Im Dienst der Technik: SNCASE SE 161 Languedoc #6 in 1/72 von Broplan

Diskutiere Im Dienst der Technik: SNCASE SE 161 Languedoc #6 in 1/72 von Broplan im Props bis 1/72 Forum im Bereich Bauberichte online; Ich probier mal was Einfaches: 1,2mm Platz haben wir zwischen den SLW Hälften, auch zwischen den HLW-Enden. Ein entsprechender Ms-Draht wird nach...
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Ich probier mal was Einfaches: 1,2mm Platz haben wir zwischen den SLW Hälften, auch zwischen den HLW-Enden. Ein entsprechender Ms-Draht wird nach Vorlage gebogen, die Innenkontur im Winkel winklig gefeilt, ebenso die Enden im SLW abgeflacht. Durch eine Bohrung in den SLW-Flanschen gesteckt und in diese eingeklebt haben wir jetzt die gewünschte Verstärkung!



Die SLW lassen sich ordentlich zusammenfügen, ohne Spannung. Und der Winkel stimmt auch!



Jetzt ist das Leitwerk vollständig - vor der Montage werde ich noch mal ein wenig primern und nacharbeiten...
 
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Hurra - die Gnome-Rhôhne 14N Motoren sind da, einen Tag früher als von SBS angekündigt! Also kann's losgehen mit der Anpassung. Anpassung? Die Dinger passen auf Zehntelmillimeter genau in die Motorträger - es fehlen nur die vorderen Verkleidungsringe. Hatte ich ja schon gesagt, dass ich das mal mit Vacu probieren will. die 3D gedruckten Motore sind leicht abzutrennen, erfreulich. Nach dem zwar passenden, aber ansonsten grauslichen Spritzgußteil von Broplan drehe ich aus ABS-Rundmaterial ein Master mit 1mm Untermaß.



Wer sich mit Vacu auskennt, wird sich jetzt langweilen - aber vieleicht kennt doch noch nicht jeder die Methode der Herstellung? Wegen der großen Verformungstiefe setze ich hier meine Maschine ein. Dabei werden auf einem Werkstückträger die Master aufgebaut und in diesem Fall mit Kugeln das Lochblech des Bodens abgedeckt. In der Mitte ist die Chance einer gleichmäßig temperierten Folie am größten - da in etwa gehören die Master hin, aber nicht zu eng.



Hier ist die Foltermaschine - eine von unendlich vielen im angebot: Ich brauch für meine Kleinteile wirklich nur die billigste - billiger geht es nur von Hand, für Einzelstücke immer eine gute Alternative. Die Master sind im Werkzeugträger unter der 1mm Sheet-Folie positioniert. der Deckel oben ist die Heizung: wird über den Sheet-Träger geschwenkt und eingeschaltet (HEAT"). Warten. bis das Sheet ca 1cm durchhängt. Per rotem Hebel den Sheet- auf den Werkzeugträger drücken und Gebläse einschalten ("MODEL").



Fertig - nicht vergessen, auszuschalten, auch und vor allem die Heizung!!!



Die Teile lassen sich entformen. umso besser, wenn im Master entsprechende Schnittkanten vorgesehen werden. Für die zentrale Öffnung kommt wieder der 10mm Bohrer zum Einsatz.



Da das mei größter Bohrer ist, die Öffnung vorn aber 12 mm haben soll, tritt der Fräser in Aktion. Damit die Form erhalten bleibt und zur besseren Handhabung befestige ich die Ringe in einer Kreisschablone. Links das ausgeformte Teil, daneben der Fräser, das auf 12 mm gebrachte Teil samt Motor, daneben das Teil noch auf dem Master, wobei der 10mm Bohrer die Mitte schon freigestellt hat.



Das wird!
 
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Viele gute Ideen in Deinem letzten Post!
 
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Die Arbeitsweise Deiner "Foltermaschine" habe ich so halbwegs verstanden, aber wozu die Stahlkugeln?
 
urig

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die sorgen dafür, dass der Luftauslass nicht (vom Tiefziehteil) verstopft wird, weil da immer etwas Hohlraum frei bleibt, durch den die Luft bis zum Schluss entweichen kann
 
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Scheint ja doch von Interesse zu sein, das Tiefziehen - freut mich!

Jetzt wollen wir natürlich auch sehen, ob sich die Mühe gelohnt hat. Die Motoren sind lackiert, ebenso die Frontringe. Die passen saugend auf die Kipphebelgehäuse der ersten Zylinderreihe.



