Eurofighter Technik Daten News

Diskutiere Eurofighter Technik Daten News im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; AW: Eurofighter Technik Daten News Die F-18 hat auch so ihre Taktiken, damit die Energie nicht allzu sehr in den Keller rutscht. Das ist oft eine...
Toryu

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AW: Eurofighter Technik Daten News

Die F-18 hat auch so ihre Taktiken, damit die Energie nicht allzu sehr in den Keller rutscht. Das ist oft eine Frage, welche Staffel gegen welche gerade ACM trainiert*. Gerade, weil F-16 und F-18 bei den Amerikanern ja inzwischen eher als Bombenlaster unterwegs sind.
In der Regel hat das hi-AoA Flugzeug Vorteile, weil der Gegner sich tendenziell leichter in den low-E Zustand locken lässt, sofern er nicht genau weiß, was er da tut.

Das Thema ist ein bisschen ähnlich zu jenem "Mirage 2000 vs. F-16" Thema. Angeblich sollen ja die M2k auch überraschend gut sein, obwohl sie auf dem Papier deutliche Nachteile haben. Mit dem Messer zwischen den Zähnen müssen eben beide Parteien höllisch aufpassen, dass sie keinen Fehler machen. Das ist auch bei einem Merge zwischen Rafale und EF nicht anders.

Gemäss diversen Youtube-Videos landet eine Rafale mit einem AoA von 16°!
Bist du dir sicher, dass es wirklich "Grad" sind, und keine "AoA-Units"? Nicht dass der Wert großartig falsch klänge, aber manchmal gibt es eben auch interessante Nuancen...
____
* Gerade bei F-16 und F-18 spielt der jeweils verglichene Block/ Lot eine große Rolle.
 

F-16N

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Die F-18 hat auch so ihre Taktiken, damit die Energie nicht allzu sehr in den Keller rutscht. Das ist oft eine Frage, welche Staffel gegen welche gerade ACM trainiert*. Gerade, weil F-16 und F-18 bei den Amerikanern ja inzwischen eher als Bombenlaster unterwegs sind.
In der Regel hat das hi-AoA Flugzeug Vorteile, weil der Gegner sich tendenziell leichter in den low-E Zustand locken lässt, sofern er nicht genau weiß, was er da tut.

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* Gerade bei F-16 und F-18 spielt der jeweils verglichene Block/ Lot eine große Rolle.
Interessantes OT-Thema !

Deinen Ausfuhren zufolge krank die F-18 damit hauptsächlich an der Tatsache, dass ihre Triebwerke nicht genügend Schub für eine gute Beschleunigung / raschen Energieaufbau liefern ... das habe ich auch von anderer Seite schon mal gehört ... ergo müßte eine - noch relativ leichte - Basis F-18C mit F414 Triebwerken, bzw. deren EPE Versionen, der perfekte Luftnahkampfjet sein !? Richtig ???
 

hmd

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Das Ringen nach mehr Beweglichkeit ist vor dem Hintergrund der hochbeglichen und aus fast allen Winkeln verschiessbaren Lenkwaffen im Nah- und Mittelstreckenbereich (auch auf Gegenkurs), ein Witz. Was hier an Reichweite abgeschenkt wird, nur damit die Piloten ihre Dogfight-Spielchen nach wie vor ausüben dürfen, sollte man mal zum Thema machen.

Die Flugzeuge sehen selbstverständlich nicht so aus, weil sie die aktuelle Raketen- und Computertechnik respektieren, sie sehen so aus weil sie aus der Historie so konstruiert wurden und die Piloten immer noch dem ritterlichen Zweikampf in der Luft nacheifern. Die Piloten wiederum, die nach ihrer Aktivzeit ausgemustert wurden und dann Entscheidungen über zukünftige Kampfflugzeuge leider massgeblich mitentscheiden dürfen.

