Eurofighter Technik Daten News

Diskutiere Eurofighter Technik Daten News im Jets Forum im Bereich Luftfahrzeuge; Kennst du die Verfahren in einem Verband und der Luftwaffe allgemein und auch den Unterschied zwischen Ausbildungsflugbetrieb, QRA, Kommandos oder...
Onkel-TOM

Onkel-TOM

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Es ist aber OT des Luftwaffen-Inspekteurs und nicht der Presse, dass eben zu einem gegeben Zeitpunkt nur mit 8 voll einsatzbereiten EF gerechnet werden kann.
Wenn Du für jedes einsatzbereites Flugzeug noch einmal eines als notwendige Einsatzreserve dazu rechnest, die Du vorhalten musst sind es dann eben 14-16 Maschinen.
Kennst du die Verfahren in einem Verband und der Luftwaffe allgemein und auch den Unterschied zwischen Ausbildungsflugbetrieb, QRA, Kommandos oder Bündnisverpflichtungen mit einem angebotenen Modul im Rahmen von NRF etc.
Was ist denn eigentlich für dich "voll" einsatzbereit?Evtl reicht ja auch ein EF der nicht voll einsatzbereit ist noch locker und lässig für die ein oder andere Aufgabe!
 

Sens

Alien
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AW: Eurofighter Technik Daten News

Bei allem sollte nicht vergessen werden, dass gerade das Herumgeeiere der damaligen Bundesregierung bzw. des Verteidigungsministeriums (VM Rühe) Anfang bis Mitte der 90er Jahre, wo Deutschland zunächst aus dem Projekt aussteigen und später nur noch eine deutlich abgespeckte Variante des €F beschaffen wollte, die Entwicklungskosten deutlich in die Höhe getrieben hat. Letztendlich kam er dann doch in der Ausführung, wie sie zu Beginn des Projekts geplant war, freilich mit einigen nationalen Sonderwünschen. Der Hersteller bezeichnet die damaligen Kapriolen der Bundesregierung als "nicht hilfreich". Da ist viel Geld verbrannt worden, das man hätte sinnvoller verwenden können. Man mag Kohl und Rühe nur eingestehen, dass sie von der Entwicklung eines Kampfflugzeugs nicht den Hauch einer Ahnung hatten und vielleicht auch im eigenen Hause nicht richtig beraten wurden. Allerdings kann ich mir von mindestens der Beteiligten auch eine gewisse Beratungsresistenz vorstellen. Jedenfalls kann man nicht alles, was da in den letzten Jahren etwas aus dem Ruder gelaufen ist, dem Hersteller anlasten. Der Besteller hat jedenfalls einen großen Teil dazu beigetragen.

Mal etwas völlig anderes: weiß jemand, was aus dem Prototyp 98+30 geworden ist? Es gibt seit Jahren keine aktuellen Bilder mehr von ihm.:confused:
Das solltest Du aber besser wissen. Wie bei der Rafele oder jetzt der F-35 hatte die Industrie die notwendigen Entwicklungskosten aller Fähigkeiten sträflich unterschätzt. Dabei ging es nicht um die Hardware sondern um die Software.
Schon zu Beginn der Entwicklung mussten Gelder, die für die Beschaffung von den jeweiligen Parlamenten bewilligt worden waren, dazu genutzt werden die Entwicklungskosten auf zu stocken. Sollte das nicht passieren, dann wäre die extra für die Entwicklung und Produktion gegründetet Firma Eurofighter in den Konkurs gegangen. Beim Scheitern des Programms hätte nur diese Firma mit ihrem Kapital für die möglichen Kosten gehaftet. Kurz und knapp, die Kunden trugen in Wirklichkeit das Risiko, weil es beim Auftragnehmer nichts zu holen gibt. Im gleichen Maße, wie der Anteil der Entwicklungskosten für den EF stieg, sank der Anteil für die Beschaffung. Die Amerikaner machten die gleiche Erfahrung mit der F-22. Die Kunden mussten die Notbremse ziehen, da für die Beschaffung kaum noch Gelder übrig blieben. Die jetzt davon noch mögliche Zahl war schon so gering, das die Umlage der Entwicklungskosten auf die noch mögliche Anzahl kaum noch zu rechtfertigen war.
Wie beim NH-90 oder A400M bot man der Politik an, das Programm zu strecken, um es"zu retten". Steht die Hardware erst auf dem Hof, dann wird sie auch genutzt und diese Betriebskosten fallen ja auf eine andere Kostenstelle.
 