Dann schauen wir mal, wie sich das im Motorträger am Flügel macht. Das ist ein Kontrollanbau, alles nur gesteckt: der Frontring samt Motor wird erst im Motorträger verklebt, wenn die Propeller im Motor gelagert sind - und die muss ich erst mal herstellen! Daher ist auch der Lufteinlauf unten nur am Motorträger befestigt, wird später auch am Frontring verklebt und verpachtelt.



Zur Feier des Freitags: beide BB Motorträger an der Fläche - macht sich doch besser als mit den Broplan teilen, denke ich.

 
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Zurück zum Leitwerk: Die Auflage ist nicht wirklich ausreichend für eine verlässliche Ausrichtung. Was ich nicht erwartet habe: Jede Menge Schnitzarbeit ist nötig, bis das LW auf den Rumpf passt. Ich probiere das mal mit Magic Sculp als eine Art Kissen: das soll die Ausrichtung definieren und weil ja längere Zeit formbar, sind mehrere Versuche und abschließende Feinjustierung möglich.



Auch wenn es dieses Foto nicht wirklich zeigt, sollte nach Wasserwaage und Tiefenmesser alles im Lot sein. Die Draufsicht ist aber auch wichtig:



Das Ganze muss jetzt aushärten und mit Glück hält es dann auch wie aufgeklebt.
Schaun wir mal...
 
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Die Aushärtezeit kann ich mit Formenbau überbrücken: Propeller sind ja schwierige Teile und so einfach wie Broplan sich das macht, reicht mir das nicht. Freund Stéphane Corbeau vom JFR Team hat eine Riesensammlung von Props aus Weißmetall: Aeroclub. Die mach(t)en wohl nur englisch-sprachige Propeller, aber die P002 haben 3 Blätter und sind im Durchmesser nur geringfügig größer. Also forme ich die ab - schließlich brauche ich 4, und die Aeroclubs sind ja leider nicht meine.



Die Löcher dienen der Befüllung und/oder Entlüftung. Zuklappen, am sichersten mit der Spritze an den Blattspitzen das Resin einfüllen, bis es in der Mitte hochsteigt. also 3 mal pro Propeller! Wenn man dann die Form einfach ruhen läßt, kriegt man deutlich zu dicke Blätter! Wenn die Form zusammengepresst wird (Gewicht, besser Schraubzwinge), wird es wirklich eine Fischhaut. Wer das so macht, sollte aber vor dem Zusammenklappen in der unteren Formhälfte Resin in die Vertiefungen der Blätter und Nabe Resin einträufeln und möglichst wenig nach dem Zuklappen nachfüllen, dann gelingt es sicherer.



Was dann dabei rauskommt, sehen wir hier: oben in Seitenansicht der Propeller ohne Formenpressung, also dick, darunter mit Fischaut die entsprechend dünnen Teile.



Jetzt sollten wir nur noch aus den Rohteilen die richtigen Propeller für die Gnome-Rhône N14 machen: Die Rohlinge werden gekürzt auf den richtigen Durchmesser 22 mm. die "dünnen"werden in die richtige Form gebracht, also schlanker geschliffen. Die "dicken" haben genügend Fleisch, dass wir daraus die gegendrehenden Props schleifen können, denn wir brauchen ja 2 rechts, zwei links.



Gut, dass die Nabenabdeckung von Broplan passt, wenn man sie innen ausdreht und die Schlitze erweitert.
 
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Scheint ja doch von Interesse zu sein, das Tiefziehen - freut mich!

Jetzt wollen wir natürlich auch sehen, ob sich die Mühe gelohnt hat. Die Motoren sind lackiert, ebenso die Frontringe. Die passen saugend auf die Kipphebelgehäuse der ersten Zylinderreihe.



Dann schauen wir mal, wie sich das im Motorträger am Flügel macht. Das ist ein Kontrollanbau, alles nur gesteckt: der Frontring samt Motor wird erst im Motorträger verklebt, wenn die Propeller im Motor gelagert sind - und die muss ich erst mal herstellen! Daher ist auch der Lufteinlauf unten nur am Motorträger befestigt, wird später auch am Frontring verklebt und verpachtelt.



Zur Feier des Freitags: beide BB Motorträger an der Fläche - macht sich doch besser als mit den Broplan teilen, denke ich.