Das Thema bezüglich Beweglichkeit müsste wenn schon lauten, wie ein EF oder Rafale gegen eine 50kg schwere Rakete manövriert. Nicht die Flugzeuge gegeneinander, das ist ein Szenario welches nicht mehr auftritt, denn niemand ist so verrückt und startet zu einem Luftkampf ohne Lenkwaffen.

Wenn wirklich die Beweglichkeit der Waffenplattform wichtig wäre, wäre das Erste was man entfernen müsste, der Pilot. Er ist der limitierende Faktor der Maschine. Man könnte problemlos unbemannte Flugobjekte konstruieren die 15-20g Lastfaktoren widerstehen und jedes bemannte Flugzeug locker aus kurven könnten. Dass das die Piloten nicht fordern, ist klar, denn dann wären sie ja aus dem Spiel.

Die Studien zur Beweglichkeit von Kampfflugzeugen sind uralt (HIMAT), X-29, X-31, Schubvektorsteuerung u.s.w.. Am Schluss scheitert das Bemühen immer daran, dass die Rakete viel leichter und beweglicher als das grosse, schwere Flugzeug ist (simple Physik). Diese Beweglichkeitsschiene ist militärischer Nonsens und wird primär durch die (Ex-)Piloten am Leben erhalten. Selbst ein Raptor wäre durch eine reine Luftkampfdrohne im Dogfight spielend leicht zu besiegen.

Der hochbewegliche Teil des Luftkriegs ist die Lenkwaffe, dort muss man wenn schon investieren, dass mehr Beweglichkeit, Treffgenauigkeit und Störungsresistenz gewährleistet werden kann. Dort sind substanzielle Steigerungen mit viel weniger Geld möglich.

Die Waffenplattform sollte eher auf ökonomischen Reiseflug getrimmt werden, damit man das Flugzeug analog einer Drohne lang in der Luft halten kann, respektive die Waffen auch ohne Tankerunterstützung möglichst weit in Feindesland hineintragen kann. Das grösste Manko aller bemannten Kampfflugzeuge, ist die geringe Einsatzzeit. Die militärisch zweifellos hohe Leistung muss immer genau getimt sein, weil die reine Kampfzeit ja kaum bei 10 Minuten liegt. Nicht zuletzt deshalb sind die viel ökonomischeren Drohnen so erfolgreich.
 

F-16N

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@hmd

... also quasi ein Plädoyer pro YF-23 und gegen F-22, jedenfalls auf die USAF bezogen und unter der Voraussetzung, dass die YF-23 dann in ihrer Produktionsform auch mehr LFK hätte tragen können. In wirklichen Konflikten wird die Kampfdauer eines Jagdflugzeuges wohl nämlich eher durch die Zahl der mitgeführten Raketen beschränkt als durch den Treibstoff. Diesbezüglich hat sich im Westen seit den Zeiten der gloreichen F-4 nichts gravierendes verändert ... incl. Rafale,EF und F-22 (wenn in Stealthkonfiguration!) von der F-35 ganz zu schweigen.
 

hmd

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In wirklichen Konflikten wird die Kampfdauer eines Jagdflugzeuges wohl nämlich eher durch die Zahl der mitgeführten Raketen beschränkt als durch den Treibstoff.
Nicht wirklich. Das hängt primär von ab, ob die Lenkwaffen eine hohe Treffgenauigkeit haben. Die Störungsresistenz ist heute hervorragend. Es gibt aber einen weiteren Faktor der die Anzahl der benötigten Raketen bestimmt: Ob die Rakete aus der no escape Zone verschossen werden kann. Sprich, ob das Ziel nach der Warnung abdrehen und der Rakete durch mehr Distanz entkommen kann. Und da ist Stealth der alles dominierende Faktor, es erlaubt dir vergleichsweise nah ans Ziel zu fliegen und mit einer einzigen Rakete das Ziel sicher auszulöschen. Dieser entscheidende Vorteil besteht selbstverständlich nur gegenüber über Legacy-Jets.