Sens

Alien
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Das übliche Verhältnis war auch in der "guten alten Zeit" nicht viel besser. 30 % Flugzeuge in geplanter Instandsetzung, 30 - 50 % einsatzbereit, der Rest auf Störung.
Allerdings fällt das bei knapp 350 Tornados und 160 Phantoms in absoluten Zahlen nicht so sehr auf.

Böse Zungen behaupten ja, die Bundeswehrplanung forderte in der Reform 85 "einsatzbereite" Tornados, was eine fast doppelt so große Flotte erfordert hätte. Nur hat irgendjemand in der politischen Vorbereitung das "einsatzbereite" aus dem Satz gestrichen :FFTeufel:
Für die F-104 in der 70igern. Vom Verfügungsbestand, hier die Maschinen im Geschwader, betrug die Klarstandsrate zwischen 65-75%. Die geplante Anzahl der Flugstunden konnte fast immer erreicht werden. Zu jener Zeit hatten die beiden Staffeln eines Geschwaders etwa 50 Maschinen im Verfügungsbestand. Die der NATO zu meldende tägliche Sollstärke betrug 36 Maschinen und die wurde fast immer zu 100% erreicht. Das hatte Priorität und alle anderen Werftarbeiten bezüglich des Luftfahrzeugstundenvorrat WS F-104 oder Änderungen kamen erst danach. Ab 1976 fanden die Änderungsüberholungen in Manching statt.
Doch schon damals wurde geklagt, das die Verzögerungen bei der Zuweisung an Prüf- und Testgeräten sowie der erforderlichen Technischen Vorschriften für den Betrieb durch das Fachpersonal der Werft kompensiert werden musste.
 

Red Rippers

Space Cadet
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Du hast mit deinen Kommentaren im Zusammenhang mit der Super Hornet-Diskussion schon bewiesen, wie wenig Ahnung du von der Materie hast. Halbwegs vernünftige Fotos von Flugzeugen machen heißt eben noch lange nicht, dass man die dahinter liegenden Zusammenhänge auch richtig versteht.

Ich würde also den Ball flachhalten. Die Eurofighter sind häufig zur Nachrüstung in der Industrie, zusätzlich zur Ersatzteilproblematik, die so ziemlich alle Maschinen betrifft - egal ob fixed wing oder schrappschrapp. Das sieht man im Übrigen auch an den Tornado-Zahlen (Stichwort ASST A 3). Bei den Briten sieht es im Übrigen anders aus, aber die haben halt auch nicht versucht, an allen Ecken Geld einzusparen.
Welche Super Hornet Diskussion?
 
AMeyer76

AMeyer76

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Gerade kam es durch die Medien, von allen deutschen gebauten EF sind 42 einsatzbereit, das ist ja ein toller Klarstand! Von Eurofighter in Euroschrott!
Das ist aber ein allgmeines Problem der Bundeswehr aufgrund von Sparzwängen. Wäre bei jedem anderen Fighter die sich die Bundeswehr beschafft hätte (z.B. F-15, F-16 usw.) genauso.
 

hmd

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AW: Eurofighter Technik Daten News

Schon zu Beginn der Entwicklung mussten Gelder, die für die Beschaffung von den jeweiligen Parlamenten bewilligt worden waren, dazu genutzt werden die Entwicklungskosten auf zu stocken.
Nicht nur, fairerweise sollte man auch einmal erwähnen, dass ab Stange F-16 und co. halbwegs ausgerüstet alle über 100 Mio. $ kosten. Wie man dann bei einer F-35 z.B. 65 Mio. $ als Basis annehmen kann, ist zumindest für mich schleierhaft. Ich halte das eher für ein Kommunikationsproblem der Politiker. Die sehen einen Preis auf dem Papier, haben aber keine Ahnung welcher Ausrüstungszustand das Flugzeug dann hat. Mit dem gehen die Politiker die das Projekt durchboxen möchten, hausieren. Dann wenn es gebaut wird, kommt das grosse Erwachen, weil ein Grossteil der Technik, meistens die entscheidende Software (Avionik / Waffen) mit der die Technik dann die Differenz erzeugen kann, halt extern deklariert wurde. Helmvisiere die das Kampfszenario einblenden, spezielle elektrooptische Sensorik, Selbstverteidigungssysteme, u.s.w.. Und eigentlich verweist der Hersteller zurecht darauf, dass das eben auch bei einer F-16 extern verrechnet wurde. Das Waffensystem erst später diesen Ausrüstungszustand durch diese vielen Updates erreicht hat, und die Preisvergleiche einfach müssig sind.

