LILIUM: Ein Elektrokleinflugzeug für den Alltagseinsatz

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Wolfsmond

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Wenn bei irgendeiner Firma nach ergebnislos versenkten Abermillionen Euro nach staatlichen Hilfen geschrieen wird, insbesondere mit dem Argument es handle sich ja "nur" um weitere XY Millionen, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Anscheinend ist mittlerweile jeder Betrag der nicht in Milliarden angegeben wird, Peanuts über die man nicht weiter zu reden braucht. Dornier hat man seinerzeit auf der Ziellinie pleite gehen lassen, als die 728 kurz vor dem Erstflug stand und ein fast marktreifes Produkt in die Tonne geworfen wurde. Aber diese gescheiterte Bastelbude muss jetzt im Schatten des E-Hypes unbedingt staatlich finanziert werden? Ich würde mein Steuergeld lieber anderweitig verwendet sehen.
 
Intrepid

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... in den 20 Jahren davor sind gute europäische technische Ideen aus anderen Gründen der amerikanischen Übermacht als Folge des Krieges unterlegen gewesen. Sonst hätten wir beispielsweise viel früher Flächennavigation gehabt anstatt 50 Jahre lang von VOR zu VOR auf Luftstraßen zu fliegen.
Übrigens geht es auch bei Lilium, aber viel mehr bei Volocopter um neue Flugregeln. Wäre der Volocopter vom Flughafen Stuttgart aus zum Einsatz gekommen, wäre es eher für alle sichtbar gewesen, als wenn dies mit kleinen Drohnen im Hamburger Hafen geschieht. Leider ist es wieder ein chinesisches Unternehmen (EHang), welches zuerst crewless mit Passagieren fliegt. Und das liegt dieses Mal nicht daran, weil China ein totalitärer Staat ist, sondern weil bei uns die Lobbyarbeit einiger weniger so gut gelingt.
 
AMeyer76

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Man vergleiche das Konzept von Volocopter und Lilium. Einige senden Nebelkerzen, um ein zweifelhaftes Design zu pushen.
 
Stovebolt

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Wenn sich anscheinend nichtmal genug Investoren finden/überzeugen lassen, mit der Zukunftsfähigkeit des Produkts, dann soll der Staat es mit dem Geld der Bürger plötzlich richten?
Wenn es in den USA so viel besser laufen würde, dann geh doch zu... (Netto) :-37:

Ein Staat sollte immer in die Grundlagentechnik investieren, was Ausbildung, Forschung wären. In diesem Fall dann wohl Aerodynamik und Batterietechnik irgendwo an Hochschulen und Instituten. Aber ein Staat sollte nicht in Produkte investieren.
Wie das aktuell gegen die Wand geht, sieht man bei VW. Der Staat als Anteilseigner und Legislative (Umweltgesetze) in Persona macht Planwirtschaft.
 
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AMeyer76

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Der Unterschied VW und Lilium. VW hat gute Konzepte, also kann der Staat dort Geld investieren. Es geht um das Konzept von Lilium. Mit diesen vielen kleinen Propellern über der Tragfläche, die den Auftrieb steigern. Dem gegenüber steht der geringere Wirkungsgrad aufgrund der vielen Propeller. Wobei SpaceX es ja auch so macht mit den vielen kleinen Raptoren. Der geringere Wirkungsgrad steht der Effizienz gegenüber. Es ist wirklich die Frage, ob es bei Lilium auch so ist. Ich glaube nicht, weil sonst hätten sie schon längst eine überzeugende Demonstration geliefert. Stattdessen immer neuere Power Point Präsentationen und die Fluggeräte werden auch irgendwie immer größer.
 

Turbowombl

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Übrigens geht es auch bei Lilium, aber viel mehr bei Volocopter um neue Flugregeln. Wäre der Volocopter vom Flughafen Stuttgart aus zum Einsatz gekommen, wäre es eher für alle sichtbar gewesen, als wenn dies mit kleinen Drohnen im Hamburger Hafen geschieht. Leider ist es wieder ein chinesisches Unternehmen (EHang), welches zuerst crewless mit Passagieren fliegt. Und das liegt dieses Mal nicht daran, weil China ein totalitärer Staat ist, sondern weil bei uns die Lobbyarbeit einiger weniger so gut gelingt.
Ich denke, dass war / ist die große Chance bei allen Unternehmen: die Teilnahme an der Gestaltung der Regeln. Entsprechend groß dürfte das Interesse sein.
Diser Bereich fing ja bei 0 an, somit gab es schlichtweg keine passenden Regeln. Es gelten die alten Luftfahrtregelungen, die in diesem Bereich neu definiert werden. Und hier gilt es für jedes Unternehmen erstmal die Regeln für sein Modell unterzubringen. Das bindet nicht nur Kapazitäten und Personal sondern erzeugt entsprechend Kosten.
Dazu kommt, wie von Intrepid ja schon geschrieben, das zweite Lilium Standbei, die Vertiports. Auch hier ist sicherlich Roulemaking eine große Aufgabe und entsprechend ein großes Interesse dahinter.
Und dies alles gilt nicht nur für den EASA-Bereich, oder FAA, sondern auch für die jeweiligen Landesluftfahrtbehörden.

Was nütz es, das man als erster ein flugfähiges Lufttaxi, ohne Piloten, fertig hat, das Ding aber nicht abgenommen und zugelassen bekommt. Ohne Betriebserlaubnis verpufft der Invest.

WIe auch immer, dass die Regeln nicht von heute auf morgen entstehen können, erstrecht nicht wenn möglicherweise Interessenskonflikte durch allen Beteiligten entstehen, auch das ist für mich nachvollziehbar.
Wobei ja auch der Fahrplan schon hier geschrieben steht.

Erst wenn die Regeln stehen hat jeder Entwickler die Gewissheit, dass sein System richtig entwickelt wurde.

Perönlich bin ich gespannt, ob und wie das Ehang-System bestand haben wird. Die Thematik der offenen Blätter bei den Heckrotoren kennen wir ja von Hubschraubern. Ich stelle es mir spannend für, wie man im Notfall aus der Zelle aussteigen möchte bei der Rotoranordnung. Ob da in allen Fällen die Rotoren zu 100% abgeschaltet werden können?
 
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... Und das liegt dieses Mal nicht daran, weil China ein totalitärer Staat ist, sondern weil bei uns die Lobbyarbeit einiger weniger so gut gelingt.
Doch, genau daran liegt es, weswegen diese Zulassung auch außerhalb Chinas nicht anerkannt wird.

Welche Lobbyarbeit eigentlich? Der Steuerzahlerbund, der die schlimmsten Exzesse einem im Jahr anprangert oder die Stiftung Wahrentest, die die Verbrauchersicherheit fördert?

Aber wenn es Deiner Seele hilft, klar, die beiden größten Lufttaxi Pioniere wären, wenn sie einen roten Stern draufgeklebt hätten in China schon ihren hundert tausendsten Passagier geflogen und die historische Erderwärmung wäre schon in eine neue Eiszeit umgeschlagen.
 
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