_Michael
Space Cadet
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Einen Forschungsbetrieb zieht man nicht einfach so in ein anderes Land um. Selbst wenn vielleicht ein Drittel der Belegschaft mitkommen würden, bräuchte es Jahre, bis der Laden wieder voll läuft. Solche hochqualifizierten Spezialisten rekrutiert man nicht in ein paar Monaten. Und dann müssen sich die Leute auch einarbeiten und die Teams brauchen Zeit, um richtig eingespielt zu werden.Nähern wir uns dem letzten Akt in Deutschland, bevor irgendjemand aus dem Ausland alles für einen Spotpreis kauft? Denn wer will schon ins irgendwo umziehen? Aber das wird wohl der nächste Schritt für diejenigen Mitarbeiter, die bleiben dürfen/wollen:
Gerade die langjährigen, hochkarätigen Mitarbeiter sind vermutlich irgendwann auch zu verwurzelt mit der Region (Haus, Kinder) und zu gefragt auf dem Markt, um sowas mitzumachen. Für alle anderen bräuchte es wohl zumindest ganz ordentliche Überzeugungsarbeit finanzieller Natur. Dann kommt die kulturelle Frage, ein deutscher Teamleiter käme mit seinen arabischen Untergebenen möglicherweise nirgendwo hin, usw.
Ich denke, wenn es einen Standortwechsel gibt, dann wird das sehr schrittweise erfolgen. Beispielsweise zunächst mit dem Aufbau eines Produktionsstandortes oder einer zweiten Entwicklungsabteilung irgendwo im Ausland. Man kann davon ausgehen, dass dies kommen wird. Ein ausländischer Grossabnehmer wird ganz sicher ein Interesse haben, Arbeit und Know-How ins eigene Land zu holen.