Christian, was ist Dein Trick, daß das richtig rund wird?
 
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Christian, was ist Dein Trick, daß das richtig rund wird?
Aussen der Stempel, für die Öffnung Augenmaß, besser waere eine Rundfeile. Hatte aber keine passende, in dem Durchmesser sind meine zu grob und fuer die Reibahle war das Werkstück zu weich...
 
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Da ist mir doch was eingefallen! Kaum glaublich, passiert aber manchmal. Es geht um die Motorträger und deren Montage an die Flächen, oder genauer um die dann nötigen Spachtel- und Schleifarbeiten. Dummerweise müssen ja auch die Luftführungen zum Ölkühler(?) unter der Motorverkleidung samt Einlaufring montiert werden, was den vorherigen Einbau der Motoren in diese Teile voraussetzt. Alles mit montierten Propellern?? Kann nur schiefgehen - was eine andere Lösung nötig macht. Und die ist mir eben - wie meistens - nachts eingefallen.
Die Propellerachsen müssen in die Motoren verbaut werden, ehe die eingebaut sind! Und zwar so, dass die Propeller angebaut werden können, wenn die komplettierten Motorträger an der Fläche fix und fertig motiert und lackiert sind, oder noch besser, als letzter Montageschritt überhaupt! So geht's:

Das sind die Verdächtigen: neu sind die Propellerachsen und ihre Ringscheiben: die obere zur Anlage der Propellernabe. die untere zur axialen Sicherung der Achse. Dazu hat übrigens der Motor schon eine entsprechende Vertiefung. Zur korrekten axialen Position der Propeller wird mit den Einlaufrigen die nötige Motorposition ermittelt.



Jetzt kann es "zügig" weitergehen: alle Teile können zusammengebaut werden. Wegen der kleinen maßlichen Abweichungen ist es nötig, die entsprechend gepaarten Teile separat zu halten. Ganz links ist der Einlaufring noch lose und so die Einbauposition des Motors zu sehen.



Da in den inneren Motorträgern das HFW gelagert ist, sollte ich mich vor deren Einbau um die Teile kümmern: Die Broplan-Räder sind deutlich zu groß, also müssen eigene gemacht werden, die dann auch BE-/Entlüftungsschlitze in den Naben bekommen. Leider habe ich keine guten Bilder der Oroginalfelgen gefunden, aber das hier reicht ja schon.



Die Fahrwerksteile im Kit sind ziemlich brüchig bzw. schon gebrochen - werde ich zumindest teilweise ersetzen müssen. Lediglich das Fahrwerksprinzip ist für das HFW von Broplan richtig dargestellt, die Details sähen schon anders aus - aber weil nicht sichtbar, schenke ich mir das.

Das Spornrad hat ebenfalls nur oberflächliche Ähnlichkeit mit der Vorlage, das Prinzip war anders. Aber Broplan hat zwei Varianten beigelegt, wovon eine (links im Bild) in etwas passt. Die neuen Räder sind in der Mitte, die HFW Aufhängung darunter, rechts die Klappen. Mir gefallen die ausgeschnittenen Teile aus den Motorträgern genausogut.



Jetzt geh ich Scheeschippen, obwohl morgen eh keine zeitung kommt, aber vielleicht die Post?
 
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Es ist ja immer dasselbe: es sollte ja nur das Trägerflugzeug werden, der Aufwand hier gering, weil die Leduc die Hauptrolle spielt. So, und jetzt das alles hier: Innenausbau - wenn auch stark verringert -, andere Räder, andere Motoren, andere Propeller, andere Einlaufringe der Motorhaube. Das liegt einfach daran, dass mir der Flieger in seiner Form richtig gut gefällt, hat definitiv mehr verdient als nur den Dienstmann zu spielen!
Also schauen wir mal genauer hin, insbesondere bei den Motorträgern. Von der Bemalung her nichts besonderes, höchstens die Einlaufringe etwas "silbriger" - ja, und dann diese schwarzen Punkte auf den Motorhauben - die Dinger hier im grünen Ring.



Die sind auch in den diversen Rissen dargestellt als schwarze Ovale, quer zu Flugrichtung. Wozu das dienen soll, das gilt es jetzt herauszufinden. Könnte eine Gelenkstelle sein, denn die Motorhauben sind wohl vertikal geteilt gewesen, und sie ließen sich nach oben hochklappen!