Es ist dann eher die Frage, wie die Preise kommuniziert werden. Die Leute die für ein Programm sind, rechnen mit dem läppischen Flyaway-Preis, wo das Flugzeug in einem echten Kriegseinsatz keinen Blumentopf gewinnen würde. Kritiker rechnen das Flugzeug in vollausgerüstetem Zustand (mit Bewaffnung / ohne macht eigentlich keinen Sinn), im extremsten Fall schon mit anfallenden Wartungskosten.

Ein ebenso wichtiger Faktor ist, in welchem Baulos Preise verglichen werden. Flugzeuge die sich noch im halben Prototypen-Stadium befinden, weisen astronomisch hohe Kosten auf. Flugzeuge aus auslaufenden Produktionen sind unglaublich günstig, weil die ganzen Entwicklungskosten schon abgewälzt wurden. Es ist eigentlich nur eine Frage wie ehrlich man die Sache kommuniziert / gleich berechnet. Am einfachsten ist es für den Hersteller wenn er alles unter dem Deckel halten kann, denn wenn man Anfang die Kosten auf die paar Maschinen nach aussen kommunizieren muss, ist klar dass das nur in einer Hiobsbotschaft enden kann. Im letzten Baulos kräht dann kein Hahn mehr danach, das ist auch klar. Es geht schlussendlich darum ein Produkt zu bauen, welches sehr gut exportiert werden kann (hohe Stückzahlen).

Aus finanzieller/wehrtechnischer Sicht ist vor allem ein Umstand entscheidend, kann man mit den Entwicklungsgelder wirklich Differenz erzeugen. Wenn man einfach Technik nachvollzieht, macht man nichts wirklich besser. Man könnte ein anderes Flugzeug auch ab Stange wesentlich günstiger kaufen. Es muss substanziell besser sein, sonst bringt die Übung ausser zusätzlichen Kosten nicht viel.

Auch klar ist, dass heute die Kostentransparenz wesentlich besser als früher ist. Heute sind die Skandale grösser, weil man immer wieder offen abrechnen muss. Früher hat man doch alles unter den Tisch gekehrt und am Schluss ist, wenn überhaupt, die Bombe geplatzt.

Die Amerikaner machten die gleiche Erfahrung mit der F-22. Die Kunden mussten die Notbremse ziehen, da für die Beschaffung kaum noch Gelder übrig blieben.
Glaub ich nicht, der Sinn von Abfangjägern ist nicht mehr gegeben. Wenn man die Kriege verfolgt gibt es kein sinnvolles Szenario für speziell angepasste Luftkampf-Flugzeuge. Die Raketen übernehmen diese Kämpfe so sie denn überhaupt stattfinden. Und noch wichtiger, schaden kann man dem Gegner nur am Boden. Wer dem anderen die Infrastruktur zuerst zerlegt, der gewinnt auch den Krieg. Das Aufbauen der Infrastruktur dauert nun mal so viel länger als die Zerstörung, dass das ein hoffnungsloses Unterfangen bei der heutigen Waffentechnologie ist.

Kommunikation, Radar und Energie, das sind die Primärziele, das muss man schneller als der Gegner eliminieren.
 