Sind es Legacy-Flugzeuge wie die Rafale oder EF die sich begegnen, sind sie gezwungen die Raketen auf maximale Reichweite (Entdeckungs- oder Lenkwaffenreichweite) abzufeuern. Dann muss die Plattform sofort abdrehen, damit der vom Gegner verschossenen Rakete, vor dem Einschlag der Saft ausgeht. In diesem Spiel der älteren Konstruktionen sind mehr Raketen sinnvoll.

Mehr Raketen (das Problem löst man gescheiter mit Stealth) oder mehr Maschinen. Das ist ja der Punkt den ich generell fragwürdig find. Ziel muss es doch sein, Maschinen möglichst lang in der Luft halten zu können. Es nützt nichts wenn man 20 Minuten tatsächlich Luftraumüberwachung machen kann und dann gleich wieder runter muss. Respektive in dem Szenario 20 Maschinen braucht, damit man permanent 2 läppische Maschinen zur Abfangjagd zur Verfügung hat.

Wichtig wäre, dass man das Flugzeug schon überschallfähig hält, aber durch mehr Spannweite (einem Airliner gleich) mehr aerodynamische Effizienz in den Reiseflug bekommt. Der Flügel müsste doch eine höhere Streckung haben, da nicht die Plattform sondern die Lenkwaffen die Kurverei übernehmen. Dann hat man für das gleiche Geld, deutlich mehr Abfangkapazität als mit diesen Konstruktionen die auf den Kurvenflug in grossen Höhen optimiert sind. F-22, EF, PAK-FA, (Rafale eingeschränkt) u.s.w., alle mit viel Flügelfläche (vergleichsweise geringer Streckung), bedeutet aber auch viel Widerstand im Patrouillenflug. Aus meiner Sicht stammt die Auslegung dieser Flugzeuge eindeutig aus der Feder der Piloten und Ex-Piloten, die beseelt von ihren Dogfight-Übungen sind. Da sie sich in ihrem Szenario nicht selber ersetzen können, die 9G-Limit durch sie selbst in tieferen Höhen besteht, erfinden sie den Dogfight einfach eine Stock höher und fordern dort die gleiche Beweglichkeit. Man muss ja was verbessern und "zufälligerweise" macht man es dort, wo es am aufregendsten beim Üben, sei es noch so praxisfremd. Wenn man bedenkt welche Geldverschwendung man mit diesen 4.5Gen Flugzeugen betreibt, die gegen ein aufgerüstetes 3.Gen (Radar, Lenkwaffen) kein bisschen besser abschneiden.

pro YF-23:
Das Flugzeug halte ich für zu gross. Beim Betrieb von Flugzeugen ist es wichtig, dass die Zelle nicht zu gross und eben auch einstrahlig ist. Und wenn möglich, in sehr hohen Stückzahlen gebaut wird. Das schliesst eine so grosse Maschine schon zum Vorherein aus.
 
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LFeldTom

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AW: Eurofighter Technik Daten News

... also quasi ein Plädoyer pro YF-23 und gegen F-22, jedenfalls auf die USAF bezogen und unter der Voraussetzung, dass die YF-23 dann in ihrer Produktionsform auch mehr LFK hätte tragen können.
Ich bin nicht der angesprochene - aber ich denke die Antwort lautet nein. HMD möchte den Piloten nicht mehr mitnehmen - und es gibt durchaus gute Gründe dafür. Weniger Masse, weniger Aufwand die Signatur zu reduzieren, nur die Zelle / Aerodynamik begrenzt die Agilität.

UCAV erobern sich nach und nach immer mehr Bereiche. Der wohl entscheidende Faktor warum die Jagdfliegerei derzeit noch nicht dazu gehört ist wohl in der aktuellen Limitierung der Situational Awareness zu suchen. Beim Angriff auf Bodenziele reicht ein erheblich kleineres Blickfeld als dies im Luftkampf erforderlich ist.