Was wir hier auch schön sehen können, sind feine farbige Streifen an den Propellerblättern und das Ratier-Logo. Bei Aufnahmen der No.6, also unserer F-BATF sieht man auch helle Propellerblattspitzen - ich tippe mal auf signalgelb: weiß da einer von Euch mehr?

Das sind zwar eine gute Erkenntnisse für Lackierung und Gravur, aber es erklärt die schwarzen Pickel nicht! Ich glaube aber, sie auf diesem Bild identifizieren zu können, und zwar als Aufhängeösen (rote Pfeile)! Da werden wohl auch die Scharniere befestigt gewesen sein.



Also kann's losgehen mit der Lackierung der Motorträger - jetzt komme man ja noch überall gut dran! Die besagten Scharniere lackiere ich mit Stahl (Gunze H18) und einer Oval-Maske, zu deren Anfertigung die Tamiya Schablonen eine gute Hilfe sind - alles im Bild links oben. Hinter der Motorraumentlüftung mit ihren Spreizklappen ist bei den 14N und 14R motorisierten Languedoc immer ein dunklerer Bereich zu sehen, immer so schräg wie hier gezeigt. Wieder in "Stahl", nur direkt hinter den Spreizklappen mit Gebranntem Eisen (Gunze H76) angenebelt.
Auch der Bereich um die Abgasrohre ist in Eisen gehalten, die Abgasrohre selbst in einer Mischung aus AK Metal Xtreme AK670 Stainless Steel und weiter hinten mehr AK485 Pale Burnt Metal, wieder mit Hilfe einer Schablone (u, rechts) lackiert.




Da gäbe es noch viel zu tun, aber zuerst müssen die Dinger an die Flügel geklebt sein, denn da wird es noch reichlich Notwendigkeiten für Nacharbeit der ungeliebten Art geben.
 
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Ich fange mal mit den inneren Motorträgern an: Der Anbau gelingt einigermaßen mit Sekundenkleber, zuerst im vorderen oberen Bereich. Der Spalt ist kein Problem, die obere Kontur wäre schon eine - sie gibt die Position an!



Unten hinten geht es weiter, wobei sich zeigt, dass die Struktur in mittleren Bereich aufgeweitet werden sollte, also gespreizt - mit Einsätzen zum Beispiel. Habe ich natürlich nicht gemacht, sondern erst eine Seite verklebt, dann das Teil mit Druck zur anderen geschoben, bis es passt - und dann auf Sekundenkleber hoffen.



Wenn's so bleibt, wäre es ja gar nicht so schlimm. Wenn nicht, dann kämen die "Spreizelemente" zum Einsatz, von bösen Worten begleitet.
Die Spalten und Niveaudifferenzen (spür- und sichtbar, aber nichts Ernstes) sind das ideale Anwendungsgebiet für Magic Sculp: 2 Kügelchen gleicher Größe, zwischen Daumen und Zeigefinger (gern in Einmalhandschuhen) 10mal oder so gefaltet, bis alles gleichfarbig aussieht, dann haben wir mindestens eine Stunde Zeit, die Unregelmäßigkeiten auszugleichen.



Unten ist das alles ziemlich einfach, auch weil die Passung gut war.Da das Zeug nicht schwindet beim "Trocknen", kann die Zielform gleich in einem Arbeitsgang erreicht werden, z.B durch feuchtes Nachwischen mit einem Q-Tip oder ähnlichem - steht hier noch aus.



Oben ist das schon anders, weil die beiden Rundungen nicht genau zueinander passen: Das Material ist hauchdünn - hoffen wir mal, dass beim Schleifen keine Löcher entstehen!

 
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Da wir schon beim "genauer Hinschauen" sind - da ist noch was. Unter jeder Fläche gab es wohl zwischen den Motoren unten jeweils 3 Hutzen. Die hat Broplan nicht berücksichtigt, und ich muss sagen, die sind auch nicht einfach darzustellen, fast gar nicht in Vacu und schwierig in einfachen Spritzgussformen. Hier sehen wir ein aus dem Vollen geschnitztes Exemplar vor dem 1:100-Plan im Buch von Phillipe Ricco.