lowdeepandhard

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Nur würden Multi-Role-Flugzeuge besser in die heutigen Einsatzszenarios passen als ein reiner Luftüberlegenheitjäger.
Der EF ist sicher kein schlechtes Flugzeug, aber im Grunde eben nichts anderes als eine moderne F-15C ... ein Flugzeug, das in den Einsatzszenarien der 70er/80er und letztmalig der 90er Jahre seine Berechtigung gehabt hat. Jetzt sind eher andere Fähigkeiten gefragt ... alles beim EF ist schlicht zu spät und zu teuer ... Fazit: hätte man in den 70ern F-15A/B beschafft oder in den 90ern F-15E wäre man bestimmt besser und billiger gefahren und hätte zu jeder Zeit ein zeitgemäßes Kampfflugzeug gehabt.
Aber da DE sich ja i.d.R. nicht mit Flugzeugen an irgendwelchen Auslandsmissionen beteiligt ist die Causa EF nun auch wieder nicht ganz so schlimm.
Dass du das als fast schon devoter F-15-Fan so siehst, verwundert nicht. Ich hab das in einer Diskussion dir gegenüber aber schonmal geäußert: es ist eine Mär, dass der EF als reiner Luftüberlegenheitsjäger entwickelt wurde. Zumal die angebliche F-15-Option auch aus historischer Sicht Quatsch ist, sie stand nie wirklich zur Diskussion.

Klar - der Fokus bei der Entwicklung des EFA lag auf der Luftüberlegenheitsrolle. Bereits von Anfang an war aber vorgesehen, dass der Jäger 90 auch die verbliebenen, britischen Jaguar sowie die deutschen F-4F (LA) in den JaboG 35 und 36 mit ablöst. Da die Spanier ihre durch den EF abzulösenden Mirage F1 ebenfalls sowohl in der A-A- wie in der A-G-Rolle einsetzten, gehe ich davon aus, dass das EdA ähnliche Ziele verfolgte, aber da kenne ich keine Quellen. Einzig die Italiener wollten meines Wissens nach einen reinen Luftüberlegenheitsjäger.

Multi-role-Fähigkeiten waren damit von Anfang an vorgesehen. Es ist den politischen Umwälzungen, den damit einhergehenden, vielfachen Strukturveränderungen auf allen Seiten sowie nicht zuletzt den durch das deutsche Herumgedruckse Anfang der 90er verursachten Verzögerungen zu verdanken, dass man sich zu Anfang derart auf die L-L-Rolle versteift hat. Die Briten fliegen den EF bekanntlich bereits seit 2008 offiziell, spätestens seit 2011 auch faktisch in der Luft-Boden-Rolle. Bei uns wurden halt nur keine Ressourcen dafür lockergemacht.
 

Sens

Alien
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AW: Eurofighter Technik Daten News

Nicht nur, fairerweise sollte man auch einmal erwähnen, dass ab Stange F-16 und co. halbwegs ausgerüstet alle über 100 Mio. $ kosten. Wie man dann bei einer F-35 z.B. 65 Mio. $ als Basis annehmen kann, ist zumindest für mich schleierhaft. Ich halte das eher für ein Kommunikationsproblem der Politiker. Die sehen einen Preis auf dem Papier, haben aber keine Ahnung welcher Ausrüstungszustand das Flugzeug dann hat. Mit dem gehen die Politiker die das Projekt durchboxen möchten, hausieren. Dann wenn es gebaut wird, kommt das grosse Erwachen, weil ein Grossteil der Technik, meistens die entscheidende Software (Avionik / Waffen) mit der die Technik dann die Differenz erzeugen kann, halt extern deklariert wurde. Helmvisiere die das Kampfszenario einblenden, spezielle elektrooptische Sensorik, Selbstverteidigungssysteme, u.s.w.. Und eigentlich verweist der Hersteller zurecht darauf, dass das eben auch bei einer F-16 extern verrechnet wurde. Das Waffensystem erst später diesen Ausrüstungszustand durch diese vielen Updates erreicht hat, und die Preisvergleiche einfach müssig sind.

Es ist dann eher die Frage, wie die Preise kommuniziert werden. Die Leute die für ein Programm sind, rechnen mit dem läppischen Flyaway-Preis, wo das Flugzeug in einem echten Kriegseinsatz keinen Blumentopf gewinnen würde. Kritiker rechnen das Flugzeug in vollausgerüstetem Zustand (mit Bewaffnung / ohne macht eigentlich keinen Sinn), im extremsten Fall schon mit anfallenden Wartungskosten.

