Cessna CH-1C Skyhook, Amodel 1:72 "WB2024BB"

[Gilmore]

Kaum, dass meine Fliegende Banane fertig ist, habe ich schon den nächsten Kit für den Wettbewerb aus meinem Stack gezogen. Dann luschern wir mal in die Schachtel.

 

[Gilmore]

Ein Winzling mit der "aufgepfropften" Motorschnauze, dazu der Hersteller Cessna, von dem die meisten nicht wissen, dass die mal Hubschrauber gebaut haben. Bevor ich diesen Bausatz entdeckte, hatte ich davon auch keine Ahnung. Kein Wunder, dieses Muster wurde kein kommerzieller Erfolg, und Cessna hat daraufhin die Hubschraubersparte wieder aufgegeben. Somit ist dies das einzige Helikopter-Muster des Kleinflugzeugherstellers.

 

[Gilmore]

Kaum angefangen, fingen die Probleme fast zeitgleich ebenfalls an. Die Gestaltung des Cockpits stellt sich als etwas widersprüchlich heraus. Vor allem mit den Ätzteilen: Anschnallgurte sind dort vorhanden - für die beiden vorderen Sitze. Für die hinteren fehlen sie, die mache ich, wie schon oft, mit Tape. Und der Collective Pitch Lever ist als Ätzteil vorhanden, der Control Stick jedoch nicht. Der findet sich als Spritzgussteil, unglaublich dünn, eine Höchstleistung in der Bausatzherstellung. Dafür war es (mir) nicht möglich, die Teile vom Gussast zu lösen, ohne dass die mir zerbrachen. Nun darf ich schön Drahtbiegen üben, um die Steuerknüppel irgendwie hinzukriegen.

 

[Gilmore]

Die soweit vorbereiteten Teile bzw. Baugruppen. Direkt hinter der Mittelkonsole habe ich ein 0,5 mm-Loch gebohrt, dort kommt der Rotormast hin.


So weit ich die Bauanleitung und die Teile interpretiere, ist der Rotor nicht drehbar vorgesehen. Das will ich ändern, indem ich den Rotormast, der aus zwei Hälften besteht, oben mit einem 1mm-Messingdraht und unten mit einem solchen mit 0,5 mm versehen habe. So soll sich nach meinen Vorstellungen der Rotormast mit dem Rotor drehen (so ist das natürlich nicht beim Vorbild). Das konische Teil ist in echt die Verkleidung des Rotormasts.

Was auch bei den Ätzteilen fehlt, ist das Instrumentenbrett. Hier soll man sich einfach nur mit diesem leeren Brett zufriedengeben, ohne jegliche Oberflächendetails.

 

[Avanti]

Scheint mir, daß dies eine spezielle Sorte von Spare Ribs, zu deutsch: gesparte Rippen, ist.
Ich habe das Teil ja auch schon ewig eingelagert und wollte daraus was ziviles basteln. Also kann man schön improvisieren. Habe ich ja schon Übung drin :-)

 

[Zivilist]

Irres, aber interessantes Teil! Warum nimmst Du damit nicht am Wettbewerb teil?
Bin gespannt, wie Du weiterbaust. Da kann man was lernen...

 

[Gilmore]

Ach herrjee - da habe ich das WB... in der Überschrift vergessen. Nu is zu spät.

 

[Zivilist]

Es ist nie zu spät - da gäbe es ja Administrator-Hilfe (AE, glaube ich), wenn man darum bittet.

 

[Gilmore]

Das Kabineninnere ist nun einbaubereit. Für das Instrumentenbrett fand sich doch noch ein Decal, so winzig, habe es auf dem Bogen völlig übersehen. Die fehlenden Gurte sind mit Tape gemacht.

Hier sind schon die Türen eingebaut. Die Türrahmen sind von innen schwarz gestrichen, so wie ich es auf einem Foto gesehen habe.
Übrigens gab es große Probleme beim Einbau der Motornase, es wollte zunächst nicht passen und wenn doch, dann mit der falschen Ausrichtung.

