht kann ein Dessauer das Foto zeitlich näher eingrenzen? Gibt es denn Fotos aus der DDR-Zeit?

 
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ManfredB

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...
Die Hauptverwaltung heute werksseitig:


...
Fortsetzung folgt.
Zu oben gezeigtem Foto habe ich noch eine Ansicht aus früheren Zeiten, aus 1980. Da Gebäude wurde bekanntlich von der NVA ("Funkaufklärungsregiment 2" <FuAR 2>, zuletzt "Zentraler Funkdienst" <ZFD") genutzt.
Es waren u.a. untergebracht:
1. Etage: "Betriebsstelle-1" (Fernsprechvermittlung, Schalt- und Übertragungsstelle)
5. Etage: "Betriebsstelle-3" (SAS*- und Chiffrierzentrale)
7. Etage: "Betriebsstelle-2" (Kommandofunkzentrale, Funkemfangszebtrale, Fernschrfeibzentrale (Standleitungen), Diensthabender Nachrichten)
Anm.: die "Betriebsstelle-4" (abgesetzte Funksendestelle befand sich bei Scheuder, östl. von Köthen)




*SAS, eigentlich ZAS = засекречивающая аппаратура связи= eingestufte/klassifizierte Kommunikationseinrichtung, hier: Ver-/Entschlüsselungsgeräte
 
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Junkers-Peter

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Danke Manfred für die interessanten Ausführungen. Die Parabolantenne des Verbandes steht ja noch. Und schönes Foto der HV aus den 80er Jahren. Wenn ein Gebäude die DDR-Zeit so gut überstanden hat, ohne komplett zu zerfallen, muss die Substanz sehr gut gewesen sein.

Und anscheinend ist das deine eigene Seite:

Respekt, was du da an Infos zusammengetragen hast!

Beim ersten Foto in #26 sieht man links das Gebäude der Lehrschau mit den Oberlichtern.
 
ManfredB

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danke @Junkers-Peter ... :smile1:
Die Entwicklung der 10m Parabol-Antenne RA-28 für Satellitenaufklärung wurde erst 1987 entschieden. Diese wurde in Zusammenarbeit vom Spezialbau Potsdam und dem MfS (OTS) realisiert, im Spätsommer 1988 montiert und im Oktober in Betrieb genommen. In Biesenthal (MFS) gab es drei baugleiche Antennen.
Das "große Ohr von Dessau" ist noch heute in Betrieb, allerdings von den Amteurfunkern des ==> DARC Ortsverband W22 ZAB Dessau.

Von den Gebäuden der heutigen Junkers-Kaserne (heute Golf-Park Dessau) gibt es hier auf zwei Seiten einige schöne Fotos:
 
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Zu oben gezeigtem Foto habe ich noch eine Ansicht aus früheren Zeiten, aus 1980. Da Gebäude wurde bekanntlich von der NVA ("Funkaufklärungsregiment 2" <FuAR 2>, zuletzt "Zentraler Funkdienst" <ZFD") genutzt.
Es waren u.a. untergebracht:
1. Etage: "Betriebsstelle-1" (Fernsprechvermittlung, Schalt- und Übertragungsstelle)
5. Etage: "Betriebsstelle-3" (SAS*- und Chiffrierzentrale)
7. Etage: "Betriebsstelle-2" (Kommandofunkzentrale, Funkemfangszebtrale, Fernschrfeibzentrale (Standleitungen), Diensthabender Nachrichten)
Anm.: die "Betriebsstelle-4" (abgesetzte Funksendestelle befand sich bei Scheuder, östl. von Köthen)




*SAS, eigentlich ZAS = засекречивающая аппаратура связи= eingestufte/klassifizierte Kommunikationseinrichtung, hier: Ver-/Entschlüsselungsgeräte
Ich würde phonetisch eher SAZ schreiben (weiches S , A ,scharfes S ) ,wobei Z eigentlich auch nicht richtig ist . Aber russisch übertragen ,da stellen sich die Westeuropäer heut noch an (siehe Sukhoi anstatt ganz einfach Suchoi).
 