Ein ebenso wichtiger Faktor ist, in welchem Baulos Preise verglichen werden. Flugzeuge die sich noch im halben Prototypen-Stadium befinden, weisen astronomisch hohe Kosten auf. Flugzeuge aus auslaufenden Produktionen sind unglaublich günstig, weil die ganzen Entwicklungskosten schon abgewälzt wurden. Es ist eigentlich nur eine Frage wie ehrlich man die Sache kommuniziert / gleich berechnet. Am einfachsten ist es für den Hersteller wenn er alles unter dem Deckel halten kann, denn wenn man Anfang die Kosten auf die paar Maschinen nach aussen kommunizieren muss, ist klar dass das nur in einer Hiobsbotschaft enden kann. Im letzten Baulos kräht dann kein Hahn mehr danach, das ist auch klar. Es geht schlussendlich darum ein Produkt zu bauen, welches sehr gut exportiert werden kann (hohe Stückzahlen).

Aus finanzieller/wehrtechnischer Sicht ist vor allem ein Umstand entscheidend, kann man mit den Entwicklungsgelder wirklich Differenz erzeugen. Wenn man einfach Technik nachvollzieht, macht man nichts wirklich besser. Man könnte ein anderes Flugzeug auch ab Stange wesentlich günstiger kaufen. Es muss substanziell besser sein, sonst bringt die Übung ausser zusätzlichen Kosten nicht viel.

Auch klar ist, dass heute die Kostentransparenz wesentlich besser als früher ist. Heute sind die Skandale grösser, weil man immer wieder offen abrechnen muss. Früher hat man doch alles unter den Tisch gekehrt und am Schluss ist, wenn überhaupt, die Bombe geplatzt.


Glaub ich nicht, der Sinn von Abfangjägern ist nicht mehr gegeben. Wenn man die Kriege verfolgt gibt es kein sinnvolles Szenario für speziell angepasste Luftkampf-Flugzeuge. Die Raketen übernehmen diese Kämpfe so sie denn überhaupt stattfinden. Und noch wichtiger, schaden kann man dem Gegner nur am Boden. Wer dem anderen die Infrastruktur zuerst zerlegt, der gewinnt auch den Krieg. Das Aufbauen der Infrastruktur dauert nun mal so viel länger als die Zerstörung, dass das ein hoffnungsloses Unterfangen bei der heutigen Waffentechnologie ist.

Kommunikation, Radar und Energie, das sind die Primärziele, das muss man schneller als der Gegner eliminieren.
Ohne mich in Details zu verzetteln. Die Programmkosten und die darin enthaltene Stückzahl wird vor der Vertragsunterschrift zwischen Anbieter und Käufer ausgehandelt. Der Anbieter ist immer auf der sicheren Seite, weil die Entwicklungsrisiken nur bedingt ab zu schätzen sind. Viele Programme hätten schon längst in der Entwicklungsphase abgebrochen werden müssen, doch das konnte man sich zu Zeiten des Kalten Krieges nicht leisten. Da hat man lieber die Anforderungen und die Stückzahl heruntergeschraubt, um nicht mit leeren Händen da zu stehen.
In der heutigen Welt gibt es den Technologie-Wettlauf in seiner damals zugespitzten Form nicht mehr. In Zeiten der Netzwerke sind Flugleistungen der Lfz nicht länger ein entscheidendes Kriterium. Heute zählen die Verfügbarkeit und die Bezahlbarkeit. Für fast alle Aufgaben gibt es weltweit die passenden Einsatzmuster von der Stange und können nach den jeweiligen Kundenwünschen konfiguriert werden.
 
AMeyer76

AMeyer76

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Du redest von Saab Gripen oder F-16 ? :headscratch: Du machst es Dir ziemlich einfach. Und die Schweizer scheinen mit der Saab auch nicht glücklich zu sein.
 

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Könnte ein MOD mal diesen Thread mit dem What if Thema zusammenlegen?
 

Jumo 004

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An alle, die immer und immer wieder die Beschaffung von US-Baumustern propagieren, sei einmal die Bemerkung gerichtet, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Konfiguration erhalten wird, die die USAF fliegt. Viele Rüstsätze und auch diverse Software fallen unter die Exportbeschränkungen. Wenn man ein vernünftiges Kampfflugzeug haben will, das wirklich konkurrenzfähig ist - und das ist der Eurofighter mit umfassender Software auf jeden Fall -, muss man es halt selbst entwickeln oder man bekommt eben die B-Ware. Das ist dann aber auch sehr teuer. Wenn man dann wieder das zurüsten möchte, was man eigentlich braucht, ist der eventuelle Preisvorteil aber wieder weg. Macht euch doch nicht immer selbst was vor, sogar die F-4F ist nur als abgespeckte Variante gekommen. Ist halt ähnlich wie bei Red Bull und Torro Rosso. Hat schon mal jemand einen Weltmeister gesehen, der das zweite Modell gefahren ist? :FFTeufel: Das gilt übrigens auch für Hubschrauber. :!:
 
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Das stimmt doch nicht. Die Vereinigten Emiraten fliegen moderne F-16, davon kann die Air Force bloss träumen!