Die Entwicklung der Sensorik und vor allem der nachgelagerten Aufbereitung schreitet rasant voran. Eine Rundumabdeckung per Radar im NAHbereich wäre mit konventioneller Antennentechnik eher undenkbar - mit kleinen AESA Modulen durchaus realisierbar. Auch der Gütegrad der autonomen Steuerungen reift fühlbar.

ABER

Was ist mit der Sicherheit des Datenlinks ? Den Latenzzeiten der Übertragungswege - Luftkampf ist um einiges dynamischer als der Waffeneinsatz aktueller Drohnen (noch sind die Geschwindigkeiten ja eher gemäßigt - die Manöver sehr moderat).

Ich denke auch, dass das zwangsläufig kommen wird - aber für den robusten Einsatz die Technik noch nicht ausgereift ist. Die Entwicklungszeiten für ein neues Jagd-UCAV wird sicherlich die eines regulären Fighters nicht unterschreiten. Wer heute seine Karriere als Jagdflieger beginnt, der wird eher seinen Platz im Cockpit einer Umstrukturierung als einer Drohne opfern müssen.


In wirklichen Konflikten wird die Kampfdauer eines Jagdflugzeuges wohl nämlich eher durch die Zahl der mitgeführten Raketen beschränkt als durch den Treibstoff. Diesbezüglich hat sich im Westen seit den Zeiten der gloreichen F-4 nichts gravierendes verändert ... incl. Rafale,EF und F-22 (wenn in Stealthkonfiguration!) von der F-35 ganz zu schweigen.
Das genaue Gegenteil würde ich vermuten. Luftkampf - ob im Nahbereich oder auf Distanz wird immer mit hohem Energieeinsatz begleitet sein. Der Schub muss deutlich erhöht werden - und das bei erheblich schlechterem spez. Verbrauch. Da schmilzt die Restflugzeit nur so dahin. Dass mal jemand 8 AAM bei einem Einsatz raus hauen kann klappt wohl eher nur im Arkade-Modus. Ansonsten ist die große Zahl a) Backup für Fehlfunktionen und b) dem Mix aus verschiedenen AAM für verschiedene Anwendungsprofile geschuldet.

Auf Flugtagen werden ja gerne maximale Beladungen gezeigt. Hornet mit 10 AAM z.B. Bei Bildern von realen Einsätzen habe ich diese Konstellationen noch nie gesehen. Eher werden weitere Rotten ins Getümmel geworfen.
 
AMeyer76

AMeyer76

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BVR auch mit Stealth funktioniert nur, wenn man das gegnerische Flugzeug kennt. Der EF ist dazu gebaut, an das gegnerische Flugzeug ranzufliegen, es zu identifizieren und dann weitere Maßnahmen zu ergreifen.
Erst danach kann die F-35 kommen und seine Fähigkeiten ausspielen. Das gleiche gilt vermutlich für Drohnen. Und für die Identifizierung Freund, Feind oder Neutral braucht man nun mal den Dogfight.

Ob es Dir nun gefällt oder nicht. Zum Problem mit dem Datalink wurde schon zu geschrieben.

Zum Luft-Boden Kampf ist der EF ebenfalls als Plattform geeignet. Dafür braucht man keine Drohne, die wiederum z.B. Taurus trägt.
Zudem dürften Drohnen nicht Mehrrollenfähig sein, bei dem die Kosten auch steigen.
 

F-16N

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Und für die Identifizierung Freund, Feind oder Neutral braucht man nun mal den Dogfight.
Das stimmt so, zumindest seit dem zweiten Golfkrieg, nicht mehr ganz ... über dem Irak waren die amerikanischen F-15C sehr wohl in der Lage gegnerische Flugzeuge nicht nur über das IFF, sondern auch über das Radar nach Typ zu identifizieren. Und seitdem sin fast 25 Jahre vergangen, in denen die Technologie sicher nicht stehen geblieben ist.