Das größere Ding ist 4,5mm breit. Der Luftkanal wird in der Hutze wohl um fast 90° umgelenkt in die Fläche. Einen Austritt konnte ich nicht finden. Da mir mittlerweile klar geworden ist, dass die Hutze unterhalb der Motorverkleidung der Verbrennungslufteintritt ist und nicht zum Ölkühler geht, könnten die beiden seitlichen Hutzen diese angedachte Funktion übernehmen. Der kleinere mittlere Kanal muss auch für irgendwas gut sein: die Literatur gibt das nicht her.: wer weiß was, bitte??



Die Hutze ist quasi allseitig gerundet, auch im Profil: das macht die Formung so aufwändig.

 
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Vier solche Hutzen brauchen wir: wenn ich die von Hand schnitze, kriege ich vier "Unikate". Also wird das geschnitzte Ding in Grau abgegossen; trotz der Positionierung in der Form mit "Öffnungen nach unten, alles geneigt" gelingt beim ersten Abguss nicht alles: am Einlauf bleibt ein Loch, dafür ist hinten in der Öffnung ein Luftloch in der Form gewesen. Also werden die folgenden Abgüsse mit mehrfachem Rühren in dieser Einlaufkontur gepflegt, und mit Styrene's Hilfe ließ sich auch das Löchlein flicken. Den kleinen Ball fräse ich später raus, dafür lohnt eine neue Form wirklich nicht.



Jetzt hätten wir die 4 größeren Hutzen, also 2 je Seite! Wie war das mit der kleineren dazwischen, die hier zu sehen waren?



Wo genau sitzt die denn? Interessanterweise sind im Riss der Flächenunterseite nur die äußeren Hutzen zu sehen, hier im grünen Oval. Für alle weiteren fehlt jede Spur! Die tropfenförmige Beule etwa in der Mitte der Fläche ist auch in der Frontansicht zu sehen - das kann es also nicht sein! Das gilt nicht nur für die hierunter gezeigte Seite, die andere ist identisch, nur gespiegelt.



Da ich auch in meiner übrigen Doku diese mysteriösen Hutzen nicht verifizieren kann, lass ich's mal bei den vier. Bevor ich die anklebe, baue ich aber erst mal die äußeren Motorträger an - die Nacharbeit hält sich hier erfreulicherweise in Grenzen.



Jetzt kann es eine weitere Füller-Orgie geben. Die dadurch entstehenden Kollateralschäden an der bereits ausgeführten Endlackierung muss ich wohl in Kauf nehmen - ist eben nicht immer so einfach wie gedacht. Und Fingerübungen beim Abkleben sollen ja auch gut für die Gelenke sein...
 
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So ein paar strukturelle Arbeiten sind auch noch offen - wie am Fahrwerk. Die Räder sind ja jetzt neu gegossen.



Das heißt natürlich noch nicht, dass jetzt das Fahrwerk montiert werden kann - aber wir können ja mal prüfen, ob es überhaupt montierbar wäre mit dem jetzigen Bauzustand. Natürlich nicht: Der Ausschnitt in den Motorträgern ist um fast 4 mm schmaler als die für die Fahrwerksbeine notwendig. Wenn ich die jetzt einfach symmetrisch aufschneide, steht das Fahrwerk schief - einfach zu viele Passungen, da summiert sich was.
Also Priorität eins = Position des Fahrwerks: längs senkrecht und quer ein wenig nach vorn geneigt berücksichtigen, Priorität 2 = Montage in den dafür eingebauten Radkästen - bzw. hier jetzt eine Korrektur derselben. Schließlich hier ein wenig schneiden, da fräsen, dann passt es auch irgendwann.



Montiert wird später, wenn alle Maßnahmen inclusive Bemalung unten erledigt sind.

Dafür bauen wir die Positionslichter ein, will heißen, wir machen uns welche, denn im Bausatz gibt es sie nicht, wohl aber im Original. Dazu muss in den Randbögen der Flächen ein Ausschnitt geschaffen werden, in den ein Stück klares Sprue eingesetzt werden kann. Das hat vorher eine Bohrung für die Positionsleuchte erhalten, die mit roter bzw. grüner Tinte gefüllt werden kann.
Eingeklebt wird mit Sekundenkleber.



Der Überstand wird abgeschliffen, wobei die letzte Anpassung schrittweise mit 280 / 1000 / 4000er Körnung erfolgen sollte, damit es schön klar wird. Die Körnung kann man auch anders wählen, wenn nur die schrittweise Annäherung an die Politurqualität eingehalten wird.