ManfredB

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Ich würde phonetisch eher SAZ schreiben (weiches S , A ,scharfes S ) ,wobei Z eigentlich auch nicht richtig ist . Aber russisch übertragen ,da stellen sich die Westeuropäer heut noch an (siehe Sukhoi anstatt ganz einfach Suchoi).
kann ich leider so nicht unkommentiert stehen lassen (daher OFF TOPIC):
... diese Diskussion hatten wir doch schon x-mal ... :biggrin: ...
gemäss Militärwörterbuch russisch-deutsches (DDR/NVA) sind es in der russischen Sprache zwei verschiedene Buchstaben, ins deutsche übersetzt dann nur (noch) einer, also SAS, was de facto aber -sagen wir mal - nicht korrekt ist, sich aber so 'eingebürgert' hat ...
Und das mit dem "Anstellen" und "Westeuropäer" kommentiere ich schlicht nicht ... :tongue1: ... ICH kann jedenfalls bei korrekter Transkription die Schreibweise des Originals 'rekonstruieren' ... :squint: ... ich habe meine Schreibweise, andere die ihre ...


OFF TOPIC - Ende-
 
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me109a

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Na sag ich doch . Ich für meinen Teil würde das Ding ja auch mit SAS transkripieren. Aber mittlerweile sind wir sowas von OT, daß wir lieber wieder Junkers Werksbilder ,von gestern und heute ,sehen würden.:wink2:
 
Junkers-Peter

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Mal noch der Vollständigkeit halber der Windkanal. Anbei die Ausbaustufe von 1936/37. Die Gebäude wurden später erheblich erweitert und auch ein Hochgeschwindigkeitskanal gebaut - aber an anderer Stelle - in dem Otto Frenzl die Flächenregel entdeckte.



Ein Blick in den Windkanal mit den Meßeinrichtungen:


Die kläglichen Überreste. Im Hintergrund das ehemalige Kobü-Gebäude.




 
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Jubernd

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Mal noch der Vollständigkeit halber der Windkanal. Anbei die Ausbaustufe von 1936/37. Die Gebäude wurden später erheblich erweitert und auch ein Hochgeschwindigkeitskanal gebaut - aber an anderer Stelle - in dem Otto Frenzl die Flächenregel entdeckte."


-

Vom Hochgeschwindigkeitskanal existiert nur noch ein Foto. Vor Ort ist nichts mehr zu sehen. Die Riesentrompete soll noch längere Zeit herumgelegen haben. Die Lage war direkt am Gleis am alten HKW. Herr Hi. hat darüber im "Flugzeug-Classic geschrieben. Die Lokalisierung erfolgte auf Grund eines leider verstorbenen Augenzeugen, der täglich die Bahnstrecke benutzte
 
ManfredB

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ich erlaube mir mal mal mit einem Querverweis "reinzugrätschen" ... bei dem hier auch für mich interessanten Thema bin ich hier im FF auf diesen interessanten Thread gestoßen; der letzte Beitrag liegt aber auch schon 13 Jahre zurück:
 
Jubernd

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Danke. Es gibt keine neuen Erkenntnisse. Herr Winger, der letzte Augenzeuge, ist vor ein paar Jahren gestorben. Mit der Lokalisierung ist die Suche abgetan.
 
Junkers-Peter

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Inzwischen bin ich skeptisch, was das alte Gebäude 120 als Standort des HK betrifft. Ich habe im Landesarchiv Sachsen-Anhalt eine Übersicht über die Gebäude des Stammwerkes in Dessau gefunden und dort firmiert der HK unter der Gebäudenummer 298. Leider habe ich das Gebäude auf Lageplänen noch nicht lokalisieren können. Rechts geht die Tabelle weiter u.a. mit dem Vermerk, dass der HK im Geschäftsjahr 1941/42 angeschafft worden ist und weitere Investitionen in den folgenden Geschäftsjahren

1. Spalte: Inventarnummer,
2.: Bezeichnung,
3: Gebäudenummer,
4: bebaute Fläche, hier leider keine Angabe bei der 298,
5.: Anschaffungswert

Umbenannt worden ist die 120 nicht in 298, denn die 120 gibt es später noch unter der Nummer in Lageplänen.




Hier ein Ausschnitt aus einem Lageplan von 1943 mit dem Gebäude 120, dem vermeintlichen Standort des HK - gegenüber dem Gebäude 234, der 1925 gebauten Montagehalle mit späterem Südanbau. Ab 1939 gehörte die Halle zum Jumo und war dessen Flugbetriebshalle.

 
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Es gibt keinen Zweifel am Standort. Auf dem Originalfoto ist ganz im Hintergrund eine Kuppel zu sehen, die das Mausoleum sein dürfte.
Der Kanal hatte keine eigene Bauhülle, sondern bestand nur aus technischer Ausrüstung.
 
Junkers-Peter

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Schön, wenns für dich keine Zweifel gibt, Für mich eben schon.
Ich denke, man sollte immer offen für neue Erkenntnisse sein und nichts als in Stein gemeiselt ansehen.
 
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