Im heutigen Luftkampf ist nahezu ausschließlich BVR angesagt ... wenn es zum Dogfight kommt, hat man in der Regel etwas verkehrt gemacht ... selbst auf kurze Distanz muß man heute nicht mehr auf den Gegner einkurven oder sich gar hinter ihn setzen, um ihn mit einer Kurzstreckenrakete treffen zu können.
 

hmd

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Das stimmt so, zumindest seit dem zweiten Golfkrieg, nicht mehr ganz ... über dem Irak waren die amerikanischen F-15C sehr wohl in der Lage gegnerische Flugzeuge nicht nur über das IFF, sondern auch über das Radar nach Typ zu identifizieren. Und seitdem sin fast 25 Jahre vergangen, in denen die Technologie sicher nicht stehen geblieben ist.
Richtig, aber nicht nur, das gegnerische Radar kann ja auch nicht aktiv sein. Grundsätzlich ist das System simpel, wer bei IFF nicht oder falsch antwortet, wird abgeschossen. Oder auch bei ECM, die Signatur nicht analysiert werden kann. In einem symmetrischen Konflikt wo es ums nackte Überleben geht, kann man auf ein paar Verwechslungen keine Rücksicht nehmen. Sprich der Fall eines zivilen Flugzeugs welches nicht antwortet und die Flugverbotszone nicht respektiert, wird halt abgeschossen. Es bleibt schlicht keine Zeit auf weitere Abklärungen zu warten, wenn der Gegner auf ähnlichem technischen Niveau ist.

Man muss sehen, dass man hier nicht beliebig Zeit zur Abklärung wie in Friedenszeiten hat. Es geht hier um Leben und Tod, in einer Minute legt eine Mittelstreckenrakete 80km auf Gegenkurs zurück. Situational Awareness, Stealth, zuerst schiessen zu können ist essentiell für das Überleben im Luftkampf. Das geht so schnell, eigentlich muss alles automatisch ablaufen, für ein Pilotennachdenken ist da überhaupt keine Zeit, da schlägt es schon ein.

Die Bedeutung von Situational Awareness kann man erst ermessen, wenn man sich vergegenwärtigt um welche Annäherungsgeschwindigkeiten es sich hier handelt (Flugzeug vs Flugzeug und noch viel extremer Rakete vs Flugzeug), wie gering die Reaktionszeiten sind. Eigentlich muss die Maschine dem Piloten alles vorberechnen (Zielanalyse, optimaler Abschusszeitpunkt, eigene Gegenmassnahmen) und der Pilot muss nur noch bestätigen, nur dann hat man die Gewähr dass man bei gleichem technischen Niveau, zuerst schiessen kann.
 
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Ich hoffe, es ist nicht zu OT, aber ich hätte mal ne Frage:

Ist es möglich, irgendwo nachzuvollziehen, wann die GS004, also die 30+09 bei welchem Geschwader war? War eben verwundert, als ich beim Entdecken eines Artikels über die 1000. Flugstunde das Steinhoff Wappen auf dem Seitenleitwerk gesehen habe, was ja bekanntlich im März diesen Jahres war. Im Juni ist er während des Tigermeets ja schon für die Neuburger geflogen. Ebenso gibt es Bilder von 2011, auf denen der Vogel das Neuburger Wappen trägt.

Google spuckt nur Links aus, die auf eben diese 1000 Flugstunden, oder die Übergabe ans JG73 damals verweisen:headscratch:
 

F-16N

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AW: Eurofighter Technik Daten News

@hmd

Ich glaube, ich habe da vielleicht ein bisschen missverständlich ausgedrückt ... in Golfkrieg haben die F-15C die irakischen Maschinen mittels ihres Radars typmäßig identifiziert und nicht anhand des Radars der irakischen Maschinen.
 