Dann müssen wir noch das Leitwerk prüfen und den Lack anpassen: Die Ruder waren Stoff-bespannt und sahen dunkler aus. Auch am Seitenleitwerk waren offensichtlich verschieden Materialien eingesetzt.



Also reicht das hier nicht aus -insbsondere wegen der noch fehlenden Betätigungen für die Trimmung. Dafür sind aber die Höhenruder schon mal in Ordung...

 
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Hallo @Zivilist, eine wirklich tolle Arbeit :applause1: :applause1:, dein Modell hast du seit dem letzten Treffen Anfang Januar toll weiterentwickelt. Schön durchhalten, dann freue ich mich spätestens in Lingen auf das Original :thumbup:
 
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Hallo @Zivilist, eine wirklich tolle Arbeit :applause1: :applause1:, dein Modell hast du seit dem letzten Treffen Anfang Januar toll weiterentwickelt. Schön durchhalten, dann freue ich mich spätestens in Lingen auf das Original :thumbup:
Danke für die Blumen!
Lingen - da bin ich dieses Jahr nicht dabei!
 
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Bei all den Kleinigkeiten, die da noch zu machen sind, braucht es aber auch mal was Substantielles, damit der Fortschritt erkennbar wird - und die Motivation zur Abarbeitung der Kleinteile wieder einen Schub bekommt! Also wird am Grundbauteil bestehend aus Rumpf & Flächen & Leitwerk & Motoren versucht, die vor der Lackierung nötigen Details abzuarbeiten und schließlich die Grundierungen, Nachbesserungen, Nachgrundierungen und eben die abschließende Grundlackierung durchzuziehen. Was dabei herauskommt, macht Hoffnung.



Der größte Aufwand muss im Bereich der Motorträger betrieben werden: Zahlreiche Gravuren sind nötig, die Lackierung ist eben nicht einfarbig - und war ja durch die Nacharbeiten beim Anbau weitestgehend beschädigt. Jetzt, da der Zugang zu den angebauten Teilen natürlich recht stark beengt ist, wird es teilweise zur Abklebeorgie - und zum Airbrushtraining. Endlich scheint es mir mal zu gelingen, gleichmäßig Übergänge zu lackieren oder weitgehend ohne Abkleben Feldgrenzen zu realisieren!



Ok, nicht alle Oberflächen sind so glatt wie erhofft, Details wie der Bereich um die Abgasrohre müssen wieder neu lackiert werden....
Jetzt erst mal Schluss für heute!
 
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Lange Zeit waren die Fenster mit Klebeband abgedeckt und etliche Lackiervorgänge sind seitdem erfolgt: daher die bange Frage, wie sich die Abdeckung entfernen läßt und wie die Flächen und Fenster darunter aussehen. Da haben wir ja schon alle möglichen Überraschungen erlebt: die hier ist eine angenehme!



Was man hier auch sieht, ist die Gittermatte im Bereich der hinteren Abstützung des Leduc: Ein Bild habe ich im Buch von Ricco gefunden, das den Rumpf in dieser Gegend zeigt, aufgenommen im Schadensbericht, als bei einer Abkopplung die Leduc noch mal Kontakt mit dem Trägerflugzeug hatte und dabei die hintere Stütze erheblich beschädigte.



Ein Gewebe aus feinstem Kupferdraht habe ich auf den Rumpf geklebt - und ich bin nicht begeistert vom Erfolg, aber erstens ist jetzt wegen da großflächigen Einsatzes von Sekundenkleber nur mit erheblichem Schaden noch was zu ändern und zweitens ist es so schlecht nun wieder auch nicht. Also beim dritten Hinsehen...



Auch die Fenster auf dem Rumpfrücken und die Austritte der Ölkühler oben auf den Flächen sind jetzt auflackiert: Öffnungen scheinen mir die schlechtere Alternative, insbesondere wegen mangelnder Kenntnis, wie es darunter aussehen muss.



Die Betonung der Gravuren ist mit dunkelbraunem Farbstift erfolgt und soll die sonst langweilige Oberfläche auflockern. Ist mein erster Versuch mit Farbstiften: das kann man mit einem feuchten Tuch oder Pinsel verwischt bis entfernt werden, sehr interessant!



Am Rumpf habe ich noch nichts gemacht, da ist bestimmt noch etliches möglich! Da die Geräte meist in Hallen standen, wird die Alterung nicht übermäßig gewesen sein.
 
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