Der Typhoon ist ein hervorragendes Waffensystem. Haupthinderniss ist vor allem die Politik, die aus kostengründen verhindert, dass man das volle Potential nutzen kann und will.
 
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....Und die Schweizer scheinen mit der Saab auch nicht glücklich zu sein.
Na so was – da werden ja wirklich ausserordentliche Neuigkeiten unters gemeine Volk gebracht.:headscratch:

Mein lieber Herr Meyer, es hat zwar absolut nichts mit dem Thema Eurofighter zu tun. Aber es sollte nun auch bis zu dir vorgedrungen sein, dass das eidgenössische Stimmvolk anlässlich der Volksabstimmung vom 18. Mai 2014 das Rüstungsprogramm 2012 mit dem Gripen-Fondsgesetz abgelehnt hat. Daher wird es in absehbarer Zeit keine Saab JAS 39 Gripen in der schweizerischen Luftwaffe geben.

Hier noch zum Nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Eidgenössische_Abstimmung_über_die_Beschaffung_des_Gripen

Greetings from Texas!
 

Sens

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Für die heutigen Aufgaben reicht die bezahlbare "B-Ware". Der Eurofighter läßt sich nur in die Staaten exportieren, für die der Preis kein wirkliches Thema ist und bewusst keine US-Ware wollen.
Bei den Österreichern fiel die kostengünstige F-16 durch, weil die Amerikaner nicht bereit waren, den Österreichern die Veränderung der Radar-Modi zu erlauben.
Bei den Saudis ging es darum ein Monopol der Amerikaner zu vermeiden und die Strukturen für britische Muster sind ja vorhanden.
Das Ende der Serienproduktion des EF ist in Sichtweite und ab 2018 macht die F-35 den Eurofighter zur teuren "B-Ware". Der Personalabbau in Manching ist schon eine Anpassung.
https://www.google.de/search?biw=1680&bih=939&noj=1&sclient=psy-ab&q=Personalabbau+in+Manching&oq=Personalabbau+in+Manching&gs_l=serp.12...30457.36468.1.40945.2.2.0.0.0.0.971.1890.6-2.2.0....0...1c.1.54.serp..2.0.0.7W_P2Id3KgY
 
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An alle, die immer und immer wieder die Beschaffung von US-Baumustern propagieren, sei einmal die Bemerkung gerichtet, dass man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht die Konfiguration erhalten wird, die die USAF fliegt. Viele Rüstsätze und auch diverse Software fallen unter die Exportbeschränkungen. Wenn man ein vernünftiges Kampfflugzeug haben will, das wirklich konkurrenzfähig ist - und das ist der Eurofighter mit umfassender Software auf jeden Fall -, muss man es halt selbst entwickeln oder man bekommt eben die B-Ware. Das ist dann aber auch sehr teuer. Wenn man dann wieder das zurüsten möchte, was man eigentlich braucht, ist der eventuelle Preisvorteil aber wieder weg. Macht euch doch nicht immer selbst was vor, sogar die F-4F ist nur als abgespeckte Variante gekommen. Ist halt ähnlich wie bei Red Bull und Torro Rosso. Hat schon mal jemand einen Weltmeister gesehen, der das zweite Modell gefahren ist? :FFTeufel: Das gilt übrigens auch für Hubschrauber. :!:
So ganz richtig ist das auch nicht. Die F-4F kam damals in der abgespeckten Variante, weil man ein gedeckeltes Budget hatte und eine günstige Übergangslösung "für 5 bis 10 Jahre" suchte. Man hätte auch eine F-4E mit allen bells & whistles haben können, wenn man denn gewollt hätte. Die F-35 ist im Grunde das erste Programm, in welchem die Exportpartner wirkliche "downgrades" zu befürchten haben, und das wohl auch nicht alle Staaten (für die Briten z.B. dürfte das nicht gelten).