Lubeo

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OT/

Das Thema bezüglich Beweglichkeit müsste wenn schon lauten, wie ein EF oder Rafale gegen eine 50kg schwere Rakete manövriert. Nicht die Flugzeuge gegeneinander, das ist ein Szenario welches nicht mehr auftritt, denn niemand ist so verrückt und startet zu einem Luftkampf ohne Lenkwaffen.
Wer weis, ob es nicht eines Tages Mittel gibt, die Lenkwaffen nutzlos machen.

Und wenn ein Raptor oder €F durch eine Drohne spielend leicht zu besiegen sind, dann haben diese meines Erachtens etwas falsch gemacht.
Hingegen stimme ich in dem Punkt zu, dass die westlichen Flieger zu wenig auf Reichweite und Verweildauer getrimmt sind. Nicht unbedingt aus offensiven Gründen. Ein Pilot ist wahrscheinlich nach 10 - 20 Minuten k.o. Hingegen muss man dadurch in Zeiten von kleinen Kriesen weniger Flugzeuge und Piloten bereit halten und man nimmt somit weniger Geld in die Hand. Von einem Tankflugzeug mal ganz zu schweigen.
Und Reichweise und Verweildauer setzen nun mal eine bestimmte Flugzeuggrösse voraus.

Sorry wenn es arrogant klingt: Bitte das Szenario mit grosse Reichweite und zugleich (optional) viele AAM trangen weiter denken. Für mich ergibt gerade aus dem Grund eine Su-27 Sinn.


Mehr Raketen (das Problem löst man gescheiter mit Stealth) oder mehr Maschinen. Das ist ja der Punkt den ich generell fragwürdig find. Ziel muss es doch sein, Maschinen möglichst lang in der Luft halten zu können. Es nützt nichts wenn man 20 Minuten tatsächlich Luftraumüberwachung machen kann und dann gleich wieder runter muss. Respektive in dem Szenario 20 Maschinen braucht, damit man permanent 2 läppische Maschinen zur Abfangjagd zur Verfügung hat.
:TOP:

Das Flugzeug halte ich für zu gross. Beim Betrieb von Flugzeugen ist es wichtig, dass die Zelle nicht zu gross und eben auch einstrahlig ist. Und wenn möglich, in sehr hohen Stückzahlen gebaut wird. Das schliesst eine so grosse Maschine schon zum Vorherein aus.
Eine hohe Stückzahl und eine fairen Preis schliesst meines Erachtens grosse Flugzeuge nicht aus. Siehe Su-27.


Man muss sehen, dass man hier nicht beliebig Zeit zur Abklärung wie in Friedenszeiten hat. Es geht hier um Leben und Tod, in einer Minute legt eine Mittelstreckenrakete 80km auf Gegenkurs zurück. Situational Awareness, Stealth, zuerst schiessen zu können ist essentiell für das Überleben im Luftkampf. Das geht so schnell, eigentlich muss alles automatisch ablaufen, für ein Pilotennachdenken ist da überhaupt keine Zeit, da schlägt es schon ein.

Die Bedeutung von Situational Awareness kann man erst ermessen, wenn man sich vergegenwärtigt um welche Annäherungsgeschwindigkeiten es sich hier handelt (Flugzeug vs Flugzeug und noch viel extremer Rakete vs Flugzeug), wie gering die Reaktionszeiten sind. Eigentlich muss die Maschine dem Piloten alles vorberechnen (Zielanalyse, optimaler Abschusszeitpunkt, eigene Gegenmassnahmen) und der Pilot muss nur noch bestätigen, nur dann hat man die Gewähr dass man bei gleichem technischen Niveau, zuerst schiessen kann.
Warum degradiert man dann nicht einfach den Pilot zu einem bezahlten Passagier, einem Backupsystem, das nur dann eingreift wenn der Computer aussteigt?