 

[Gilmore]

Die Kabine ist nun mittels Klarsichtteilen verschlossen.
Das aus einem Stück bestehende vordere Klarsichtteil ist von der Form her nicht gut gelungen. Die Rundungen vom Front- zum Seitenteil vor den Türen ist hier fast eckig wiedergegeben. Das habe ich, soweit es die Materialstärke zuließ, ein wenig runder geschliffen und poliert. Dabei ist mir die Materialstärke an einer Stelle auf minus 0,1 mm geraten, mit anderen Worten, ich war durch, ein winziges Loch entstand. Was ich bei der Aktion auch nicht bedacht hatte, war, dass sich durch die Behandlung die Form innen nicht verändert und die Ecken somit optisch immer noch bestehen.

 

[EDDV_JJ]

Interessant, hab nie davon gehört das Cessna im Heli Geschäft war.
Danke fürs zeigen und viel Spaß beim erbauen.

 

[Zivilist]

Die Kabine ist nun mittels Klarsichtteilen verschlossen.
Das aus einem Stück bestehende vordere Klarsichtteil ist von der Form her nicht gut gelungen. Die Rundungen vom Front- zum Seitenteil vor den Türen ist hier fast eckig wiedergegeben. Das habe ich, soweit es die Materialstärke zuließ, ein wenig runder geschliffen und poliert. Dabei ist mir die Materialstärke an einer Stelle auf minus 0,1 mm geraten, mit anderen Worten, ich war durch, ein winziges Loch entstand. Was ich bei der Aktion auch nicht bedacht hatte, war, dass sich durch die Behandlung die Form innen nicht verändert und die Ecken somit optisch immer noch bestehen.

Zu spät für eine neue Kanzel?
Wenn nicht: alte Kanzel abformen und Resinklotz gießen, passend bearbeiten und dann - Tiefziehen!

 

[Gilmore]

Daran hatte ich zunächst auch gedacht, aber befürchtet, dass es dann mit den unteren Teilen des Glasteils nicht mehr passt. Ich lass das jetzt so.

 

[Airbutsch]

Was für ein Winzling und was für eine Herausforderung.
Schön auch, dass man das Modell sehr selten, also fast nie zu sehen bekommt.

Ich bleibe dran.

 

[Gilmore]

Der Hubi ist jetzt aus der Lackierhalle raus und sieht jetzt so aus:

 

[Hangar-Hamster]

Respekt, Lob und Anerkennung, was ich sehe sieht schon mal super aus!

 

[Gilmore]

Leider ist mir beim Entfernen der Maskierungen der Rotormast im Kabineninneren gebrochen. Dadurch ist mein Konzept, den Rotor leicht und ohne Wackeln drehbar zu bauen, Geschichte. Damit der oben herausschauende Mast nicht hin- und her wackeln kann (weil ja das Lager im Boden nicht erreicht wird) habe ich ihn schon mit Sekundenkleber befestigt. Ich mache aber aus der Not eine Tugend und werde das Modell mit hinten abgespanntem Rotor darstellen, wie man es auch u. a. beim UH-1D häufig sieht.

 

[Gilmore]

Mit der weiteren Bemalung des Modells bin ich in einem Dilemma: Das Graublau gefällt mir vom Farbton und vor allem vom seidenmatten Finish ausgesprochen gut, und es wirkt ähnlich wie auf dem Deckelbild. Aber die Decals sollten ja sicherheitshalber mit Klarlack versiegelt werden, wobei auch bei Verwendung von seidenmattem Klarlack der Oberflächeneindruck verändert wird. Ich weiß noch nicht, was ich da machen werde.

 

[Zivilist]

Einen Test Versuch mit den Materialien?

 

[Gilmore]

Klar, Christian, da mache ich Vorversuche.