Die Entwicklung des EF resultiert, stark vereinfacht, aus den Faktoren:
- strategische Positionierung der eigenen Luftfahrtindustrie
- besondere, europäische Anforderungen an ein Jagdflugzeug (F-15 z.B. zu groß, zu teuer)
- Reaktion auf MiG-29 und Su-27

Natürlich ist die Entwicklung des EF teuer gewesen, rein von den Beschaffungskosten wahrscheinlich teurer als meinetwegen ein Ankauf von F-15 in der gleichen Anzahl. Allerdings relativieren sich diese Kosten angesichts der vollständigen Wertschöpfungskette im eigenen Land und der strategischen Benefits (siehe Punkt 1).
 
AMeyer76

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... Aber es sollte nun auch bis zu dir vorgedrungen sein, dass das eidgenössische Stimmvolk anlässlich der Volksabstimmung vom 18. Mai 2014 das Rüstungsprogramm 2012 mit dem Gripen-Fondsgesetz abgelehnt hat. ...
Sorry wegen fehlender Kennzeichnung, war Ironie. Schlage vor, wieder auf das Thema zurück zu kommen. :wink:
 

Jumo 004

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Das stimmt doch nicht. Die Vereinigten Emiraten fliegen moderne F-16, davon kann die Air Force bloss träumen!
Das macht sie bestimmt nicht. Die Beschaffung der F-16 durch die USAF ist 2005 ausgelaufen. Denen ist der Flieger zwischenzeitlich zu veraltet.:wink:
 
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Das macht sie bestimmt nicht. Die Beschaffung der F-16 durch die USAF ist 2005 ausgelaufen. Denen ist der Flieger zwischenzeitlich zu veraltet.:wink:
Aufgrund der Verzögerungen bei der F-35 und den heftigen Belastungen, denen die F-16-Flotte ausgesetzt ist (in Aviano fliegen Maschinen mit 7000+ Stunden) gibt es viele Stimmmen, die wieder neue F-16 als Übergang beschaffen wollen. Da man in der USAF-Führung und bei LM befürchtet, dass dadurch die F-35-Zahlen runtergehen werden, wird daraus aber wohl nichts werden.

Das ändert aber auch nichts daran, dass dein Kernargument so nicht ganz zieht. Die allermeisten F-16-Kunden zum Beispiel haben genau den gleichen Stand in Sachen Software, Avionik und Bewaffnung bekommen, wie ihn auch die USAF zum jeweiligen Beschaffungszeitpunkt flog. Ausnahmen wie Taiwan oder Thailand bestätigen die Regel ;)
 

Sens

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Das macht sie bestimmt nicht. Die Beschaffung der F-16 durch die USAF ist 2005 ausgelaufen. Denen ist der Flieger zwischenzeitlich zu veraltet.:wink:
Was so nicht ganz stimmt, den von den Systemen her sind diese neuen F-16 immer noch state of the art. Nach damaliger Planung sollten ja schon ab 2008 die ersten F-35 an die Truppen gehen. Da die Ablösung der USAF F-16C sich inzwischen um gut 10 Jahre verzögert hat werden sicherlich noch einige USAF Exemplare ein ungeplantes System-upgrade bekommen, damit sie bis 2020+ verfügbar bleiben.
Ohne neue Aufträge endet die Serienproduktion der F-16 gegen Ende 2017 und die des Eurofighters Anfang 2018. Zur Zeit sind es kaum noch 10 Eurofighter pro Jahr die gefertigt werden und das bei 4 Produktionslinien.
Die Eurofighter Jagdflugzeug GmbH ist nur bedingt ein Garant für den zukünftigen Support.
 
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Cupra

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Vielleicht sollte man hier nedd generell über den Eufi reden sondern sich auf spezifische Varianten beschränken. Der Eufi an sich ist ja nicht schlecht, und dafür dass die deutsche Version quasi kaputtgespart und gekürzt wurde kann der Flieger an sich ja nicht. GB etc. beweisen ja dass das Teil was taugt, wenn mans richtig macht.

PS: Bei LM wird auch auch an der V-Version inzwischen gebaut.. zwar noch keine Aufträge, aber solange die Linie nedd komplett dicht ist würd ich den Vogel nicht abschreiben.
 
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