Ich denke auch, dass das zwangsläufig kommen wird - aber für den robusten Einsatz die Technik noch nicht ausgereift ist. Die Entwicklungszeiten für ein neues Jagd-UCAV wird sicherlich die eines regulären Fighters nicht unterschreiten.
Naja, das kommt meines Erachtens darauf an was für eine Kultur vorherrscht und dem entsprechend wie der Entwicklungsbetrieb strukturiert ist.

/OT
 
vossi79

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Ich hoffe, es ist nicht zu OT, aber ich hätte mal ne Frage:

Ist es möglich, irgendwo nachzuvollziehen, wann die GS004, also die 30+09 bei welchem Geschwader war? War eben verwundert, als ich beim Entdecken eines Artikels über die 1000. Flugstunde das Steinhoff Wappen auf dem Seitenleitwerk gesehen habe, was ja bekanntlich im März diesen Jahres war. Im Juni ist er während des Tigermeets ja schon für die Neuburger geflogen. Ebenso gibt es Bilder von 2011, auf denen der Vogel das Neuburger Wappen trägt.

Google spuckt nur Links aus, die auf eben diese 1000 Flugstunden, oder die Übergabe ans JG73 damals verweisen:headscratch:
Zeitlich kann ich es dir nicht genau sagen, aber die Maschinen wurden und werden reichlich verschoben. 2011 war, glaube ich, sogar die Bündelung in Laage.
 

hmd

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@F-16N
Ich glaube, ich habe da vielleicht ein bisschen missverständlich ausgedrückt ... in Golfkrieg haben die F-15C die irakischen Maschinen mittels ihres Radars typmäßig identifiziert und nicht anhand des Radars der irakischen Maschinen.
Nein, nein, ich hab es falsch gelesen, du hast schon recht. Hab das auch schon mehrfach gelesen, dass man den Typ aus dem Radarecho ermitteln kann.

@Lubeo
Wer weis, ob es nicht eines Tages Mittel gibt, die Lenkwaffen nutzlos machen.
Dann wird es ein beweglicher Laser sein.

Und wenn ein Raptor oder €F durch eine Drohne spielend leicht zu besiegen sind, dann haben diese meines Erachtens etwas falsch gemacht.
Jetzt musst du dich entscheiden, entweder die Lenkwaffen funktionieren und dann ist die Beweglichkeit der Plattform unwichtig oder die Lenkwaffen funktionieren nicht und diese beiden Konstruktionen sind chancenlos gegenüber einer Luftkampfdrohne die auf z.B. auf 20g ausgelegt wurde. Letztere ist doch konstruktiv kein Problem, das Problem liegt ausschliesslich beim Piloten, der diese Belastungen im Wachzustand nicht bestehen kann.

Und Reichweise und Verweildauer setzen nun mal eine bestimmte Flugzeuggrösse voraus.
...
Sorry wenn es arrogant klingt: Bitte das Szenario mit grosse Reichweite und zugleich (optional) viele AAM trangen weiter denken. Für mich ergibt gerade aus dem Grund eine Su-27 Sinn.
Oder Triebwerke mit höherem Nebenstromverhältnis und Tragflächen mit mehr Spannweiten. Aus meiner Sicht ist es unsinnig dass man die Triebwerke derart auf maximale Leistung trimmt. Vermutlich wieder eine Folge der Piloten-Anforderungen, die in ihren Dogfightübungen möglichst gut abschneiden wollen. Viel wichtiger ist, dass man im BVR-Kampf durch einen Stealth-Vorteil weniger Waffen gebraucht, sonst bläht man das Flugzeug nur unnötig auf.

Eine hohe Stückzahl und eine fairen Preis schliesst meines Erachtens grosse Flugzeuge nicht aus. Siehe Su-27.
Doch, der Anschaffungspreis ist ja nur der kleinere Part der Kosten. Wenn das Kampfflugzeug aus einem "Billiglohn"-Land gekauft wird, sind die Betreibkosten (die zahlst du hier) halt 5x so teuer wie der Anschaffungspreis. Die Wartungskosten wachsen mit der Grösse der Zelle, speziell bei den neuen Stealthmustern (Aussenhaut).

Warum degradiert man dann nicht einfach den Pilot zu einem bezahlten Passagier, einem Backupsystem, das nur dann eingreift wenn der Computer aussteigt?
Wieso sollte man den Piloten mitnehmen, diese paar Grundsatzentscheide kann man auch der Drohne vom Boden aus übermitteln.

Ein Jagd-UACV ist nicht besser als ein bemanntes Kampfflugzeug, solang die Raketen hochprozentig treffen. Die Rakete ist auch noch viel leichter als eine Luftkampfdrohne und wird auch dort leichtes Spiel haben. Die Beweglichkeit spielt erst dann wieder eine Rolle, wenn die gelenkten Waffen nicht mehr treffen würden.
 
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Zeitlich kann ich es dir nicht genau sagen, aber die Maschinen wurden und werden reichlich verschoben. 2011 war, glaube ich, sogar die Bündelung in Laage.
Das ist richtig, die 30+09 dürfte der erste SingleSeater in Laage gewesen sein und ging zwischendurch nach Neuburg, kam wieder zurück, wie so viele, und fliegt jetzt in Neuburg. 2011 war die Bündelung der drei Nutzergeschwader in Laage zur Ausbildung.
 
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Das stimmt so, zumindest seit dem zweiten Golfkrieg, nicht mehr ganz ... über dem Irak waren die amerikanischen F-15C sehr wohl in der Lage gegnerische Flugzeuge nicht nur über das IFF, sondern auch über das Radar nach Typ zu identifizieren. Und seitdem sin fast 25 Jahre vergangen, in denen die Technologie sicher nicht stehen geblieben ist.
Ja, die Zeit ist nicht stehen geblieben. Heutige Flugzeuge sind wesentlich schwerer per Radar zu identifizieren, als früher.
Neutrale oder befreundete Staaten fliegen heute die gleichen Maschinen. Bestes Beispiel: die MiG-29.

Der Eurofighter wiederum lässt sich nur sehr schwer identifizieren. Er ist zwar nicht Stealth, aber man muss schon extrem dicht ran, um zu wissen, dass das Echo ein EF ist.
Die Radar Identifizierung läuft ja über die Triebwerkschaufeln. Und die sind beim EF bekanntlich gut geschützt.
 

Philipus II

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In einem "echten Krieg" wird man auf alles im umkämpften Luftraum, was sich nicht als eigenes Flugzeug identifiziert, feuern. Was man schlussendlich trifft, ist natürlich interessant. Diese Frage rechtfertigt es aber nicht, eigene Kräfte zu gefährden. Wer als neutrale partei in umkämpften Luftraum einfliegt, muss damit rechnen, ohne Vorwarnung beschossen zu werden. Anders als in friedenserzwingenden Einsätzen der letzten Jahre gilt in Kriegen hoher Intensität "erst schießen, später fragen" sobald es unwahrscheinlich ist, dass es sich um eigene Kräfte handelt.
 

n/a

Guest
AW: Eurofighter Technik Daten News

Moin, was ist eigentlich die letzten paar (50?) Beiträge noch "EF Technik, Daten und News"???
Hier wird zwischen einer Identifizierung mittels IFF und Radar alles vermischt. Radar kann mittels NCI über einer Radarsignatur den Typ ermitteln, des weiteren im Nahbereich über Visual Ident Funktion eine Typenbestimmung machen. IFF und DASS sind in Verbindung mit FLIR zusätzliche Sensoren, welche über Fusion eine Darstellung über eine echte Bedrohung und einen Typ Auskunft geben. Naja vielleicht sollte man mal back to Topic kommen.

Gruß Uwe
 
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